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0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Waffe also halb erhoben, als Sie die Tür aufrissen, nachdem Sie Sekundenbruchteile vorher den Schuß gehört hatten. Sie haben also erst gehört und dann gesehen. Mister Langley, haben Sie gesehen, wie Mister Fleming den Ermordeten niederschoß? Haben Sie den Mündungsblitz der auf den Ermordeten gerichteten Waffe gesehen?«
    »Das nicht direkt, aber…«
    »Dann besteht die Möglichkeit, daß Fleming nicht geschossen hat. Vielleicht stand jemand hinter ihm und schoß. Diese Frau…« Er wandte sich Perkins zu. »Wo ist die Tatwaffe?«
    »Unter Verschluß, bei uns im Labor.«
    Langley hatte inzwischen geschaltet. »Hören Sie, wollen Sie sagen, daß ich lüge?« fuhr er auf.
    »Ich will nur sagen, daß Sie gesehen haben, was nach dem Schuß war, nicht was während des Schusses passierte«, sagte Zamorra. »Erinnern Sie sich an Ihre Worte gut. Sie werden sie vielleicht vor Gericht unter Eid wiederholen müssen.«
    »Aber ich…«
    »Schon gut, Sir«, sagte Captain Perkins. »An dem, was Mister Zamorra sagt, ist tatsächlich etwas dran. Oder haben Sie vielleicht doch etwas mehr gesehen? Das, was sich hinter Mister Fleming abspielte?«
    »Nein. Ich habe nur ihn gesehen.«
    »Darf ich mal?« Perkins stellte sich dahin, wo Langley beim Türöffnen gewesen sein mußte. »Hier standen Sie, Sir, ja?«
    »Natürlich.«
    »Dann konnten Sie aus diesem Winkel wirklich nicht wahrnehmen, ob sich jemand noch hinter Fleming befand. Es sei denn, Sie hätten Röntgenaugen. Aber das ist unwahrscheinlich. So unwahrscheinlich wie der totale Stillstand.«
    »Häh?« machte Langley.
    »Lassen Sie sich’s bei Gelegenheit von Mister Zamorra erklären. Er ist der Experte für Astronomie. Haben Sie noch Fragen an Mister Langley, Mister Zamorra?«
    »Ja«, sagte Zamorra. »Bitte, jetzt ohne nach unten zu sehen, ganz spontan: Welche Farbe haben Ihre Socken?«
    »Ich verstehe nicht…«
    »Beantworten Sie bitte meine Frage. Sofort«, schnarrte Zamorra im Tonfall des ungeduldigen Staatsanwalts.
    »Beige, mit rotem Steifenmuster. Warum?«
    »Stimmt«, sagte Zamorra nach seinem Kontrollblick.
    »Und was soll das jetzt?« fragten Langley und Perkins zugleich.
    »Mister Langley verfügt über ein gutes Erinnerungsvermögen und scharfe Beobachtungsgabe. Das ist alles«, sagte Zamorra. »Seine Aussage dürfte also glaubwürdig sein.«
    »Aber das ist doch Unsinn«, knurrte Perkins. »Wie können Sie aus einem Paar Socken derartige Schlüsse ziehen?«
    »Dann nennen Sie mir mal ohne hinzuschauen Ihre Sockenfarbe.«
    »Grau.«
    »Falsch«, sagte Zamorra. »Heute tragen Sie braun. Das graue Paar liegt wahrscheinlich zu Hause.«
    Perkins seufzte vernehmlich.
    »Okay«, sagte er. »Sie haben gewonnen. Was wollen Sie jetzt überprüfen?«
    »Die sichergestellte Tatwaffe«, sagte Zamorra. »Ich möchte wissen, wessen Fingerabdrücke sich darauf befinden.«
    »Ich habe das dumpfe Gefühl, daß Sie Ihren Beruf verfehlt haben«, sagte Perkins später, nachdem er die Wohnung wieder versiegelt hatte und sie im Lift nach unten fuhren. »An Ihnen ist möglicherweise ein Kriminalist verlorengegangen.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich fange Gespenster«, sagte er. »Das füllt mich aus.«
    »Eins zu eins«, bemerkte der Captain launig.
    Abermals eine halbe Stunde später wurde ihnen die sichergestellte Waffe gezeigt. Man hatte sie bereits auf Fingerabdrücke untersucht und eine Schußprobe gemacht. »Eigenartig«, sagte der bebrillte, untersetzte Waffentechniker. »Er hatte Pyrogeschosse geladen. Leachtbrandsätze. Aber das sind nicht die Geschosse, die das Opfer trafen.«
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    Sie kannten die Waffe. Sie hatten sie schon gesehen. Die Bemerkung über die Munition bestätigte Zamorras Verdacht. »Wessen Fingerabdrücke befinden sich an der Waffe?« fragte er trotzdem vorsichtshalber nach.
    »Nicht die von Mister Fleming«, sagte der Experte.
    »Mit Sicherheit auch nicht die der Frau«, warf Zamorra ein, ehe Captain Perkins eine hoffnungsfrohe Bemerkung machen konnte. »Es sind die Fingerabdrücke des ermordeten, Robert Tendyke. Es ist seine Waffe, die sichergestellt worden ist. Er hat in der Wohnung geschossen.«
    Perkins seufzte.
    »Mister Zamorra«, sagte er kopfschüttelnd. »Sie haben eine Art an sich, einem auch die schönsten und einfachsten Theorien kaputtzumachen… Jetzt wird es kompliziert! Ich hätte Sie doch einfach einsperren lassen sollen.«
    »Die Gefängniswärter würden sich nicht darüber freuen«, sagte

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