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0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zukehrte?«
    »Richtig, Sir«, strahlte Harry.
    »Glauben Sie den Quatsch etwa?« fragte Perkins verblüfft. »Tote können doch nicht so einfach Spazierengehen!«
    »Manche schon…«
    »Ja, diese angeblichen Zombies auf Tahiti. Aber das sind doch alles Märchen. Die Leute werden in eine Scheintodstarre versetzt, mehr nicht. Wirklich tot sind sie gar nicht. Hat die Wissenschaft festgestellt.«
    »Dieselbe Wissenschaft, die anfang des Jahrhunderts feststellte, daß der menschliche Organismus keine höhere Geschwindigkeit von mehr als vierzehn oder fünfzehn Meilen pro Stunde erträgt«, bemerkte Zamorra trocken. »Denken Sie an den alten Goethe und seinen weisen Spruch von den Dingen zwischen Himmel und Erde und der Schulweisheit.«
    »Ach, kommen Sie mir nicht damit«, murrte Perkins. »Haben Sie eine glaubwürdige Erklärung dafür, daß der Leichnam verschwinden konnte? Entweder hat Sievers wirklich die falsche Tür in den falschen Obduktionsraum benutzt, oder jemand hat die Leiche gestohlen. Damit wird der Fall noch unübersichtlicher. Meine Güte, warum kann ich nicht einmal einen primitiven Fall haben, wo einer den anderen erschlägt und zwanzig Zeugen ihn mit der Tatwaffe in der Hand finden? Warum muß mich immer das Komplizierte treffen?«
    »Jeder seinen Fähigkeiten entsprechend«, lächelte Nicole.
    Das Telefon meldete sich, ehe einer von ihnen noch eine weitere Bemerkung machen konnte. Harry sprang zum Schreibtisch und hob den Hörer ab. Er lauschte, dann reichte er ihn an den Captain weiter. »Für Sie, Boß.«
    »Für wen sonst?« brummte Captain Perkins mißmutig.
    Dann lauschte er auch. »Ja, bin ich«, hörten die anderen ihn knurrig sagen. »Meine Zuständigkeit. Natürlich. Herbringen, das Ding. Sofort. Ich will die Prints haben. Lassen Sie feststellen, wohin die Maschinen fliegen, die in den letzten drei Stunden gestartet sind. Zielflughäfen überwachen. Wenn ich die Flughäfen kenne, lasse ich per Fernkopierer sofort ein Fahndungsbild dorthin ràusgehen. Machen Sie. Wir müssen ihn erwischen.«
    Er legte wieder auf.
    »Ein kluger Kopf«, sagte er dann, »hat am Philadelphia-Airport in einer Herrentoilette eine Pistole gefunden. Seit die erweiterte Fahndung läuft, macht man sich Gedanken und fragte nach, ob wir als Fahndungsauslöser etwas mit dieser Pistole anfangen könnten. Außerdem steht auf dem Flughafenparkplatz ein Cadillac, der höchstwahrscheinlich Mister Fleming gehört Die Überprüfung der Zulassung läuft noch, aber da sind die Jungs noch nicht so fix wie wir hier. Die haben nämlich einen Computer.«
    »Ich dachte immer, mit Computern ginge alles schneller und einfacher.«
    »Im Prinzip ja«, sagte Perkins. »In der Zulassungstelle arbeiten sie auch schon seit gut zehn Jahren daran, den Computer in den Griff zu bekommen, und sie sind schon ziemlich nahe dran. Aber eben noch nicht so ganz. Und deswegen dauern die Wunder da noch ein bißchen länger.«
    »Wie wäre es, wenn wir darauf verzichten, die Waffe herbringen zu lassen«, schlug Zamorra vor. »Die Leute sollen in Philadelphia Fingerabdrücke machen, sollen eine Schußprobe machen und die Fotografien und Meßdaten per Fernkopierer hierher senden. Das geht wahrscheinlich schneller, weil der Fahrtweg entfällt.«
    »Mann, Sie sind ja noch schneller als der Computer«, sagte Perkins erfreut. »Ich mag Leute, die mitdenken. Harry, gib dem Mann ein paar Cents, er soll sich auf unsere Kosten einen Kaffee aus dem Automaten ziehen.«
    »Warum muß eigentlich ich immer die Spesen vorstrecken?« empörte sich Harry. Zamorra grinste.
    »Trösten Sie sich, Harry. Er sagt das nur, weil er genau weiß, daß ich keinen Automatenkaffee mag. Was das angeht, ist er nämlich Hellseher.«
    Captain Perkins grinste und telefonierte.
    Es dauerte eine Stunde, bis auch die Schußergebnisse Vorlagen. Die abgefeuerte Kugel wies dieselben Spuren auf, die auch an dem Geschoß festzustellen gewesen waren, das in der Wohnung selbst Tendykes Körper glatt durchschlagen hatte und in der Wand gelandet war. Somit war die in Philadelphia gefundene Pistole die Tatwaffe. Und an ihr befanden sich Bill Flemings Fingerabdrücke.
    »Dann ist ja alles klar«, sagte Perkins. »Mister Zamorra, Ihre Theorie bricht zusammen. Außerdem spricht auch die überstürzte Flucht dafür, daß Ihr Freund Ihren Freund ermordet hat.«
    »Er hätte sich kaum so dilettantisch angestellt«, wehrte Zamorra ab.
    »Das werden wir sehen. Wir kriegen ihn. Und wenn wir sämtliche Flughäfen

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