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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besitzt Einfluß, das weiß du ebenso wie ich. Deshalb könnte ich mir vorstellen, daß sie irgendwann wieder mitmischt…«
    »Mit irgendwann meinst du jetzt?«
    »Zum Beispiel!«
    Marek schaute dem Rauch nach, den ich ausgeblasen hatte. Er hob die runden Schultern und beugte sich vor, wobei er auf seinen Pfahl schaute, den er noch immer in der Hand hielt. »Ich will es mir einfach nicht vorstellen.« Er hob die Hände. »Ich habe in Petrila nichts davon bemerkt. Schließlich ist sie ja dort begraben worden.«
    »Du hast auch nur zwei Augen.«
    »Ich bin mitgekommen, weil mich Dragan alarmierte. Von Lady X hat er eigentlich nicht gesprochen. Nur der Informant sagte etwas von Vampiren. Dann fiel bei einem Gespräch hier auf dem Platz dein Name.«
    »Kennst du Dragans Informanten?« wollte ich wissen.
    »Nein.«
    Ich nahm einen letzten Zug und drückte die Zigarette aus. »Er wollte sich wohl heute mit ihm treffen.«
    »Während wir hier sitzen.« Marek schaute mich aus schmalen Augen an. »Es könnte eine Falle für ihn gewesen sein.«
    Ich strich mein noch nasses Haar zurück. »Wenn wir hier sitzenbleiben, haben wir nichts davon. Sollte es tatsächlich zu einer Falle für Dragan werden, müssen wir ihn warnen.«
    »Ich bin dabei.«
    Marek brauchte sich nicht zu erheben, denn wir hörten dicht vor der Tür Schritte. Dann wurde geöffnet, und Dragan Domescu stand auf der Schwelle. Er wollte in den Wagen kommen, sah uns auch, bis sein Blick auf den am Boden liegenden Vampir fiel.
    »Verdammt, das ist ja…« Er sprach nicht mehr weiter, bückte sich hastig und drehte die Leiche herum.
    Wir schauten ihm gespannt zu.
    Er schüttelte den Kopf, während Worte in seiner Heimatsprache aus seinem Mund drangen.
    Ich beobachtete Marek. Er hatte die Lippen zusammengepreßt.
    Scharf atmete er durch die Nase.
    Das Gesicht des Toten war bleich. Der Mund stand offen. Nichts war mehr von den Vampirzähnen zu sehen. Er sah völlig normal aus, Marek hatte ihn erlöst.
    Auf Dragans Stirn glitzerten Schweißperlen, als er sich mit müde wirkenden Bewegungen in die Höhe stemmte und die Schultern hob. Diese Geste wirkte ebenfalls resignierend.
    »Was ist mit dir?« fragte ich.
    »Verdammt, John, weißt du, wer das ist, den ihr gepfählt habt?«
    »Nein!«
    »Das ist Jörge, mein Informant!«
    Ich hatte es mir schon gedacht, deshalb war meine Überraschung nicht so gewaltig. Auch Marek nickte nur. Ihn schienen ähnliche Gedanken beschäftigt zu haben wie mich.
    Der junge Rumäne stieg über den Toten hinweg und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Davor stand ein Tisch, auf dessen Platte er die Ellbogen stemmte und sein Gesicht in den Händen vergrub.
    Marek warf mir einen undefinierbaren Blick zu und holte die Flasche mit dem Selbstgebrannten hervor. Er reichte sie dem jungen Rumänen rüber. »Hier, nimm einen Schluck.«
    Auch Dragan trank und mußte husten. Allmählich kehrte wieder Farbe in sein Gesicht zurück.
    Ich wartete mit meinen Fragen, bis er sich wieder erholt hatte und wandte mich dann an ihn. »Okay, Dragan, dein Informant lebt nicht mehr. Er ist zu einem Vampir geworden, durch welchen Angriff auch immer. Uns bleibt nur die Chance, den Weg zurück zu verfolgen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Was hat er dir genau gesagt?«
    »Nichts!« rief Dragan. »Wenigstens nichts von Bedeutung. Oder doch, aber es bringt uns nicht weiter. Er hat berichtet, daß sich auf diesem Campingplatz Vampire herumtreiben sollen und daß der Name John Sinclair in einem Gespräch gefallen ist.«
    »Wer hat mit wem geredet?« wollte ich wissen.
    »Das hat er mir nicht gesagt.«
    »Es müßte herauszufinden sein«, sagte der Pfähler. »Der Platzwart besitzt eine Liste aller hier Ansässigen. Die werden wir uns anschauen und zunächst einmal alle Ausländer herausfiltern. Sehr viele sind es bestimmt nicht. Die sehen wir uns dann näher an.«
    Niemand widersprach. Auch mir erschien es als die beste Lösung.
    Ich schaute auf die Uhr. »Wann machen wir es?«
    »Sofort.«
    Dragan stand nach Mareks Antwort auf. »Der Knabe wird begeistert sein, das kann ich dir versprechen. Wie heißt er eigentlich?«
    »Kierek!«
    »Was sagst du da? Wie heißt der?«
    »Kierek. Hast du das nicht gewußt?«
    »Nein!« Dragan schlug gegen seine Stirn. »Weißt du eigentlich, wer noch Kierek geheißen hat?«
    »Nein.«
    Dragan deutete auf den Toten. »Er hieß oder heißt Kierek. Die beiden sind bestimmt verwandt.«
    An eine Namensgleichheit wollte auch ich nicht glauben und

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