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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverständlich: „Wir können Sie verstehen. Das Gitter schirmt also nicht vollständig ab. Übrigens ist hier auf der anderen Seite das gleiche Gitter. Wir sitzen also in der Falle. Könnt ihr uns herausholen?"
    Ras Tschubai sagte: „Wir wissen es nicht. Und wir werden nur dann versuchen zu springen, wenn es unbedingt notwendig erscheint. Ist es Ihnen möglich, das Gitter selbst zu sprengen?"
    „Das weiß ich auch nicht. Bevor Sie sich in Gefahr begeben, werde ich es ausprobieren. Warten Sie also noch einen Moment."
    Widerstrebend ließ sich Gucky von Ras Tschubai fünf Meter weit zurückziehen. Sie waren nun gute zehn Meter von dem ersten Energievorhang entfernt. Eine kleine Nische in der Wand des Ganges bot ihnen vorübergehend Deckung. Sie warteten. Immer noch waren die Umrisse der drei Gefangenen zu erkennen. Undeutlich sah man die Bewegungen hinter dem Geflimmer der Falle.
    Dann kam plötzlich Goratschins Stimme aufgeregt und laut durch: „Der Boden bewegt sich! Zwischen den beiden Sperren, die vielleicht dreißig Meter voneinander entfernt sind, entsteht ein Spalt. Er wird immer breiter! Ich kann nichts gegen das Gitter tun! Es hat auch keinen Sinn, den Spalt zu überspringen. Auf der anderen Seite sieht es genauso aus wie hier.
    Und da ist auch ein Gitter. Wartet, Icho Tolot hat noch etwas zu sagen..."
    Die Stimme des Haluters klang laut und dröhnend. Sie verriet keinerlei Panik.
    „Ich stehe am Rand der Spalte. Der Schein meiner Lampe reicht nicht bis auf den Grund. Aber ich sehe weiße Punkte. Das müssen Skelette sein. Sie liegen mindestens fünfzig Meter tief. Goratschin hat einen Schwebeanzug. Wir leider nicht. Ich glaube kaum, daß er uns halten kann. Könnt ihr etwas für uns tun?"
    Gucky rief in das Mikrophon: „Natürlich werden wir etwas für euch tun! Wir teleportieren zu euch."
    Er nickte Ras Tschubai zu. Der dunkelhäutige Afrikaner nickte grimmig entschlossen zurück.
    „Wir springen miteinander. Entweder es klappt, oder wir haben eben Pech gehabt."
    Es war nicht schwer, sich auf das Ziel zu konzentrieren, das kaum fünfunddreißig Meter entfernt war.
    „Los!" rief Ras Tschubai.
    Die beiden Teleporter entmaterialisierten.
    Es war für die beiden später sehr schwer, genau zu rekonstruieren, was dann geschah. Sie wußten nur noch, daß ein furchtbarer Schmerz ihre Körper durchzuckte und ihnen fast die Besinnung raubte.
    Sie mußten rematerialisiert sein, und zwar mitten zwischen den beiden Energieschirmen. Sie fielen zu Boden, und dann erloschen die Energieschirme. Dafür flammte normales Licht auf. Der Gang war hell erleuchtet, aber der Doppelkopfmutant und die beiden Haluter waren verschwunden.
     
    5.
     
    Die KC-41 umkreiste noch immer in fünftausend Metern Höhe den Planeten der weißen Zwergsonne. Major Bob McCisom hatte einige Stunden geschlafen und kehrte jetzt in die Kommandozentrale zurück. Sein Pilot Leutnant Kramer meldete ihm, daß es keine besonderen Vorkommnisse gegeben hatte, und daß seit etwa einer Stunde keine Funkverbindung zwischen ihm und den drei Mutanten bestand. Das aber war nicht weiter beunruhigend, denn Ras Tschubai hatte rechtzeitig bekanntgegeben, daß sie in das Innere des Planeten vordringen würden. Die ungeheuren Metallmassen würden die Funkwellen absorbieren.
    „Lange halte ich das nicht mehr aus", meinte Bob McCisom mürrisch.
    „Wir müssen den Planeten umkreisen und können nichts unternehmen. Wenn wir landen, ergeht es uns wie den Halutern. Wir kommen nicht mehr weg. Captain Eder wird auch schon ganz nervös. Da hat Rhodan ihn und seine Leute in einen Sondereinsatz geschickt, und nun hocken sie im Schiff herum und langweilen sich. Er will unbedingt mit drei Mann in einem Raumgleiter losfliegen. Obwohl ich seine Motive verstehe, kann ich ihm den Gefallen nicht tun. Sie könnten nicht zurückkehren. Nicht, solange der Energiezapfer da unten in Betrieb ist."
    „Vielleicht könnten wir sie mit einer ferngelenkten Aufklärungsrakete losschicken", schlug Leutnant Kramer vor. „Eine solche Rakete ist nicht von einer eigenen Energiequelle abhängig. Sie erhält Energie von uns durch einen Richtstrahl."
    Bob McCisom schüttelte den Kopf.
    „Und du nimmst an, das funktioniert? Ich glaube, da irrst du dich gewaltig. Der Energiezapfer wird unseren Richtstrahl einfach unterbrechen. Und dann stürzt die Rakete ab. Das kann ich nicht verantworten."
    Leutnant Kramer gab keine Antwort und sah wieder auf die Bildschirme.
    Die Tür zur Kommandozentrale wurde

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