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0342 - Die Bestien sollen sterben

Titel: 0342 - Die Bestien sollen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befand er sich wieder auf der anderen Seite der Straße und rückte vorsichtig bis zu dem Punkt vor, von dem aus er die Serie der Schachteinstiege überblicken konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
    Die Skoars diskutierten erregt. Ihre Zahl war auf sieben angewachsen. Irven hatte eine Ahnung, daß der achte dem plötzlichen Verschwinden der Antigravfelder zum Opfer gefallen war.
    Einer der Skoars deutete mit zwei ausgestreckten Armen die Rollbandstraße in Richtung Sektion Ventlang. Irven konnte nicht verstehen was er sagte, aber der Disput schien damit beendet. Der Trupp verließ die Schächte und verschwand im nächsten Seitengang.
    Irvens Triumph war vollkommen. Die Skoars verhielten sich genauso, wie er es erwartet hatte.
    Als der letzte im Seitengang verschwunden war, schwang er sich auf das Band. Er brauchte zehn Sekunden, um den gegenüberliegenden Einstieg des Seitengangs zu erreichen, in dem die Skoars untergetaucht waren. Er öffnete das Schott zu dem kurzen Antigravschacht, der zum Tunnel hinunterführte.
    Augenblicke später hörte er das erste Geräusch. Stimmen drangen von unten herauf. Der Schacht war schmal. Die Skoars würden einzeln in die Höhe schweben. Irven preßte sich mit dem Rücken gegen das offene Schott und lehnte sich zurück, um aus dem Schacht heraus nicht gesehen zu werden.
    Der kugelförmige Schädel des ersten Skoars erschien. Irven bückte sich blitzschnell nach vorn und griff zu. Der Skoar schrie auf, als er mit wildem Schwung aus dem Schacht gerissen wurde. Vier Arme wirbelten haltlos durch die Luft.
    Zielsicher bekam Irven die Waffe zu fassen, einen kleinen Blaster. Mit letzter Kraft stieß er den schweren Skoar von sich. Der Vierarmige taumelte in die Schachtmündung. Das längere Armpaar hatte er wie zum Schutz über den Kopf erhoben. Mit einem schrillen, protestierenden Schrei schoß er in die Tiefe.
    Irven hielt die Mündung des Blasters gegen den Schachtrand und drückte ab. Ein fauchender, weißglühender Strahl verdampfte das Plastonmaterial der Schachtwand und erzeugte rauchende Pfützen geschmolzener Materie, die unter dem Einfluß des Antigravfelds nicht wußten, ob sie nach oben oder nach unten zerlaufen sollten.
    Irven hielt sich nicht länger auf. Die Rollbandstraße war leer. Er stieg auf das Expreßband und fahr in Richtung Sektion V. Mit dem Auftauchen weiterer Skoartrupps war jede Sekunde zu rechnen.
    Als er unter den blauen Ampeln hindurchglitt, die den Beginn der fünften Sektion markierten, hörte er vor sich Stimmenlärm. Er sprang ab und gelangte durch einen Tunnel auf die andere Seite der Straße.
    Die Einstiege zu den Schächten der fünften Sektion lagen jetzt noch dreißig Meter vor ihm. Er hatte noch nicht ganz die halbe Distanz zurückgelegt, als um die Rundung der Straße eine wenigstens vierzig Mann starke Horde von Skoars auftauchte.
    Er hatte den Vorteil der Überraschung auf seiner Seite - mehr nicht. Bevor die Skoars, armeschwingend und um ihr Gleichgewicht bemüht, ihn entdeckten, war er bis auf wenige Meter an den ersten Schacht heran. Er feuerte eine ungezielte Salve über ihre Köpfe hinweg. Er wollte sie nicht verletzen, solange er nicht wußte, was sie im Schilde führten. Sie sprangen vom Band, preßten sich gegen die Straßenwand und fingen an, das Feuer zu erwidern.
    Irven hörte die seltsam singenden Entladungen der Vibratoren. Ein Schuß streifte ihn an der Schulter, und brennender Schmerz lähmte den linken Arm. Mit voller Geschwindigkeit prallte er gegen die Begrenzung des Schachteinstiegs, wirbelte unter dem eigenen Schwung herum und stürzte kopfüber in den Schacht.
    An der Wand stieß er sich ab, richtete sich auf und trieb nach oben. Unter ihm zeigte sich in der Öffnung des Einstiegs die Gestalt eines Skoars. Er feuerte einen Schuß ab, der den Vierarmigen vertrieb, ohne ihn zu verletzen. Auf der Höhe des dreiundzwanzigsten Decks schwang Irven sich aus dem Schacht. Er eilte die Bandstraße entlang und stieß nach einer halben Minute auf einen Wachtrupp, der unter Führung eines Leutnants aus einem der Seitengänge kam und sich anschickte, vor ihm das Band zu besteigen.
    „Warten Sie!" brüllte Irven und schwang sich vom Band.
    Der Leutnant salutierte hastig.
    „Leutnant Oppel mit zehn Mann, abkommandiert zur Besetzung aller Zugänge zum vierundzwanzigsten Deck."
    „Sie stehen ab sofort unter meinem Befehl, Leutnant", erklärte Irven.
    Ich weise Sie darauf hin, Sir", erwiderte Oppel, „daß mein Auftrag wichtig ist und

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