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034 - Totentanz der Ghouls

034 - Totentanz der Ghouls

Titel: 034 - Totentanz der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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saß, in Brand schießen. Verbrennen sollte ich in meinem Fahrzeug.
    Raus, Tony! schrie es in mir. Ich hakte den Sicherheitsgurt los, wuchtete mich gegen die Tür. Sie schwang auf. Atax schleuderte die Lanze.
    Ich hechtete mich aus dem Peugeot, und hinter mir bohrte sich die Glutlanze in das Fahrzeug. Sie brannte sich in den Tank hinein und entzündete das Benzin.
    Es gab einen ohrenbetäubenden Knall. Der Peugeot verwandelte sich in einen grellen, heißen Glutball. Eine Druckwelle fegte über mich hinweg und nahm mir den Atem.
    Blechteile wirbelten durch die Luft, fielen scheppernd auf die Straße. Ich war so taub, daß ich nicht hörte, wie Atax Gas gab und fortraste. Als ich den Kopf hob, um wieder nach ihm zu sehen, waren er und sein schwarzer Wagen verschwunden.
    Und vor mir brannte der Peugeot völlig aus. Wieder einmal hatte mein Leben an einem seidenen Faden gehangen. Zum Glück war der Faden nicht gerissen.
    Aber oft durfte man ihn nicht mehr so stark strapazieren…
    ***
    Cuca leitete in Athen eine Agentur, die das nackte Grauen, den blutigen Tod vermittelte. Ein Geheimtip für die Reichen, die den Verstand verloren hatten.
    Eine Marktlücke hatte Cuca entdeckt und geschlossen. Ihre Kunden bezahlten viel Geld für diesen Horror. Cuca konnte mit ihrer Agentur nicht Reklame machen, brauchte das aber auch nicht.
    Sie lebte von der Mundpropaganda. Einer sagte es hinter der vorgehaltenen Hand dem anderen. Cucas Kunden waren eine eingeschworene Gemeinschaft. Niemand würde sie verraten.
    Cuca hatte den außergewöhnlichsten Partyservice auf die Beine gestellt, den es je gegeben hatte. Mr. Silver drehte es den Magen um. Guca, die Hexe, die er einmal zu lieben glaubte, mit der er zusammen einen Sohn hatte, vermittelte in Athen Ghouls an übergeschnappte Reiche.
    Kantos kannte den Namen der Agentur nicht, und er wußte auch nicht, wie die Frau hieß.
    Diesbezüglich würde ihnen nun Spyros Minlas helfen müssen.
    Mr. Silver weckte den Griechen aus der Hypnose. Andreas Kantos sah Roxane und den Ex-Dämon verwirrt an.
    Er sprang auf. »Sie sind hier unten? Ich sagte Ihnen doch, Sie sollen meine Yacht verlassen!« schrie er.
    Mr. Silver und Roxane erhoben sich. Der Ex-Dämon machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Regen Sie sich nicht künstlich auf, Kantos, wir gehen ja schon. Haben Sie Dank für alles.«
    Der Grieche erschrak bis ins Knochenmark. Er riß die Augen auf:
    »Wofür bedanken Sie sich? Habe ich etwa…? Wieso sind wir hier unten? Ich kann mich nicht entsinnen, Sie unter Deck gebeten zu haben!«
    Der Ex-Dämon lächelte. »Doch, Sie waren so freundlich.«
    Kantos wischte mit der Hand über seine Stirn. Er wunderte sich über die dicken Schweißtropfen. Furchtsam schaute er Mr. Silver an. »Was habe ich Ihnen erzählt? Habe ich mit Ihnen über etwas geredet, das… Ich erinnere mich nicht. Das ist mir noch nie passiert. Was immer ich gesagt habe, es ist nicht wahr. Sie müssen es vergessen. Versprechen Sie mir, daß Sie es vergessen werden? Irgend etwas scheint mit mir nicht zu stimmen. Ich glaube, ich muß zum Arzt.«
    Um ihn zu beruhigen, sagte Mr. Silver: »Es ist alles in Ordnung, machen Sie sich keine Sorgen.«
    Sichtlich erleichtert atmete Andreas Kantos auf.
    Der Ex-Dämon wandte sich an seine Freundin. »Gehen wir, Roxane.«
    Sie verließen die Yacht. Als nächsten mußten sie Spyros Minlas aufsuchen, dann war es zu Cuca nur noch ein kleiner Schritt.
    ***
    Der Mann sah unscheinbar aus. Er befand sich lange genug an Bord der »Kithira«, um alles mithören zu können. Geduckt hockte er in seinem schattigen Versteck und wartete, bis Roxane und Mr. Silver die Yacht verlassen hatten.
    Dann löste er sich aus dem Schatten und strebte dem Niedergang zu. Ein grausamer Ausdruck kerbte sich um seine Mundwinkel.
    Andreas Kantos war zum Verräter geworden, und Verräter mußten sterben.
    Lautlos schlich der Mann die Holzstufen hinunter. Er sah den Yachtbesitzer. Andreas Kantos warf soeben mit zitternder Hand einen Eiswürfel in ein Glas und füllte es dann mit Bourbon.
    Als er das Glas an die Lippen setzte, sagte der Mann hinter ihm:
    »Prosit, Verräter!«
    Kantos kreiselte mit einem heiseren Aufschrei herum. Er verschüttete den Bourbon, das Glas rutschte ihm aus der Hand und fiel auf den Boden. Wie ein Geschoß flitzte der Eiswürfel über die Planken und knallte gegen die Wand.
    »Wer sind Sie?« krächzte Kantos.
    »Du hattest versprochen zu schweigen!« knurrte der Fremde.
    »Ich… ich habe

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