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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allem hatte ich gerechnet, damit allerdings nicht. Ich konnte es kaum fassen und schüttelte einige Male den Kopf. Das war wirklich einmalig. Ich, der Geisterjäger John Sinclair, sollte die Frau oder das Wesen, das einmal mein Todfeind gewesen war, wieder aus der Erde holen?
    Wahnsinn!
    Trotzdem spürte ich, daß ich es tun würde. Ja, mir blieb nichts anderes übrig. Ich würde die Schaufel oder den Spaten nehmen und das Grab wieder öffnen.
    Die Trümpfe des anderen waren eben zu stark. Ich glaubte nicht an einen Bluff. Auch dämonische Wesen sicherten sich ab, das war mir seit langem bekannt.
    Boris Bogdanowich war zwischen den Bäumen verschwunden und kehrte nun zurück.
    Mit der rechten Hand hielt er die Stiele zweier Schaufeln umfaßt, in der linken trug er einen Spaten. Er kam daher wie der Gewinner.
    Bei jedem Schritt bewegten sich die Werkzeuge. Das Metall am Stielende blitzte dabei auf. Als er mich erreichte, warf er die Werkzeuge neben mir zu Boden.
    »Da sind sie.«
    Ich nickte. »Und jetzt?« fragte ich.
    Er ging einen halben Schritt zurück, so daß er neben dem linken Grabrand stehenblieb. Dabei streckte er den Arm aus und deutete über das Grab hinweg. »Ich hatte noch etwas vergessen, dir zu sagen. Genau dort, wo ich hinzeige, wirst du deine Waffen ablegen. Aber alle, hast du verstanden, Sinclair?«
    Ich holte durch die Nase Luft. Auf meine Waffen hatte ich vertraut. Sie waren meine letzte Hoffnung gewesen, und ich hatte damit gerechnet, daß der Vampir sie vergaß.
    Leider mußte ich einen Irrtum zugeben. »Willst du nicht?«
    »Ich kann auch mit…«
    »Nein!« Seine Stimme klang scharf. »Nicht mit deinen Waffen. Zudem solltest du an die Geiseln denken, die sich in den Klauen meiner Freunde befinden. Willst du dich für ihren Tod verantwortlich zeigen, Geisterjäger?«
    Das wollte ich nicht. Sein Gesicht verzerrte sich. »Lege deine Waffen weg!« schrie er. Ich hob die Schultern. Eine Geste der Resignation. Mir blieb leider nichts anderes übrig, als seiner Aufforderung nachzukommen. Er hatte die besseren Karten.
    Zunächst zog ich die Beretta. Er sah auch die Mündung auf sich gerichtet und begann zu lächeln. Nein, damit konnte ich ihm nicht imponieren. Ich schleuderte die Pistole dorthin, wo er es haben wollte. Weit genug weg, als daß ich sie mit einem Sprung hätte erreichen können.
    »Und jetzt die anderen!« befahl er. »Ich habe nur das Kreuz!«
    »Ja, verdammt!« Er wurde nervös, denn mein Silberkreuz war wirklich die stärkste Waffe, die ich besaß. Nur konnte ich sie nicht einsetzen, wenn ich das Leben der Geiseln nicht gefährden wollte.
    Es war zum Heulen.
    Als ich die Kette, an der das Kreuz hing, über den Kopf streifte, trat Boris Bogdanowich doch einen Schritt zurück. Er hatte Furcht vor dem Kreuz, denn es war für Vampire absolut tödlich.
    Ich schaute ihn an. Sogar lächeln konnte ich. In meinem Innern flammte die Wut auf. Boris hatte den Arm erhoben und schützend vor seine Augen gelegt. Er hatte Angst vor dem Kreuz. Für einen Moment dachte ich daran, es zu schleudern, dann wäre das Problem Bogdanowich und auch das der Lady X erledigt gewesen.
    Ich dachte an die Geiseln.
    Freunde von mir und auch an das Mädchen Bianca, das unschuldig in den Kreislauf des Schreckens mit hineingeraten war. Dennoch warf ich das Kreuz nicht weg. Ich behielt es in der Hand und schritt auf meinen Gegner zu. Er mußte mich über seinen angewinkelten Arm hinweg beobachtet haben, denn er begann zu schreien.
    »Bleib da stehen, Sinclair! Verdammt, bleib, wo du bist, du Hundesohn! Deine Freunde werden es büßen!«
    Nein, ich gab nicht nach. »Wo sind sie? Wo hast du sie hingebracht, verdammter Blutsauger?« Jetzt war ich nur mehr drei Schritte von ihm entfernt. Ich konnte das Kreuz als Druckmittel benutzen und ihn damit erpressen.
    Das wußte der Vampir auch. Schrecklich heulte er auf, veränderte die Haltung seiner Arme und fuchtelte mir vor dem Gesicht herum.
    Dann stolperte er und fiel zu Boden.
    Er schlug hart auf und blieb rücklings liegen.
    Ich stand vor und über ihm. Kalt schaute ich auf ihn herab. Diesmal war mein Lächeln grausam, als ich die folgenschweren Worte sprach. »Wenn du mir nicht sagst, wo sie versteckt sind, werde ich dich vernichten, Bogdanowich. Wo hast du die Geiseln?«
    »Neiiinnn!« heulte er. »Ich sage es dir nicht. Wenn ich sterbe, sind auch sie erledigt!«
    Verdammt, er blieb hart. Trotz der unbeschreiblichen Angst, die er vor dem Silberkreuz haben mußte. So etwas

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