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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines weiß ich mit Gewißheit: Sie funktioniert noch genauso, wie sie einst geplant wurde."
    Sie gingen ein Stück weiter, um aus dem gefährlichen Bereich des Energiegitters zu gelangen, das jeden Augenblick wieder aktiviert werden konnte. Dann blieb Icho Tolot plötzlich stehen. Die anderen folgten seinem Beispiel. Sie sahen, warum der Haluter nicht weitergegangen war. Aus der Richtung, aus der sie gerade kamen, schoß ein Gefährt heran. Es hatte die ungefähre Größe eines Panzerwagens und sah auch so ähnlich aus. Vorne auf dem Bug war ein Geschütz montiert.
    Icho Tolot setzte sich in Bewegung und sagte: „Da vorne, links, ein Seitengang ist zu schmal für das Fahrzeug. Vielleicht können wir dort Deckung nehmen."
    Sie beeilten sich, lediglich Goratschin blieb zurück.
    „Ich werde das Ding erledigen", sagte er zuversichtlich. „Bringt euch in Sicherheit. Macht euch keine Sorgen um mich."
    Die beiden Haluter, Ras Tschubai und Gucky verschwanden in den Seitengang. Sie blieben stehen und sahen zurück. Der Doppelkopfmutant war ebenfalls in den Korridor eingebogen, aber er machte an seiner Mündung halt. Beide Köpfe sahen zurück. Sie waren im Profil gut zu erkennen, und es war offensichtlich daß Iwan und Iwanowitsch ihr Ziel anpeilten. Dann gab es plötzlich einen flammenden Feuerschein, der den Hauptkorridor entlangschoß. Goratschin sprang in Deckung. Es war eine lautlose Explosion, und es folgte auch keine Druckwelle. Der Feuerschein erlosch, und nichts verriet, daß soeben das technische Wunderwerk einer vergangenen Zivilisation vernichtet worden war. Goratschin kehrte zu den anderen zurück.
    „Es war ein automatisch gelenkter Panzer mit Pulsatorgeschütz. So etwas ist leichter auszuschalten als ein Energieschirm. Ich wollte, wir hätten es nur mit solchen Dingen zu tun."
    In dem Seitengang war es dunkel, und sie hatten ihre Helmlampen wieder eingeschaltet. Icho Tolot lehnte sich gegen die glatte Metallwand.
    „Ich bin fest davon überzeugt", sagte er, „daß dieser Planet ein Sammelplatz für gefangene Haluter war. Es ist mir unverständlich, wie unser Volk in eine solche Situation geraten konnte. Wir müssen damals einen Gegner gehabt haben, der viel stärker war als wir. Wer kann das gewesen sein und warum wollte man uns ausrotten?"
    „Es ist ihnen aber nicht gelungen" meinte Fancan Teik. „Es kann ihnen nicht gelungen sein, sonst gäbe es uns nicht. Sonst gäbe es auch nicht den Planeten Halut in der Milchstraße. Wie aber sind wir dort hingekommen?"
    Nach dieser Bemerkung wurde es Gucky klar, daß die Haluter in der Tat aus der Galaxis M-87 stammten. Sie waren verfolgt und vernichtet worden, aber Splittergruppen hatten sich in die Magellansche Wolke geflüchtet. Von dort aus mußten dann wieder einige in die Milchstraße gelangt sein. Dort hatten sie ihr Schreckensregiment errichtet und versucht, alle humanoiden Rassen zu versklaven.
    Als sie weitergingen, bildeten die beiden Haluter mit Goratschin in der Mitte die Vorhut. Ras Tschubai und Gucky blieben etwa zwanzig Meter zurück. Gespenstisch flackerte der Schein der Helmlampen durch das Dunkel des Ganges.
    Und dann, urplötzlich, geschah es.
     
    *
     
    Zwischen den beiden Gruppen flammte ein Energievorhang auf. Aber es war kein einfacher Energievorhang, und es war auch kein grüner HÜ-Schirm. Es waren drei verschiedene Energieschirme, beziehungsweise Gitter, von denen jedes in einer anderen Farbe leuchtete.
    Der erste Schirm leuchtete gelblich. Er war keine fünf Meter von Gucky entfernt. Durch das gelbliche Licht schimmerte bläulich der zweite Schirm. Dahinter erstrahlte ein roter Vorhang. Hinter diesen Farben des Spektrums waren nur undeutlich die Umrisse der beiden Haluter und des Doppelkopfmutanten zu erkennen.
    Ras Tschubai hielt Gucky am Arm fest.
    „Warte. Nicht sofort springen. Wir wissen nicht, um welche Art von Energiesperre es sich handelt.
    Sie könnte gefährlich für uns sein."
    Unfreundlich schüttelte Gucky den Arm ab.
    „Ob gefährlich oder nicht - wir müssen es herausfinden. Wir können die anderen nicht im Stich lassen. Wenn ihnen etwas geschieht, sind wir dafür verantwortlich."
    „Im Notfall kann Goratschin die Strahldüsen in der Decke sofort vernichten. Er wird es tun, wenn er es für notwendig hält. Das scheint im Augenblick nicht der Fall zu sein. Was ist mit dem Telekom?"
    Er verstellte die Lautstärke.
    „Hallo, Goratschin! Hören Sie mich? Geben Sie Antwort!"
    Die Antwort kam sehr leise und fast

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