Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
Vom Netzwerk:
mandelförmigen Augen flog ein triumphierendes Flackern, als die Blicke von den grauen Schatten in der Ecke zu der fassungslosen Frau auf der Holzpritsche wanderten.
    Der Mann zog die Tür hinter sich zu. Dieses Geräusch drang in das Bewusstsein der Frau. Geblendet starrte sie in den grellen Lichtschein. Der Mann kam näher. Er stand jetzt fast unter der Lampe.
    Die junge Frau wälzte sich mühsam auf die rechte Seite und richtete sich ein kleines Stück auf.
    »Wer… wer sind Sie?«, keuchte sie atemlos. Das Gesicht mit den Mandelaugen und den hohen Backenknochen kam ihr bekannt vor und war doch wieder fremd.
    »Ich bin Smith«, sagte der Mann mit einer Stimme, in der rücksichtslose Härte lag.
    Die junge Frau ließ ihre Blicke von dem Gesicht zu den dichten schwarzen Haaren laufen. »Ja, aber Smith hat doch… Smith ist doch…«
    »Smith ist tot«, sagte der Mann hart. »Aber wir,haben viele Smith. Jetzt stehe ich an seiner Stelle, und sollte ich aus diesem Spiel ausscheiden, dann tritt ein anderer Smith an meine Stelle. Aber ich werde nicht ausscheiden, Jane Holloway. Oder Sie werden ebenfalls nicht mehr im Rennen liegen.«
    Die junge Frau hatte sich wieder halbwegs in der Gewalt, Den Albtraum der huschenden Tiere hatte das Licht von ihr genommen.
    »Was… was wollen Sie von mir?«, fragte sie.
    »Ich will das gleiche, was der andere Mr. Smith von Ihnen wollte. Ich will die Pläne und das Gerät. Und Sie werden mithelfen, dass ich sie bekomme.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, gab Jane Holloway zurück und ließ sich nach hinten sinken. »Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie reden.«
    »Sie scheinen uns für dümmer zu halten, als wir sind«, sagte der Mann geringschätzig. »Ich möchte Sie an einiges erinnern. Sie haben sich mit meinem Vorgänger in Verbindung gesetzt. Sie hatten gewisse Pläne für ihn. Natürlich wollten Sie ihm die Pläne nicht ohne eine Gegenleistung geben. Dafür hatte mein Vorgänger Verständnis, dafür haben wir alle Verständnis. Man soll nichts umsonst tun. Aber man soll auch nicht bezahlen, wenn man nichts dafür erhält. Sie haben das Geld bekommen, zumindest einen Teil davon. Aber die Papiere haben Sie nicht geliefert.«
    »Ich habe kein Geld bekommen!«, unterbrach ihn die Frau. »Ich weiß auch nicht, von welchen Papieren Sie reden. Ich…«
    »Wir wollen uns doch keine Märchen erzählen, Miss Holloway!«, fuhr der Mann schneidend fort. »Ich habe den Briefumschlag mit den 5000 Dollar in dem netten Versteck in Ihrer Küche gefunden. Ich muss gestehen, es hat mir einige Mühe bereitet, aber ich habe den Umschlag gefunden.«
    Jane Holloway warf sich herum und richtete sich mühsam auf. Aus hasserfüllten Augen funkelte sie den Mann an: »Sie Schuft… Sie sind in meine Wohnung eingedrungen und…«
    »Aber Miss Holloway«, sagte der Mann spöttisch. »Eine Dame sollte solche Ausdrücke doch nicht verwenden. Stellen Sie sich vor, Dr. Norman, Ihr Chef, hätte die Worte gehört! Er wäre sicher entsetzt. Fast so entsetzt, als hätte er erfahren, dass Sie hinter seiner Erfindung her sind.«
    »Sie werden die Pläne nicht bekommen«, fauchte Jane Holloway. »Sie werden sie nicht bekommen, wenn ich nicht das Geld zurückkriege und den vereinbarten Rest.«
    »So, meine Liebe, jetzt verstehen wir uns schon besser. Auf einmal wissen Sie also doch, was mit diesen Plänen los ist. Hoffentlich kapieren Sie auch endlich, dass Ihre Lage jetzt eine andere ist als vor einigen Tagen. Sie haben uns hereingelegt und sich dabei in den Finger geschnitten. Denn jetzt sind Sie in unserer Gewalt, und es ist eine Kleinigkeit, die Papiere von Ihnen zu bekommen, ohne dass wir noch eine Menge guter Dollars dafür bezahlen.«
    »Ich habe Sie nicht hereinlegen wollen«, protestierte Jane Holloway entrüstet. »Ich habe mich an meine Abmachungen gehalten, und wenn doch etwas schief gegangen ist, dann ist es nicht meine Schuld. Dann hat Ihr Vorgänger, der mit der Glatze, eben einen Fehler gemacht. Das gibt Ihnen noch lange nicht das recht, mich aus meiner Wohnung zu entführen und hier gefangen zu halten.«
    »Das recht nehmen wir uns«, sagte der Mann, der sich Smith nannte, ungerührt. »Und was den Fehler angeht, den mein Freund gemacht hat… nun, er hat dafür bezahlen müssen. Ich werde diesen Fehler nicht machen, verlassen Sie sich darauf. Sie werden die Papiere besorgen und mir übergeben. Sie werden sogar noch Geld dafür bekommen. Natürlich nicht die Summe, die einmal vereinbart war. Aber

Weitere Kostenlose Bücher