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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Das Geräusch einer zuschlagenden Tür ließ sie auffahren. Dann hörte sie auch schon die hastigen Schritte auf der Diele.
    Jane Holloway versuchte schnell, den Grillrost und das Kuchenblech wieder in den Ofen zu schieben. In der Eile verkantete sie die beiden Teile. Es gab ein blechernes Geräusch, das Jane Holloway vollends aus der Fassung brachte.
    »Was machst du denn da?«, fragte eine Stimme in ihrem Rücken scharf.
    Jane Holloway drehte sich um. Ihr Blick fiel auf Lex Bluster, der im Türrahmen stand.
    »Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?«, stellte er gleich seine zweite Frage, ohne dass die erste beantwortet worden wäre. »Na, sag schon, wo du gesteckt hast! Ich will das jetzt wissen: Der Chef ist wütend, er bringt es glatt fertig und hetzt uns die Polizei auf den Hals. Du weißt genau, dass wir uns das nicht erlauben können.«
    Jane Holloway ging nicht auf seine Fragen ein. Sie hatte sich gefangen, schlüpfte aus dem Mantel und fragte: »Hast du die Pläne an den Mann gebracht? Ist das Geschäft mit diesem Gonzalez glatt gegangen?«
    »Nein«, sagte Lex Bluster und schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht an die Pläne rangekommen. Ich muss eine andere Gelegenheit abwarten.«
    »Ach was!«, herrschte Jane Holloway den Mann an. »Noch nicht einmal für die einfachsten Sachen kamen man dich gebrauchen. Jetzt hast du uns auch dieses Geschäft vermasselt. Meinst du vielleicht, ich hätte die ganze Zeit in diesem dämlichen Institut gesessen und alles vorbereitet, damit du das Geschäft unseres Lebens vereitelst?«
    »Reg dich nicht auf«, sagte Lex Bluster barsch. »Du hast mit deinem Verschwinden genug verdorben. Du musst also schön deinen Mund halten. Außerdem ist noch nichts verdorben. Dieser Gonzalez ist bis jetzt noch nicht aufgetaucht. Wir haben also noch etwas Zeit. Sag mir lieber, wo du die letzten zwei Tage gesteckt hast!«
    »Die Kerle haben mich verschleppt«, sagte Jane Holloway. Aus der halb vollen Packung, die auf dem Tisch lag, fischte sie eine Zigarette heraus. Sie steckte sie zwischen die Lippen und trat vor Lex Bluster. »Guck nicht so blöd, gib mir lieber Feuer«, herrschte sie ihn an.
    Ganz in Gedanken nahm er sein Feuerzeug aus der Tasche und reichte ihr Feuer.
    »Was hast du gesagt? Wer hat dich verschleppt?«, fragte er entgeistert.
    »Na, die Kerle, die hinter den Plänen her sind«, sagte sie leichthin und nahm einen tiefen Zug aus der Zigarette.
    »Gonzalez?«, fragte er zurück.
    »Quatsch! Doch nicht Gonzalez. Da ist noch eine andere Bände, die auf die Pläne scharf ist«, sagte sie. »Sie haben mir eine Menge Geld geboten…«
    Erschreckt hielt sie inne. Sie ließ die Hand mit der Zigarette sinken und sah Lex Bluster an.
    »Ah, jetzt verstehe ich!«, keuchte er. »Du wolltest also so nebenbei ein kleines Extrageschäft machen, von dem du mir nichts erzählt hast. Jetzt weiß ich endlich, wer mir diesen Kerl auf den Hals geschickt hat! Und ich hatte geglaubt, er käme von Gonzalez. Du hast mich reinlegen wollen!«, sagte er drohend und kam langsam näher.
    Jane Holloway wich hinter den Tisch zurück. Sie ließ ihre Blicke nicht von dem Mann, dessen Miene nichts Gutes verriet.
    »Ich wollte dich nicht reinlegen«, beteuerte sie beschwörend und wich langsam immer mehr zurück. »Glaub mir doch, Lex! Wir hätten das Geld geteilt. Bestimmt, wir hätten das Geschäft zusammen gemacht. Es sollte eine ganze Menge dabei herausspringen. Und wir hätten die Pläne dann noch ein zweites Mal an diesem Gonzalez verkaufen können.«
    »Und das soll ich dir glauben?«, zischte Lex Bluster. »Warum hast du mir denn keinen Ton davon gesagt? He, warum nicht? Doch nur, weil du einen Alleingang machen wolltest. Dabei hast du an mich überhaupt nicht gedacht!«
    »Du brauchst den Mann ja nicht gleich mit einer Kugel zu empfangen«, sagte Jane Holloway. »Damit hast du alles verdorben.«
    Lex Bluster blieb wie angewurzelt stehen.
    »Was sagst du da? Was habe ich getan?«, fragte er atemlos.
    »Du hast ihn umgebracht«, sagte Jane Holloway kalt, als sie sah, dass sie jetzt wieder die Oberhand gewann. »Jetzt haben uns die Kerle in der Hand. Nur wegen deiner Unvorsichtigkeit können sie uns unter Druck setzen. Noch nicht mal den halben Preis wollen sie uns jetzt bezahlen.«
    »Uns!«, höhnte Lex Bluster drohend. »Du meinst wohl dir. Denn du wolltest das Geschäft doch alleine machen. Davon bringst du mich nicht ab. Du also hast mir diesen Kerl auf den Hals geschickt, du falsche Schlange.

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