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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als ich an seiner Seite niederkniete und in das blasse Gesicht schaute. An der linken Seite hatte ihn der heimtückisch geworfene Stein getroffen. Dort war eine Wunde entstanden, aus der Blut quoll.
    Ich hob seinen Kopf vorsichtig an, berührte zufällig die Wunde und bekam mit, daß Marek zusammenzuckte. Der Schmerz mußte durch seinen Schädel tosen. Aber der Freund war nicht tot.
    »Okay, alter Junge«, flüsterte ich, als ich ihn auf die Arme nahm wie ein kleines Kind, »das bekommen wir schon wieder hin…«
    Marek war schwer, das stellte ich fest, als ich ihn trug.
    Als ich die Tür erreicht hatte, drehte ich mich und stieß sie mit dem Ellbogen weiter auf. Mit Marek auf den Armen betrat ich den Wagen. Dragan stand am Waschbecken und wusch sich das Gesicht.
    Den verletzten Fuß hielt er hoch.
    Das Mädchen lag auf dem Bett. Den Kopf hatte Bianca in den Händen vergraben und weinte. Für sie mußte es ungemein schlimm gewesen sein, so etwas zu erleben.
    Ich legte Marek vorsichtig nieder. Dabei wurde ich von Bianca beobachtet. Sie sah das Blut am Kopf des Pfählers und fragte mit erstickt klingender Stimme: »Ist er tot?«
    Ich drehte mich zu ihr um. »Nein, zum Glück nicht.« Resignierend hob ich die Schultern. »Dennoch fällt er aus.«
    »Wie ich, verdammt!« meldete sich Dragan und humpelte zu einem Stuhl. Mit einem Tuch wischte er sein Gesicht trocken. Noch immer rann Blut aus seiner offenen Lippe. »Verdammt, der kam über uns wie ein Sturmwind und hat mich voll erwischt.«
    Ich stellte eine dumme Frage, doch mir fiel im Moment nichts anderes ein. »Wie fühlst du dich?«
    »Beschissen.«
    »Kannst du weitermachen?«
    Er lachte. »Ich muß ja, und ich werde weitermachen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich war froh, daß er so dachte und kümmerte mich um Marek. Er befand sich in einem Schwebezustand zwischen Wachsein und Bewußtlosigkeit. Auf dem Rücken lag er, die Augen hielt er halb geschlossen, bei jedem Atemzug stöhnte er.
    Ich wollte warmes Wasser holen und Pflaster. Die Arbeit nahm mir Bianca Schwarz ab. »Mir ist ja im Prinzip nichts passiert«, sagte sie mit zitternder Stimme.
    Ich lächelte dem tapferen Mädchen zu. Bianca kannte sich mittlerweile aus und kam mit den Dingen zurück, die ich brauchte. Sehr vorsichtig behandelte ich die Wunde meines älteren Freundes. Frantisek zuckte zusammen, als ich das Blut abwusch und auch an die Wundränder geriet. Danach stöhnte er und öffnete die Augen.
    Unsere Blicke trafen sich.
    Er sah die blutgetränkte Watte in meiner Hand und verzog die Lippen. »Es tut mir leid, John, ich habe versagt. Verdammt, der Hundesohn erwischte mich im falschen Moment.«
    »Nein, Frantisek, du hast nicht versagt. Das hätte auch mir passieren können. Bogdanowich ist raffinierter, als wir alle angenommen haben. Der weiß genau, was er will.«
    »Ja, leider…«
    Ich verarztete ihn weiter. Mit einem Messer hatte ich die längsten Haare um die Wunde herum gekappt, so daß ich den nötigen Platz fand, um ein Pflaster zu kleben.
    »So«, sagte ich zum Schluß. »Das wird es wohl gewesen sein. Ich hoffe, du hältst durch.«
    »Klar doch. So leicht geben wir Mareks nicht auf. Irgendwie packen wir es immer.« Er faßte nach meiner Hand und grinste scharf.
    Ich gab das Grinsen zurück, wobei ich gleichzeitig ein Nicken hinzusetzte. Es sollte ihm Hoffnung machen.
    Noch einmal ging ich nach draußen und ließ die anderen drei zurück. Mein Blick fiel in den nachtdunklen Himmel. Ich konnte mir gut vorstellen, daß der Vampir noch in der Nähe lauerte. Und nicht nur er, auch seine Helfer durfte ich nicht unterschätzen.
    Ich sah ihn nicht.
    Wenn er sich in der Luft befand, dann sehr weit oben, wo er von der Finsternis gedeckt wurde.
    Wieder stieg ich in das Wohnmobil, ging durch bis zum Fahrerhaus und setzte mich hinter das Lenkrad.
    Im Raum hinter mir lagen drei, die mir im Kampf gegen die Blutsauger kaum helfen würden. So hatte ich mir die Fahrt nach Petrila wirklich nicht vorgestellt.
    Ich startete.
    Die Straße blieb eng und kurvig. Manchmal sah ich graubläulich schimmernde Nebelschwaden aus den Gräben und über die Fahrbahn kriechen.
    Sie hatten mir noch gefehlt. Zum erstenmal ärgerte ich mich darüber, daß Suko nicht mit von der Partie war. Ich stand allein, auf meine beiden Helfer konnte ich mich kaum verlassen.
    Es hätte auch keinen Sinn gehabt, Suko Bescheid zu geben. Bis er in Petrila erschien, war sicherlich alles vorbei.
    Und so fuhr ich weiter, gequält von

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