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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Durst bekommen, ist die Puppe mit den langen Haaren genau das Richtige für ihn. Verstehst du mich jetzt, Hohlkopf?«
    Auf dem Knochengesicht des Mafioso schien die Sonne aufzugehen. Er nickte heftig. »Ja, ja, Mario, das stimmt. So habe ich es nicht gesehen, wirklich nicht.«
    »Dann weißt du jetzt Bescheid.«
    »Besser ihr Blut als unser Lebenssaft.« Er lachte kehlig.
    Mario wurde zwar nicht nervös, dennoch ein wenig unruhig.
    Eigentlich hätte der Blutsauger schon längst kommen müssen. Die verabredete Zeit war überschritten!
    Die Luft war etwas klarer geworden. Hoch über den Bergen pfiff der Wind stärker und hatte einen Großteil der Wolken vertrieben, so daß der Himmel wie ein blankes schwarzes Tuch aussah.
    Auch einige Sterne funkelten, der Mond war ebenfalls zu sehen und übergoß die Kuppen der Berge mit seinem unnatürlich bleichen Licht. Mario hatte keinen Sinn für Romantik, außerdem fühlte er sich in den Häuserschluchten einer Großstadt wohler.
    Er wurde abgelenkt, denn das Mädchen kam zu sich. Die frische Luft schien ihm gutgetan zu haben.
    Sie öffnete die Augen, sah plötzlich die beiden Männer und erinnerte sich, denn der Schrecken stahl sich in ihr Gesicht.
    Darüber freute sich Riley Brabano und begann zu lachen. Erst Marios scharfer Befehl stoppte ihn.
    Forca hatte sich hingekniet. Er wollte genau sehen, wie die Rothaarige reagierte.
    »Wo… wo bin ich?«
    Sie redete in ihrer Heimatsprache. Mario verstand kein Rumänisch, er antwortete in Englisch.
    »In guten Händen!«
    Zum Glück war die Kleine intelligent. »Was sagen Sie da?« fragte sie ebenfalls in Englisch. »In guten Händen? Sie sind wohl…« Sie wollte die Decke fortschleudern und gleichzeitig hoch.
    Beides klappte nicht, denn durch ihren Kopf zog ein hartes Stechen. Nachwirkungen des heimlich verabreichten Mittels, so daß ihr nichts anderes übrigblieb, als so liegen zu bleiben wie zuvor.
    »Man sollte sich nicht übernehmen!« erklärte Forca. »Bleiben Sie ruhig liegen, die Decke schützt sie.«
    Die Rothaarige atmete heftig. Jetzt bewegte sie nur mehr ihren Kopf und sah auch den zweiten Mann. Noch einmal zeichneten Schrecken ihr Gesicht. Wahrscheinlich hatte sie den Plan durchschaut und wußte nun, daß sie von den beiden Männern entführt worden war.
    »Wie heißen Sie?« fragte Mario nach einer Weile.
    »Bianca Schwarz.«
    »Deutsche?«
    »Nein, Rumänin, aber meine Vorfahren stammen aus Deutschland. Wir wohnen in Siebenbürgen, dort leben viele deutschstämmige Rumänen.«
    »Kenne ich.«
    »Jetzt wissen Sie ja, wer ich bin. Ich möchte wissen, aus welchem Grund Sie mich entführt haben. Von mir können Sie keine Reichtümer erwarten. Ich bin Studentin und reise durch das Land. Zusammen mit meinem Freund der…«
    »Wahrscheinlich in eurem Zelt liegt und sich nicht rührt«, erklärte Forca.
    Das feingeschnittene Gesicht des Mädchens zeigte Qual. Bianca besaß eine helle Haut, wie es oft bei Rothaarigen der Fall ist. In dieser Nacht, im Mondlicht und nach all den bösen Überraschungen wirkte sie noch heller. »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Wir haben Sie entführt.«
    »Das sagten Sie schon. Der Grund…«
    Mario verzog das Gesicht. »Du gefielst mir eben, Süße. Und meinem Partner auch.«
    Als Brabano sich angesprochen fühlte, begann er heftig und heiser zu lachen.
    Bianca Schwarz verstand. Sie wußte, daß sie diesen Männern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war. »Sie… Sie wollen tatsächlich mich … nein, das können Sie doch nicht tun …« Ihre Stimme zitterte.
    »Weißt du«, erklärte Mario mit sanfter Stimme. »Wir können alles tun. Wir werden es auch, aber nicht jetzt. Später vielleicht – okay?«
    »Ja, aber…«
    »Jetzt hör mir mal zu, kleine Bianca.« Der Mafioso streckte einen Arm aus und strich mit seinen Fingerspitzen über die Wangenhaut der Liegenden. »Hier werden keine Fragen gestellt. Wenigstens nicht von deiner Seite. Hast du begriffen?«
    »Ja, aber…«
    Er kniff sie. »Ob du begriffen hast?«
    »Au! Ja…«
    »Dann ist es gut. Sei froh, daß du noch lebst. Anderen geht es nicht so gut. Wir werden dich jetzt wieder in den Wagen legen. Dort verhältst du dich still. Klar?«
    »Ja, natürlich.«
    »Schön.« Forca kam wieder hoch und gab Brabano mit dem Kopf einen Wink. Der setzte sich in Bewegung und faßte mit an. Gemeinsam trugen sie Bianca Schwarz zu ihrem Fahrzeug und legten sie in den Laderaum am Heck. Dann warfen sie die Tür zu.
    »Die hat sich gewundert«, sagte

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