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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schöne aus dem Totenreich, wie sie herbeikam, lächelte und mich fragte: »Wie geht es dir, John?«
    Bevor ich antworten konnte, mußte ich mir erst einmal die Kehle freiräuspern. »Gut, glaube ich…«
    »Ja, es geht uns gut.«
    »Und wo stecken wir hier?«
    Kara lachte leise, als sie sich auf ihr Schwert mit der goldenen Klinge stützte. »Schau dich um, Geisterjäger, dann weißt du Bescheid.«
    Das tat ich natürlich, und meine Augen wurden groß. Ich sah die vier hohen Steine, die so standen, daß sie ein Quadrat bildeten und deren Masse von einem rötlichen Schimmer durchzogen war.
    Ja, die flaming stones , die Flammenden Steine.
    Tief atmete ich die würzige Morgenluft ein. Nebelschleier lagen zwischen den sanft gerundeten Hügeln und bildeten ein Gespinst, so daß die einzelnen Bäume nur wie dunkelgraue Buckel wirkten.
    »Nun?«
    Ich hob die Schultern, als ich Karas Stimme hörte. »Ich bin beruhigt«, erwiderte ich.
    »Nicht ganz – oder?«
    »Stimmt. Ich denke an Suko, an das Mädchen Claudine und auch an Jane. Haben wir sie wirklich retten können?«
    »Das haben wir.«
    Ich deutete in die Runde. »Und weshalb ist sie nicht hier?«
    »Die Erklärung ist einfach, John. Jane Collins’ Geist muß zunächst einmal zurück in den Körper, damit er einen, wie man so schön sagt, Motor bekommt.«
    Ich nickte. »So ist es also.«
    »Ja, so ist es.«
    Tief atmete ich ein. Ich konnte nicht genug von dieser würzigen Luft bekommen. Allerdings fragte ich mich, ob es meine Freunde auch schaffen konnten.
    Kara dachte da optimistischer. »John, sie werden es schon schaffen, glaub mir.«
    »Und wie?« gab ich skeptisch zurück.
    Kara lächelte geheimnisvoll, bevor sie mir eine Erklärung gab.
    »Hundertprozentig kann ich es dir nicht sagen, aber vergiß nicht, daß wir noch Joker im Spiel haben.«
    »Myxin?«
    »Auch. Ebenso wichtig ist der Eiserne Engel.«
    »Wie das?«
    Kara erklärte es mir. So erfuhr ich, daß der Eiserne es geschafft hatte, meine Spur aufzunehmen. Eigentlich verdankte ich ihm meine Rettung, denn er hatte Kara und Myxin alarmiert. Durch die Totenmaske war es ihnen gelungen, in die Vergangenheit zu schauen, so daß sie erfuhren, in welch einer fatalen Lage wir uns befanden.
    Das war im Prinzip alles.
    »Unsere Wege haben sich dann getrennt«, erklärte Kara. »Myxin und der Eiserne blieben zusammen. Ich kam zu dir.«
    »Wo befinden sich die beiden denn?«
    »Irgendwo auf dem Planet der Magier. Wahrscheinlich dort, wo auch Jane Collins und dein Freund Suko stecken. Ich hoffte aber, daß sie ebenfalls den Sprung schaffen.«
    »Dann sind sie beim Schwarzen Tod.«
    »Danach sieht es aus.«
    Ich senkte den Kopf und runzelte die Stirn. Sosehr ich mich auch über meine Rettung freute, es paßte mir trotzdem nicht in den Kram. Hier stimmte einiges nicht. Ich allein konnte nicht froh werden, wenn ich meine Freunde tief in der Vergangenheit einer anderen Welt gefangen wußte. Daran mußten wir etwas ändern.
    »Können wir denn nichts tun?« Ich deutete auf die Steine, die sich schwach im Licht des anbrechenden Morgens abzeichneten. »Sie reagieren doch wieder normal. Arkonadas Magie ist vernichtet. Wie wäre es, wenn wir sie aktivieren und…«
    »Im Moment nicht, John.«
    »Wieso? Jede Sekunde ist kostbar!« Ich regte mich auf.
    »Da gebe ich dir sogar recht. Nur möchte ich nicht jetzt schon eingreifen. Wir könnten mehr zerstören, als aufbauen und retten. Es ist nicht sehr einfach, die Magie der Vergangenheit zu beeinflussen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.«
    Das war wenig genug. Wenigstens für mich, da zu viele Fragen offenblieben. Und eine davon hieß Jane Collins.
    »Glaubst du, daß Jane es schaffen wird?« wollte ich von Kara wissen.
    »Wenn die anderen es packen, dann auch sie.«
    Ich wischte fahrig über mein Gesicht. »Klar, du sagst das so einfach. Sie besitzt nur kein Herz mehr.«
    »Dafür den Würfel.«
    »Sicher. Den wird man ihr abzujagen versuchen.«
    Kara hob die schmalen Schultern. »Das sind Dinge, um die du dich in der Zukunft kümmern mußt, John. Zunächst müssen erst alle anderen zurücksein.«
    »Wobei wir noch etwas vergessen haben«, nahm ich den Faden wieder auf. »Das sind die drei goldenen Skelette. Es gab sie ja nicht allein in der Vergangenheit, auch in der Zukunft. Ich erinnere mich, daß sich in Italien und dort in einem bestimmten Schloß ein Überrest des Höllensumpfs befunden hat. Dort habe ich die drei goldenen Skelette zum erstenmal gesehen. Sie steckten

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