Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Haupt-Schaltstation weiter. Jetzt erst lief die Abwehr richtig an.
    Tolot, Teik und Goratschin bekamen das zu spüren, als sie weiter vordrangen und erneut Kontakt mit den beiden Teleportern herstellten. Es war für Gucky und Ras Tschubai nicht schwer die drei Personen zu orten und zu ihnen zu teleportieren.
    Überall in der Gefängniswelt erwachten die automatischen Stationen mit ihren unvorstellbaren Schutzvorrichtungen.
    Als Gucky und Ras Tschubai materialisierten, sahen sie Icho Tolot und Fancan Teik vor einem der Säulengitter stehen. Die beiden Haluter betrachteten das in dem stark abgesicherten Raum angehäufte Grauen. Es mußten mindestens fünfhundert Skelette sein, die dort in allen möglichen Stellungen lagen.
    Man konnte ahnen, was in den Gehirnen der Haluter vor sich ging, wenn man ihnen auch keinerlei Gemütsbewegungen ansah. Sie standen vor den Überresten ihrer Rassegenossen und dachten sicherlich an deren Mörder. Wer waren sie gewesen?
    Von der Decke des Gefängnisses flammte ein Energieschirm auf. Er legte sich vor das Säulengitter und behinderte die Sicht. Einige der Skelette, die in der Nähe des Vorhangs lagen, lösten sich auf und zerfielen. Bald war der Boden mit einer weißen Staubschicht bedeckt.
    Die beiden Haluter traten zurück.
    „Auf der Oberfläche ist die Hölle los", sagte Icho Tolot. „Wir müssen die Energiestation finden, sonst sind wir verloren. Habt ihr eine Ahnung, wo sie sich befinden könnte?"
    Ras Tschubai schüttelte den Kopf.
    „Die Orterstrahlen werden durch die gewaltigen Stahlkonstruktionen abgelenkt. De Vibrationen sind überall zu spüren, aber sie können auch von Maschinen stammen, die von selbständigen Generatoren angetrieben werden. Was wir finden müssen, ist der Robotkommandant der unterirdischen Festung.
    Wenn wir ihn außer Gefecht setzen, haben wir gewonnen. Aber wenn der ganze Planet ausgehöhlt ist, können wir lange suchen."
    Es war Gucky plötzlich, als habe er aus den Augenwinkeln eine Bewegung gesehen. Das Licht der hellen Lampen irritierte und warf bizarre Schatten. Er konnte sich auch getäuscht haben, trotzdem suchte er in fieberhafter Eile die Decke ab. Und dann sah er es.
    „Lauft weiter in den Gang hinein, schnell!" Er griff nach Goratschins Arm. „Ras, kümmere dich um Tolot und Teik. Notfalls sollen sie laufen, mindestens hundert Meter."
    Gucky hatte kaum ausgeredet, da hatte sich die Metallplatte in der Decke des Ganges vollkommen zurückgeschoben. Der spiralförmige Lauf eines Pulsator-Geschützes wurde sichtbar. Die Mündung richtete sich nach unten und bewegte sich langsam auf die beiden Haluter zu, die immer noch dastanden und sich nicht rührten. Es war offensichtlich, daß das Geschütz automatisch gesteuert wurde. Die Mündung suchte ihr Ziel, aber sie ignorierte Goratschin und Gucky, die noch nicht teleportiert waren. Sie suchte die beiden Haluter - und würde sie mit tödlicher Sicherheit finden. Da hatte Icho Tolot seinen Schock überwunden. Er stieß Fancan Teik in den Rücken und begann zu laufen. Keine Sekunde zu früh. Die Energiebündel des Pulsator-Geschützes trafen wenige Schritte hinter den beiden Halutern den Metallboden des Ganges und schmolzen ihn.
    Hundert Meter weiter trafen sie sich wieder.
    „Das war knapp", sagte Gucky. „Und solche Geschütze gibt es bestimmt überall. Wir müssen aufpassen. Sollten wir vielleicht nicht doch zur Oberfläche zurückkehren?"
    „Das hat überhaupt keinen Sinn", sagte Icho Tolot. „Nicht eher, bis wir den Robotkommandanten gefunden und vernichtet haben."
    Die Suche ging weiter. Immer tiefer drangen sie in das stahlgepanzerte Labyrinth ein. Sie begegneten keinem einzigen Roboter, mußten aber immer wieder den eingebauten Sicherheitsmaßnahmen ausweichen. Seltsam war, daß sich diese Sicherheitsvorrichtungen und kleinere Kontrollstationen nicht um Gucky, Ras oder Goratschin kümmerten, sondern ausschließlich auf die beiden Haluter reagierten. Damit war der letzte Beweis erbracht, daß dieses Gefängnis für Haluter errichtet worden war.
    Die angewendeten Vibratorwaffen waren absolut tödlich. Icho Tolot überprüfte die hyperfrequenten Schwingungen und stellte fest, daß sie so beschaffen waren, um das doppelte Gehirnsystem eines Haluters zu vernichten.
    „Ich habe das Gefühl, daß sich der Robotkommandant genau im Mittelpunkt des Planeten befindet."
    Ras Tschubai war stehengeblieben. Vor ihnen hatte sich der Gang geweitet und in eine große Halle verwandelt. In dieser Halle

Weitere Kostenlose Bücher