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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warf einen Blick auf das noch immer bewußtlose Mädchen. »Dann sind wir also in Gefahr?«
    »Eigentlich nicht, denn nun sind sie im Keller, in der Dunkelheit. Dort können sie sich ausruhen und ihre Schwäche allmählich ausgleichen. Ich glaube nicht, daß sie kommen werden. Deshalb kann ich auch jetzt gehen.«
    Der Krumme trat einen Schritt zurück. »Du… du willst weg?« fragte er überrascht.
    »Natürlich. Ich habe etwas zu erledigen.«
    »Wo willst du hin, Herr?«
    »Keine Sorge, ich werde im Ort bleiben. Mein Ziel ist der Friedhof. Ich werde die magische Sphäre dort verstärken und sicherlich treffe ich jemand an, den ich zu treffen hoffe.«
    »Wer wird es sein?«
    »Ein Gegner.«
    »Marek?«
    »Nein, der ist ausgeschaltet. Sinclair, John Sinclair, der Geisterjäger. Er hat es bis nach Petrila geschafft, aber hier ist er am Ende seines Wegs angelangt, dafür werde ich sorgen.«
    Der Krumme nickte. Sinclair war ihm egal. Er interessierte sich für das Mädchen und dafür, daß er zurückbleiben mußte. »Wie lange wirst du fort sein, Meister?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Wenn jedoch die Dunkelheit hereinbricht, wird alles so ablaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Darauf kannst du dich verlassen. Gib du nur auf unsere Geisel acht. Ist das klar?«
    »Ja, Meister, du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde sie hüten wie mein eigenes Kind.«
    »Hoffentlich!« Bogdanowich nickte dem anderen zu und ging davon.
    Der Krumme schlich hinter ihm her. Er sah, wie vorsichtig sich der Vampir bewegte, als er das Haus verließ. Wahrscheinlich brauchte er die Dunkelheit nicht so sehr, wie die beiden anderen.
    Boris war satt. Er hatte vom Blut seiner Helfer getrunken.
    Wintek wartete so lange, bis er seinen Meister nicht mehr sah.
    Dann schlich er zurück und schloß die Tür zum Keller. Er wollte auf Nummer Sicher gehen. Einen Schlüssel besaß er für die Tür nicht mehr. Zudem war das Schloß völlig verrostet. Dennoch wußte er sich zu helfen. Ein kleiner Holzkeil lag bereit. Ihn schob er unter den Türspalt und klemmte die Tür somit fest.
    Das wäre erledigt.
    In wilder Vorfreude rieb er sich die Hände, als er zurück in den Raum ging und auf der Schwelle überrascht stehenblieb. Ein breites Lächeln zuckte über sein Gesicht: Das Schicksal meinte es gut mit ihm. Er sah, wie sein rothaariger Schwarm erwachte.
    Hörte ihr Stöhnen und sah auch, wie sie ihre Hand hob, um dorthin zu fassen, wo sich die Abdrücke der Finger an ihrem Hals abmalten. Sie mußte Schmerzen haben. Nun ja, dachte Wintek, das war nicht schlimm. Sie würden vergehen.
    Hauptsache, sie war bei ihm.
    Er schlich näher. Bianca Schwarz war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, sie achtete nicht auf ihn, und wurde erst aufmerksam, als ein Schatten über sie fiel.
    Da zuckte sie hoch.
    Sofort wußte sie Bescheid. Entsetzen entstellte ihr Gesicht, sie sah die griffbereiten Hände und spürte die Finger auf ihrer Schulter.
    »Keine Angst, mein Täubchen, keine Angst. Du bist bei mir. Ich werde auf dich achtgeben. Du bist meine kleine Geisel, meine geliebte Geisel.« Er berührte ihren Körper, strich über den Stoff des langen Nachtgewands, als bestünde dieser aus wertvollem Gold.
    Bianca begann zu weinen…
    ***
    Ich traute meinen Augen nicht, als ich erkannte, daß das Grab vor mir durchsichtig wurde.
    Es lag Jahre zurück, da hatte ich im Hochhaus der Dämonen einen ähnlichen Fall erlebt. Auch damals hatte sich ein Grab geöffnet und mir den Blick in die Tiefe freigegeben.
    Hier ebenfalls…
    Nicht einmal einen Sarg hatte Lady X bekommen. Sie war in die kalte Erde gelegt und einfach verscharrt worden. Einige Monate war es her, fast ein Jahr, und in dieser Zeit kann sich eine Leiche auf scheußliche Art und Weise verändern.
    Auch bei Lady X?
    Es war nicht so, daß sich das Grab von einem Moment zum anderen mit einem hellen Schein ausfüllte. Dieser Vorgang lief langsam und allmählich ab. Von oben nach unten breitete er sich aus.
    Teil für Teil wurde erhellt, und ich schaute in die schmale Grube.
    Exakt an den Rändern stoppte der Lichtschein. Er drang nicht über sie hinweg. Es war ein rötlich gelber Schein, an einigen Stellen sogar dunkler, und er glitt immer weiter in die Tiefe.
    Bis er die Tote erreichte.
    Ich fieberte vor Spannung. Mein Kreuz hatte sich erwärmt. Es spürte noch stärker als ich den Kreis finsterer Magie, der uns beide umschloß, aber darauf achtete ich nicht.
    Lady X war wichtiger.
    Ich konnte ihren Körper so

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