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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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es genügt immer noch, um sich irgendwo in Ruhe einen Platz auszusuchen, wo es sich besser leben lässt, als dies sehr bald für Sie hier in New York der Fall sein wird.«
    »Und wenn ich mich weigere?«, fragte Jane Holloway lauernd.
    »Dann wird es nicht lange dauern, bis Ihr Kompagnon Lex Bluster unter Mordverdacht verhaftet wird. Und Sie dürfen sich darauf verlassen, dass wir der Polizei genügend Beweise für den Mord an meinem Vorgänger Zuspielen werden.«
    »Lex hat… Lex Bluster hat diesen Smith…«, begann Jane Holloway stockend.
    »Ja, Lex Bluster hat meinen Vorgänger ermordet«, sagte der Mann mit den hohen Backenknochen unter den Schlitzaugen kalt. »Er hat ihn erschossen! Ich weiß im Augenblick tatsächlich noch nicht, ob es tatsächlich nur eine Panne war, oder ob Sie uns und auch Ihren Freund Lex Bluster hereingelegt haben. Wenn ich das genau wüsste, würde ich das Geschäft mit Ihnen ganz anders aufziehen. Aber wir wollen großzügig sein. Wir wollen annehmen, dass Sie keine Trick versuchen wollten. Sie können das jetzt beweisen. Ich werde Sie freilassen. Ich gebe Ihnen drei Tage Zeit. In genau dreimal 24 Stunden werde ich von Ihnen die bewussten Pläne bekommen, und dann kriegen Sie Ihr Geld.«
    »Wie viel?«, fragte Jane Holloway sachlich.
    »Zehntausend Dollar«, erklärte der Mann, der sich Smith nannte, kategorisch.
    »Das ist ja noch nicht einmal die Hälfte von dem, was ich ursprünglich kriegen sollte«, protestierte Jane Holloway. »Dafür werde ich die Pläne nicht liefern.«
    »Vergessen Sie nicht, dass Ihre Lage jetzt eine ganz andere ist als vor zwei Tagen«, sagte der Mann ruhig. »Aber das ist Ihnen offenbar noch nicht klar geworden. Gut, ich kann auch das verstehen. Sie brauchen dafür eine gewisse Zeit, die sollen Sie haben, Jane Holloway!«
    Diese Worte klangen wie eine gefährliche Drohung. Jane Holloway starrte den Mann entsetzt an, der jetzt auf die Tür zu ging.
    »Was wollen Sie tun? Was wird aus mir?«, fragte Jane Holloway voller Angst.
    Der Mann blieb stehen. Sein Gesicht verzog sich zu einer hämisch grinsenden Grimasse. »Ich werde Ihnen Zeit zum Überlegen geben«, sagte er höhnisch. »Ich lasse Sie jetzt wieder allein, allein mit Ihren Gedanken und den lieben kleinen Tierchen.«
    Er lachte roh. Seine Hand zuckte zum Lichtschalter.
    Da schrie Jane Holloway auf. Wieder glaubte sie das widerliche Piepen vor ihrem Gesicht zu hören.
    »Nein!«, schrie sie. »Nein. Bleiben Sie hier. Ich habe nichts mehr zu überlegen. Ich tue, was Sie von mir verlangen, aber, bleiben Sie hier!«
    »Na, also, warum nicht gleich so?«, sagte der Mann zufrieden. »Wir verstehen uns also doch. Ich rate Ihnen aber , dringend, vernünftig zu bleiben und keine faulen Tricks mehr zu versuchen. Das könnte sehr unangenehm für Sie werden. Passen Sie auf! Sie haben genau drei Tage Zeit, keine Minute länger! Sollten Sie die Pläne früher haben, können Sie zu jeder Tages- oder Nachtzeit kommen. Sie finden mich in der Bayana Street. Golden Dragon heißt das kleine Hotel. Fragen Sie nach Al Smith, man wird Sie zu mir bringen.«
    Der Mann ging mit schnellen Schritten zu der Pritsche hinüber. Wie hingezaubert lag ein blitzendes Messer auf einmal in seiner Rechten. Mit zwei geschickten Schnitten trennte er die Fesseln an den Gliedern der Frau.
    »Stehen Sie auf!«, befahl er ihr. »Sie wissen, was für Sie auf dem Spiel steht. Richten Sie sich danach.«
    Die Frau erhob sich ungelenk von der Pritsche. Sie warf einen Blick voller Grauen in die Ecke des feuchten Kellerraumes. Schaudernd sagte sie: »Ich werde kommen!«
    ***
    »Sie haben doch sicherlich Personalunterlagen von Miss Holloway«, vermutete ich und wandte mich an Dr. Norman.
    Der ging an den großen Schreibtisch und stöberte in einer Schublade. Er holte eine dünne Akte heraus und reichte sie mir wortlos.
    Ich blätterte sie durch. Leider war keine Fotografie der verschwundenen Sekretärin dabei.
    »Haben Sie kein Bild von dem Mädchen?«, fragte ich Dr. Norman.
    »Ich muss noch irgendein Bild haben«, mischte sich einer der Assistenten ein. Es war der jüngere mit den schmalen Lippen und der Goldbrille. »Es ist allerdings nur ein Gruppenbild. Wir haben es vor einem halben Jahr bei einer kleinen Feier gemacht. Aber vielleicht genügt es.«
    »Ach, das war sicher an meinem letzten Geburtstag«, erinnerte sich Dr. Norman. »Ja, holen Sie das Bild doch bitte, Grover.«
    Ich ließ mir im der Zwischenzeit alles über die vermisste Sekretärin

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