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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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ihr. Da hob sie die Waffe und zielte nach meinem Herzen.
    ***
    Ich merkte, wie sich die Haare in meinem Nacken sträubten. Auf meiner Stirn stand auf einmal kalter Schweiß. Ich wusste mit tödlicher Sicherheit, dass sie schießen würde, sobald ich eine einzige Bewegung machte. Ehe ich einen Satz nach vorne gemacht haben könnte, säße die Kugel schon in meinem Herzen.
    In diesem Augenblick war sie wie ein wildes Tier. In ihren Augen stand ein Ausdruck mörderischer Wut. Ich behandelte sie, als wäre sie tatsächlich ein wildes Tier. Ich blieb stocksteif stehen und vermied jede Bewegung, die sie zum Handeln zwingen würde.
    »Sie sollten den Sicherungshebel Ihrer Pistole umlegen«, sagte ich ganz sanft. »So können Sie keinen Schuss abfeuern.«
    Sie ließ sich tatsächlich überrumpeln. Einen winzigen Augenblick ließ ihre Aufmerksamkeit nach. Sie glaubte das, was ich sagte und wurde sich im gleichen Augenblick bewusst, warum ich es getan hatte.
    Aber da war es schon zu spät!
    Ich sprang vor. Mein Arm schoss hoch und schlug ihre Hand zur Seite. Der Schuss, der sich im gleichen Augenblick löste, pfiff ein ganzes Stück an meinem Kopf vorbei. Dann hatte ich ihre Hand gepackt.
    Sie schrie wie von Sinnen, schrill und gellend. Sie war mit ihren Nerven am Ende. Ich konnte ihr die Pistole aus der Hand nehmen, ohne dass sie sich wehrte. Zu unserem Wagen musste ich sie fast tragen. Sie wusste anscheinend nicht, was mit ihr passierte. Später ging das Schreien in ein irres Wimmern über. Selbst als wir sie in die Zelle des Untersuchungstraktes eingeliefert hatten, wimmerte sie noch immer.
    Wir konnten Jane Holloway erst am nächsten Tag verhören. Als sie die roten Mappen vor mir auf dem Tisch liegen sah, erstarrte sie. Und dann packte sie aus. Ohne eine Kleinigkeit auszulassen erzählte sie uns die ganze Geschichte. Wir brauchten nicht eine Frage zu stellen. Sie nannte alle Details. Das meiste hatten wir schon vorher gewusst, aber sie enthüllte auch ungefragt die Dinge, die uns noch ein Rätsel gewesen waren.
    ENDE

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