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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgestoßen, und Captain Eder betrat den Raum. Er grüßte knapp und trat zu McCisom.
    „Major, ich bin es leid. Geben Sie mir nun den Gleiter oder nicht?"
    McCisom schüttelte den Kopf.
    „Ich habe gerade mit Leutnant Kramer darüber gesprochen. So leid es mir tut es ist unmöglich. Ich kann dafür nicht die Verantwortung übernehmen. Wir müssen alle warten. Sie auch."
    „Dann habe ich mich wohl geirrt? Ich bin nicht Kommandant eines Einsatzkommandos, sondern Chef einer Wartegesellschaft. Nicht sehr erfreulich, wie Sie zugeben müssen. Aber selbstverständlich füge ich mich Ihren Befehlen."
    „Es wird Ihnen auch nichts anderes übrigbleiben", meinte McCisom düster.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Bildschirmen zu. Unten, auf der Oberfläche des Planeten, hatte sich nichts verändert. Noch immer stand das Schiff der Haluter am gleichen Fleck, die Schatten waren länger geworden, die Sonne tiefer gesunken. Bald würde es dort unten Nacht werden.
    „Glauben Sie vielleicht, Captain, daß mir diese Warterei gefällt?" sagte McCisom.
    Er erhielt keine Antwort. Captain Eder hatte schon längst die Kommandozentrale verlassen.
     
    *
     
    Gucky und Ras Tschubai standen allein im Gang. Der Spalt, von dem die Haluter und Goratschin gesprochen hatten, war verschwunden. Es schien, als hätte es ihn nie gegeben.
    Gucky lief zwei Schritte vor und bückte sich. Er untersuchte den glatten Metallboden, konnte aber die erwartete Querfuge nicht entdecken. Er richtete sich wieder auf und drehte sich um.
    Seine Augen wurden ganz groß und rund.
    Er konnte Ras Tschubai sehen, aber er konnte auch gleichzeitig durch ihn hindurchsehen. Der Teleporter war zu einer durchscheinenden Gestalt geworden, zu einem Körper in halbstofflicher Form.
    „Ras - was ist mit dir? Kannst du mich hören?"
    „Natürlich höre ich dich - aber du siehst merkwürdig aus. Mit dem Sprung muß irgend etwas nicht geklappt haben. Wir existieren in halbstofflicher Form."
    Gucky ging die paar Schritte zurück und berührte Ras. Er spürte keinen Widerstand. Seine Hand ging durch den Afrikaner hindurch.
    „Wo sind die Haluter und Goratschin geblieben? Sie können doch nicht einfach verschwunden sein."
    Gucky entsann sich, daß er schon einmal bei einer Teleportation durch ein Energiefeld ähnliches erlebt hatte. Als er damals materialisierte, geschah es nur zur Hälfte. Der merkwürdige und unheimliche Vorgang hatte allerdings ein Ende gefunden, als das Energiefeld erloschen war. Diesmal war es anders. Die Energiefelder waren längst verschwunden, aber er und Ras existierten immer noch in halbstofflicher Form. Sie waren nicht vollkommen rematerialisiert.
    „Ich finde im Augenblick keine Erklärung für das Phänomen, Ras. Aber ich glaube, wir werden bald andere Sorgen haben. Da drüben in Richtung Hauptkorridor ist Licht. Es bewegt sich. Und es bewegt sich auf uns zu. Wir müssen uns in Sicherheit bringen."
    Ras Tschubai schüttelte den Kopf.
    „Du hast eben selbst festgestellt daß deine Hand durch mich hindurchgeht. Wir existieren nicht wirklich, wir sind nur zum Teil hier. Verstehst du, wie ich das meine? Wir sind unangreifbar. Selbst wenn uns die Robotmaschinerie attackiert, so kann sie uns nichts anhaben. Das ist immerhin ein Vorteil, den man nicht unterschätzen soll. Wir haben später Zeit, eine Erklärung für diesen Zustand zu finden. Los, wir müssen die anderen suchen."
    „Und wo willst du damit anfangen?"
    Er bekam auf seine Frage keine Antwort mehr. Die Lichter näherten sich rasch, und dabei stellte sich heraus, daß sie von riesigen Gestalten ausgingen, die Icho Tolot und Fancan Teik zum Verwechseln ähnlich sahen.
    Es waren Haluter.
    „Es sind mindestens zehn Stück", sagte Ras Tschubai trocken. „Es kann doch nicht möglich sein, daß es noch lebende Haluter gibt! Wäre es nicht besser, wir verschwinden?"
    „Wenn du meinst, wir könnten teleportieren, dann irrst du dich. Ich habe es schon versucht. Es geht nicht."
    „Willst du damit sagen...?"
    „Ja, das will ich damit sagen", erwiderte Gucky. „Wir sind im Augenblick nicht in der Lage, zu teleportieren. Wir müssen gehen. Und vielleicht finden wir dann heraus, was das alles zu bedeuten hat.
    Da drüben ist ein Seitengang. Verstecken wir uns."
    Es waren nur ein paar Meter. Kaum hatten sie ihr Versteck erreicht, da näherten sich auch von der anderen Seite Lichter. Die beiden Gruppen stießen ganz in ihrer Nähe zusammen. Es waren alles Haluter. Einige trugen noch an den

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