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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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biß.
    »Wie machst du das?« keuchte Clinton. »Ist das echt - oder nur eine Illusion?«
    Eysenbeiß gab keine Antwort. Clinton sah die Schweißperlen auf seiner Stirn. Die Beschwörung kostete den Berater des Höllenfürsten Kraft. Immerhin waren die Soldaten nun beschäftigt. Sie versuchten, der Bestie auszuweichen und schossen darauf, aber das half ihnen nichts.
    »Los«, zischte Eysenbeiß. »Lauf hinunter oder fahr mit dem Wagen - und hol Beta da heraus - der Saurier wird dich nicht angreifen!«
    Clinton starrte ihn überrascht an, dann nickte er. Das war also die Ablenkung, die Eysenbeiß versprochen hatte! Clinton setzte zum Spurt an, um den Chevrolet zu erreichen, mit dem er schneller vor Ort sein würde als zu Fuß; das Gelände war so fest, daß er den Wagen hier schnell fahren konnte.
    Doch er kam nicht dazu.
    Denn im gleichen Moment explodierte das Sternenschiff.
    Für Sekundenbruchteile flammte ein gleißender Blitz auf, so unglaublich grelle, daß der Vormittagshimmel tiefschwarz und die Sonne dunkelviolett wurde. Clinton vermochte sekundenlang durch Eysenbeiß hindurchzusehen, als stände der hinter einem Röntgenschirm. Für Augenblicke glaubte Clinton vor der Brust des Höllischen eine silberne Scheibe zu erkennen, eine Art Amulett…
    Dann war alles vorbei.
    Der Feuerball erlosch.
    Wie schnell er schrumpfte, vermochte niemand so recht wahrzunehmen, weil selbst die Netzhäute des EWIGEN überreizt und geblendet waren. Aber Clinton fühlte Dhyarra-Energien. Sie waren sehr mächtig, waren deutlich zu spüren - und verloschen dann jäh.
    »Blake…«, murmelte Clinton fassungslos.
    Blake mußte seinen Dhyarra-Kristall eingesetzt haben.
    Und das Sternenschiff war explodiert!
    Clinton brauchte ein paar Minuten, bis er wieder richtig sehen konnte, und ebenso lange, bis er begriff, was geschehen sein mußte. Dort, wo sich das Sternenschiff befunden hatte, war jetzt nur noch der gewaltige Einschlagkrater zu sehen. Die Explosion selbst hatte keine Spuren hinterlassen. Es gab nicht einmal mehr Rauch und Feuer. Da war einfach - nichts.
    Auch kein Blake…
    Eysenbeiß ballte die Fäuste. Er krächzte etwas, das Clinton nicht verstand. Clinton sah zu den Soldaten hinunter. Dort stand wieder der Hubschrauber, leicht beschädigt von Einschüssen. Soldaten irrten ziellos einher.
    »Diese verdammte Explosion«, keuchte Eysenbeiß. »Sie hat meinen Zauber durchbrochen. Wie, bei Put Satanachias Ziegengehörn, konnte das geschehen?«
    »Das Sternenschiff«, murmelte Clinton. »Blake hat die Explosion wohl nicht verhindern können.«
    »Ach! Was war denn mit eurer prophezeiten Atombombenexplosion?« schrie Eysenbeiß wütend. »Wolltet ihr mich zum Narren halten?«
    Clinton hob abwehrend beide Hände.
    »Blake hat seinen Dhyarra benutzt«, sagte er düster. »Ihm blieb wohl keine andere Chance. Jetzt wissen andere, daß hier Dhyarra-Energie frei wurde, und können möglicherweise die richtigen Schlüsse ziehen. Blake muß eine Art magischen Energieschirm um die Explosion gelegt haben, so daß sie -nach innen verpuffte. Frage mich nicht nach einer Erklärung, ich kann sie dir nicht geben. Ich spüre nur, daß Blake dabei mit vergangen ist. Er war im Zentrum der Explosion und ist hinübergegangen.«
    »Wie schön«, fauchte Eysenbeiß sarkastisch. Er deutete nach unten. »Da ist jetzt nichts mehr zu machen.«
    »Sie sind immer noch verwirrt. Wir könnten…«, begann Clinton. Aber Eysenbeiß schüttelte den Kopf und hielt ihn fest, als er zum Wagen gehen wollte.
    »Nicht jetzt. Ich muß mich erst von dem Schock erholen, den mir die Unterbrechung meines Zaubers versetzt hat. Wir sind jetzt nicht unsichtbar, verstehst du? Und die da unten sollten sich besser erst einmal sicher fühlen. Denn jetzt werden sie noch sorgfältiger auf Kleinigkeiten achten als zuvor. Siehst du die Hubschrauber? Sie haben uns bemerkt. Wir verschwinden besser.«
    »Aber Beta…«
    »Sie werden ihn nach Phoenix bringen. Dort werden wir uns wieder ins Geschehen einschalten. Jetzt heißt es weg hier, ehe wir gejagt und festgenommen werden. Wir sollten auch den Wagen wechseln.«
    »Das ist das Geringste der Probleme«, murmelte Clinton.
    Er fragte sich, ob Agenten des derzeitigen ERHABENEN oder gar der ERHABENE selbst diesen nicht von ihm befohlenen Dhyarra-Einsatz bemerkt haben konnten. Wenn ja, war alles in Frage gestellt…
    ***
    Captain Stain war mit der Entwicklung absolut nicht zufrieden. Er war zwar erleichtert, daß seinen Männern im Grunde

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