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0340 - In der Häuserschlucht des Grauens

0340 - In der Häuserschlucht des Grauens

Titel: 0340 - In der Häuserschlucht des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In der Häuserschlucht des Grauens
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daß diese Angaben stimmen.«
    Ich grinste vor mich hin. Mit der verläßlichen Quelle meinte er uns. Allerdings hatte er behauptet, nur Dutch Winkel könnte die Person sein, mit der Fenner ein Geschäft habe machen wollen.
    »Rede keinen Unsinn, Joe«, fuhr ihm Dutch Winkel in die Parade. »Chet Fenner hatte die Diamanten nicht.«
    Joe Maggio wieherte wieder, aber diesmal hörte es sich gefährlich an.
    »Halt mich nicht für dümmer, als du es selbst bist, Dutch. Du warst genauso wie ich hinter den Steinen her, und dich ärgert es, daß es mir gelungen ist, sie dir vor der Nase wegzuschnappen. Na, ich gebe zu, daß es wie ein gutes Geschält aussah. Es ist noch immer ein gutes Geschäft, wenn wir uns nur einigen. Wie ist Chet Fenner zu den Steinen gekommen, und wieviel hast du ihm dafür bezahlt?«
    »Keinen Cent, Joe«, erwiderte Dutch Winkel. »Ich glaube nicht einmal, daß er die Steine hatte, sonst wären wir uns bestimmt einig geworden. Außerdem kenne ich dich zu gut, Joe. Ein kleiner Laufbursche wie Chet Fenner hatte keine Aussicht, dir die Steine abzunehmen, dazu hatte er nicht genügend Verstand. Es steckt also etwas anderes dahinter. Ich schätze Boulanger oder die Kleine von den Zollbehörden.«
    »Darum geht es mir nicht!« knurrte Joe Maggio. »Mir geht es lediglich Um Chet Fenner und die Steine. Chet hatte die Steine. Ich habe einen davon selbst gesehen, und es gibt für mich darüber keinen Zweifel. Ich kenne die Ware genau, die ich kaufe.«
    »Und ich sage dir, daß Chet die Steine nicht, hatte«, erwiderte Dutch Winkel. »Er hatte Angst, als er zu mir kam. Wenn er die Ware bei sich gehabt hätte, dann hätte er sie zu jedem Preis verkauft, um zu verschwinden. Schließlich hat er dir ja die Kastanien aus dem Feuer geholt.«
    »Und was meinst du damit?« erkundigte sich Joe Maggio drohend.
    Dutch Winkel lachte.
    »Mach mir doch nichts vor. Joe. Du hast Boulanger verdächtigt, er wolle die Diamanten für sich behalten. Deshalb hast du Chet auf ihn gejagt. Der hat ihn zwar zum Schweigen gebracht, aber die Ware nicht gefunden, bevor die Cops auftauchten. Und als die G-men dir dann einheizten, hast du für Chet wenig Verständnis aufgebracht.«
    »Er ist also zu dir gelaufen.«
    »Richtig!« stimmte ihm Dutch Winkel zu. »Dabei handelte es sich allerdings nicht um einen Zufall. Chet kassierte nämlich auch von mir ein paar Bucks Taschengeld. Dafür sollte er mir einen Gefallen tun.«
    »Mir die Steine abjagen!« knurrte Joe Maggio bösartig. »Das ist ihm dann auch gelungen.«
    »Du bist reif, in Pension zu gehen, Joe«, erwiderte Dutch Winkel ruhig. »Glaubst du, ich wäre überhaupt hierhergekommen, wenn ich die Steine hätte? Nein, Chet Fenner war das ganze Geld nicht wert, das wir ihm gezahlt haben. Aber jetzt kann er wenigstens nicht mehr aus der Schule plaudern.«
    Einen Augenblick herrschte ein betroffenes Schweigen.
    »Dann bist du es also, der ihn auf dem Gewissen hat?« fragte Joe Maggio ungläubig.
    »Du kannst es auffassen wie du willst, Joe«, antwortete Dutch Winkel gelassen. »Aber in jedem Fall kannst du mir nur dankbar sein, daß er dir keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Wenn er Cotton in die Finger gelaufen wäre, dann hätte dich das den Hals kosten können.«
    Ich wußte jetzt, woran ich war. Vorläufig hatte ich genug gehört, um Joe Maggio und Dutch Winkel eine ganze Weile lang außer Dienst zu stellen. Ich wandte mich ab und schlich auf Zehenspitzen zur Eingangstür zurück Erstaunt blieb ich stehen. Von Phil war keine Spur zu sehen. Plötzlich hörte ich hinter mir ein schurrendes Geräusch.
    Wie der Blitz fuhr ich herum. Aber es war zu spät. Krachend landete etwas auf meinem Schädel. Das letzte, was ich wahrnahm, bevor es vor meinen Augen völlig dunkel wurde, war die weißgestreifte Jacke des Butlers…
    ***
    Ich hatte ein Gefühl, als läge ich in einer Tropfsteinhöhle, in der das Wasser beängstigend schnell stieg, meine Kehle erreichte und dann zum Mund hochkroch.
    irgend etwas hämmerte wie verrückt in meinem Schädel. Daß ich noch immer am Leben war, erkannte ich erst eine Weile später, als mir klarwurde, daß mein Gesicht naß war und das Trommeln in meinem Kopf nicht nur einem Traum angehörte.
    Ich schlug die Augen überraschend schnell auf, schloß sie aber sofort wieder, als mich das Licht blendete. Dann patsche mir ein Wasserstrahl ins Gesicht, und ich prustete los.
    »Wach schon auf, G-man«, knurrte eine Stimme, die mir bekannt vorkam. Trotzdem dauerte es

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