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0342 - Schnee und schwarze Diamanten

0342 - Schnee und schwarze Diamanten

Titel: 0342 - Schnee und schwarze Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schnee und schwarze Diamanten
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also war der Plan: Sie wollten uns vor der Küste auf den tiefen Meeresgrund versenken, aber sie hatten die Rechnung ohne uns gemacht.
    Phil musterte den Knaben, der mit dem Rücken an der Tür lehnte und uns nicht aus seinen kohlschwarzen Augen ließ.
    Mein Freund suchte seine italienischen Sprachbrocken zusammen.
    »Na, Amigo, wie lange bist du schon in den USA?«, fragte Phil ihn auf Italienisch. Der Mann stutzte, sah uns verdutzt an und antwortete ebenfalls in seiner Muttersprache: »Seit fünf Jahren.«
    Irgendjemand versuchte, den Motor in Gang zu bringen. Das ganze Schiff wurde erschüttert, aber die Maschine streikte.
    »Bist du nicht der Mechaniker?«, fragte Phil. »Da unten im Maschinenraum wird einer gebraucht. Hörst du das nicht? Die ruinieren den Motor. Aus eurer Reise wird nichts, wenn sich nicht jemand erbarmt, der was von der Sache versteht.«
    Unser Wächter lächelte verlegen und schüttelte den Kopf. Aber Phil hatte erreicht, dass der Mann mehr auf die stotternden Geräusche des Motors als auf uns achtete.
    »Du musst wissen, Jerry, Vittorio ist nämlich Autoschlosser«, erläuterte mein Freund. Ich sah zu dem Gorilla hinüber, der immer noch verlegen grinste.
    »Ja, es ist eine Schande, wie sie den Motor malträtieren«, pflichtete ich bei, »schade, dass es keinen auf diesem.Schiff außer Vittorio gibt, der was von Motoren versteht.«
    Wieder fühlte sich der italienische Amerikaner geschmeichelt. Er trat ungeduldig von einem Bein auf das andere und sah auf seine Armbanduhr.
    Aus dem Maschinenraum hörten wir das Schimpfen einer jungen Stimme. Das musste das Greenhorn aus Chicago sein. Bald hatten wir den Rest der Gang beisammen.
    Wenn nur nicht die Fesseln so geschmerzt hätten. Meine Gelenke begannen anzuschwellen.
    Das Schimpfen schien übrigens Erfolg zu haben. Der Motor sprang an, hatte einige Fehlzündungen zu verdauen und lief dann regelmäßig. Ich grübelte fieberhaft nach einer Fluchtchance. Aber ich wusste, wir hatten keine.
    In diesem Augenblick peitschen Schüsse durch die Nacht.
    ***
    Zehn Minuten später saßen wir Mister High gegenüber. Das heißt, er saß mit uns am Tisch der Kajüte, die noch vor wenigen Augenblicken unser Gefängnis gewesen war.
    Pete Howard war mit einem Lungenschuss auf dem Weg ins Hospital. Die Gorillas hatten sich kaum zur Wehr gesetzt. Lediglich das Greenhorn war leicht verletzt. Die Handlanger der Verbrecher befanden sich auf dem Weg ins FBI-Gebäude.
    »Wir danken Ihnen, Mister High«, sagte Phil und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. »Ohne Sie schwämmen wir bereits zum offenen Meer, und Pete hat uns recht detailliert unseren Werdegang bis zum Eintreffen bei den Fischen geschildert.«
    »Und wie sind Sie auf den Gedanken gekommen, dass wir ausgerechnet auf dieser komfortablen Jacht übernachten könnten?«, fragte ich.
    »Das war verhältnismäßig einfach«, sagte Mister High, als habe er nur eine simple Rechenaufgabe gelöst.
    »Während Sie unterwegs waren, habe ich mich ein klein wenig in die Akten vertieft, die nach Jeromins-Tod sichergestellt worden sind. Und dabei fiel mir ein Vertrag von einer Reederei, die Charterschiffe an Privatpersonen vermietet, in die Hände. Zufällig habe ich mir Notizen drüber gemacht. Es war für die Gang immerhin die letzte Möglichkeit, zu verschwinden, nachdem wir den Luftweg abgeschnitten hatten und auf Jeromins Vertrag war sogar das Pier angegeben, wo die Jacht lag.«
    In den entscheidenden Minuten des Gefechts hatte Phil mit-Vittorio Italienisch gesprochen, und zwar sehr deutlich. Er hatte sich vor Augen gehalten, was einen Gangster erwartet, der einen G-man umbringt.
    Widerstandslos hatte er sich entwaffnen lassen.
    »Ich glaube nicht, dass Pete Howard der Boss ist«, sagte ich zu Mister High.
    »Ich auch nicht«, sagte Mister High. »Zudem ist Mister Morrison heute Abend wieder angerufen worden. Er glaubt, es war eine Frauenstimme…«
    Wie von der Tarantel gestochen, sprang ich in die Höhe. Phil erhob sich ebenfalls.
    »Haben Sie zwei Wagen für uns?«, fragte ich.
    »Ja, Jerry, mit Fahrer sogar.«
    »Gut, dann in die Endrunde«, sagte ich, »in zwei Stunden bringen wir Ihnen den Boss.«
    Wir mussten uns tief bücken, um mit dem Kopf nicht an die Decke zu stoßen.
    Uns schlug eine kalte Brise entgegen, als wir an Bord standen. Fünf Wagen der Stadtpolizei standen hart am Rand des Piers.
    Im Handumdrehen saßen Phil im ersten und ich im zweiten Wagen. Phil fuhr zur Calgary Bar. Ich nannte dem Cop die

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