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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannst direkt im Wagen bleiben«, sagte ich zu Dragan gewandt, ging nach hinten und wandte mich Marek zu.
    Flach lag er auf dem Rücken. Als er mich sah, lächelte er.
    »Wir sind da«, sagte ich. »Das ist gut, John, das ist verdammt gut.«
    »Geben Sie uns denn den Wagen?« fragte Bianca. »Sie können ihn haben.«
    »Danke.« Ich wandte mich wieder an den Pfähler. »Gib mir erst mal deinen Schlüssel, Frantisek. Dann hebe ich dich hoch und trage dich in das Haus. Klar?«
    »Ja.«
    Die hintere Tür öffnete ich, so daß ich, mit Marek auf den Armen, das Wohnmobil verlassen konnte. Plötzlich wollte er nicht mehr getragen werden.
    »Wenn das einer sieht, der denkt, ich wäre vollends heruntergekommen. Ich will selbst gehen.«
    Marek besaß einen Dickkopf. Irgendwie verstand ich den Freund auch. Ich stellte ihn auf die eigenen Füße und mußte schnell nachfassen, da er fast gestürzt wäre. Gemeinsam gingen wir auf das Haus zu. Hinter uns startete Dragan den Wagen und fuhr davon.
    Ich schaute ihm nach. Er nahm auch die Kurve vom Vorplatz auf die Straße glatt und sicher. Die kurze Strecke bis zum Haus des Bürgermeisters würde er schon durchhalten, da war ich mir sicher.
    Ich ging davon aus, daß wir tagsüber von den Vampiren nicht allzu viel zu befürchten hatten. Bogdanowich war ein Geschöpf der Dunkelheit. Am Tage versteckte er sich und kam erst wieder zum Vorschein, wenn die langen Schatten der Nacht das Land einhüllten.
    Gern hätte ich gewußt, wo er sich verbarg, das war nach wie vor sein Geheimnis.
    Nachdem ich aufgeschlossen hatte, trat ich mit der Fußspitze die Tür nach innen. Sie schabte über den Boden und zerdrückte dabei winzige Steine. Sobald der Spalt breit genug für uns war, drückten wir uns hindurch und blieben in der dunkelgrauen wattigen Dämmerung stehen. Ich sah die Umrisse der alten Holztreppe und wurde daran erinnert, daß ich auf dieser Treppe Frantiseks Frau Marie erschossen hatte, weil sie ein Blutsauger gewesen war. Auch jetzt noch setzte sich ein Kloß in meiner Kehle fest, als mich die Erinnerung überkam.
    »Rechts ist noch immer der Wohnraum«, sagte Marek stöhnend.
    Ich mußte den Freund über die Schwelle schieben. Dabei konnte er sich kaum auf den Beinen halten und war froh, als ich ihn auf das alte Sofa gelegt hatte.
    Dort blieb er.
    Sein Atem ging schwer und stoßweise. Ich betrachtete ihn mit Sorge. »War doch etwas viel für dich.«
    »Quatsch mit Soße. Ich fange mich schon wieder, darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich lächelte ihm aufmunternd zu und öffnete die Tür des breiten Holzschranks, dessen Oberfläche dunkel lackiert war. Ich wußte, daß Marek hier Salben und Pflästerchen aufbewahrte. Sie lagen neben den Knoblauchringen.
    »Aber einen Arzt brauche ich nicht, wenn du das denkst, John«, meldete er sich. »Wirklich nicht.«
    Mit der Salbentube in der Hand drehte ich mich um. »Wo hätte ich auch einen hernehmen sollen?«
    »Ja, das stimmt.« Er grinste mich an. »Es gibt keinen in Petrila.«
    Aber elektrisches Licht gab es. An der Decke hing eine Schalenlampe mit drei Birnen, die ihr Licht in verschiedenen Richtungen abstrahlten. Ich setzte mich neben Marek auf das Sofa, löste das Pflaster mit einem Ruck von der Wunde und preßte Salbe aus der Tube. Die graugrüne Paste verteilte ich mit einem Finger auf die Wunde.
    »Kühlt prima«, stöhnte Marek.
    »Woher hast du das Zeug?«
    »Selbst hergestellt. Von einem alten Freund hatte ich das Rezept. Leider ist er verstorben, als wir den Vampir-Baron jagten.«
    Ich erinnerte mich an Mareks Freund, den ich nur als Leiche kennengelernt hatte. Nur der Name fiel mir im Moment nicht mehr ein. Ich wollte Marek auch nicht danach fragen, er hatte andere Sorgen.
    Frantisek war zufrieden. Ich sah es seinem Gesicht an. Die Lippen verzog er zu einem Lächeln. »Was ich jetzt brauche, John, ist Schlaf, viel Schlaf. Am besten bis zum Einbruch der Dunkelheit.«
    »Und dann?«
    Er lachte vor seiner Antwort krächzend. »Dann werde ich wohl wieder fit genug sein, um mich gegen einige Typen zur Wehr setzen zu können. Verlaß dich drauf.«
    Ich hob die Schultern.
    »Nicht überzeugt, John?«
    »Wir werden sehen«, erwiderte ich ausweichend und wollte aufstehen. Frantisek faßte nach meiner Hand. Ich spürte, daß seine Finger zitterten.
    »John, alter Kämpe«, flüsterte er. »Ich bin froh dabei, dich hier zu wissen. Ohne dich würde es mies aussehen. Du kannst dich wenigstens den Blutsaugern stellen.«
    »Ich hoffe es. Und

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