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0342 - Die Bestien sollen sterben

Titel: 0342 - Die Bestien sollen sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Robotern schwebte in geringer Höhe heran. Hinners Bein zuckte, und in Irvens Helmempfänger gellte ein wütender Schrei, als des Korporals unvorsichtig entblößte Extremität einen Vibratortreffer erhielt. Irven drückte sich tief in seine Deckung und schoß.
    Die Roboter schienen darauf gewartet zu haben. Einer von ihnen explodierte, aber die übrigen flogen so geschickte Ausweichmanöver, daß Irven keinen zweiten Treffer mehr anbringen konnte. Statt dessen schloß sich der Ring der Gleitroboter um seinen Standort. Sie hielten sich vorsichtig im Schatten der Maschinen. Wenn sie hervorbrachen, würde er den ersten, vielleicht auch noch den zweiten ausschalten können aber bevor er sich nach dem dritten umwenden konnte, hätte er mit Sicherheit die kritische Vibrationsdosis erhalten.
    Er hatte einen Einfall. Es blieb ihm keine Zeit mehr, für und Wider gegeneinander abzuwägen. Er mußte handeln.
    „Bitte um Erlaubnis, den Deflektor zu aktivieren!" sagte er laut.
    Rhodans Antwort kam unverzüglich.
    „Erlaubnis erteilt! Versuchen Sie, in Richtung der Türme vorzudringen."
    „Verstanden, Sir."
    Irven schaltete den Deflektor ein. Im selben Augenblick brachen die Gleitroboter aus der Deckung hervor. Mit bläulich funkelnden Sensorringen rasten sie auf sein Versteck zu.
    Er schoß einen davon ab, dann sprang er auf und rannte. Über die Schulter zurückblickend, sah er, wie die Roboter über der Stelle, an der er sich vor Sekunden noch befunden hatte, wirr durcheinandertorkelten als hatte ihr Leitsystem versagt. Er triumphierte. Seine Theorie war richtig. Der Gegner besaß ein Ortungssystem, mit dem die Deflektorfelder angemessen werden konnten. Aber die Roboter waren geblendet. Sie verloren Zeit während sie Anweisungen einholten. Hinter einem Maschinenblock hervor brach die grelleuchtende Bahn einer Blastersalve. für den Bruchteil einer Sekunde sah Irven den hohen Aufbau des Meßroboters neben einem der Geräte auftauchen. Die Gleitroboter bemerkten ihn ebenfalls. Ein Schwarm von fünfzehn stürzte sich auf ihn. Irven blieb stehen und legte auf die Angreifer an. Bevor er zum Schießen kam, fauchte dicht neben ihm, scheinbar aus dem Nichts, ein zweiter Blaster auf. Mit unbeschreiblicher Zielsicherheit fuhr er mitten unter die Robotschar, brachte fünf der kegelförmigen Flugkörper zur Explosion und jagte den Rest in die Flucht.
    Hinners rauhe Stimme krächzte: „Euch werden wir schon heimleuchten."
    Im selben Augenblick mußte er sich wieder in Bewegung gesetzt haben, denn eine Sekunde später prallte er gegen Irven.
    „Uups", entschuldigte er sich. „Diese Deflektoren verdecken einem die ganze Aussicht."
    „Ziehen Sie sich zu den Türmen zurück!" befahl Irven.
    Dann rief er den Robot. Der Gegner hielt sich jetzt in vorsichtigem Abstand. Als der Meßrobot in Sicht kam, versuchte er einen neuen Angriff, aber diesmal schlug ihm von drei Stellen gleichzeitig konzentriertes Feuer entgegen. Er drehte ab, nachdem drei Gleitroboter vernichtet worden waren. Der Meßrobot glitt befehlsgemäß auf die Generatorentürme zu und verschwand zwischen zweien der Kolosse.
    „Wir haben aufgeschlossen", sagte Rhodans Stimme aus dem Nichts. „Sie brauchen den Posten nicht mehr zu halten."
    Irven schritt auf die Türme zu. Sie waren so riesig, daß die Räume zwischen den senkrecht ansteigenden Wänden wie winzige Spalte erschienen, obwohl sie mehr als fünf Meter breit waren. Irven schritt hindurch.
    Die Türme bildeten einen Kreis von etwa hundert Metern Durchmesser. Im Innern des Kreises befand sich ein ebener, leerer Platz. Irven sah sich verwundert um. Die Halle war das Zentrum der Festung der Generatorenring das Zentrum der Halle. An dieser Stelle mußte das Herz der feindlichen Anlage schlagen, schutzlos ihrem Zugriff preisgegeben.
    An dieser Stelle?
    Auf einem leeren Platz?
    Irven wußte nicht sicher, was er erwartet hatte. Er hatte sich keine Gedanken darüber gemacht. Aber der Anblick des Platzes erfüllte ihn mit Enttäuschung. Entsprach dem Stein des Lebens nur eine große Halle voll seelenloser Maschinen?
    Wo war die Kommandozentrale des Gegners?
    Perry Rhodan sprach.
    „Wir alle haben es uns ein wenig anders vorgestellt. Wir erwarteten den gegnerischen Kommandanten hier zu finden. Das hätte die Sache einfach gemacht. Aber wir sind alles andere als geschlagen. Hier, aus diesen Generatoren, fließt die Energie, die die Festung braucht. Zerstören wir die Türme - die Festung wird aufhören zu

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