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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat sich damals in meiner Nähe befunden, denn auch er wollte den Würfel haben. Ein Beschützer, John Sinclair…«
    »Der Teufel kann es nicht gewesen sein.«
    »Nein, der war es auch nicht. Kein Teufel, auch nicht Vampiro-del-mar. Ein anderer.«
    Wie Schuppen fiel es mir von den Augen. Sicher, sie hatte recht.
    Es hatte sich damals ein anderer in der Nähe befunden. Eine pechschwarze, unheimliche Gestalt. Widerlich anzusehen, grauenhaft und trotzdem nicht zu fassen.
    Der Spuk!
    Er hatte zugeschaut und auch nicht eingegriffen, als Lady X vernichtet wurde. Dennoch mußte er etwas anderes getan haben, dessen Grund ich gern erfahren wollte.
    »Was hat der Spuk damit zu tun?« fragte ich den Geist der Scott.
    »Überlege mal, John Sinclair. Was kann er schon tun? Er hat sich auf meine Seite gestellt, obwohl er mich nicht retten wollte. Da gibt es doch noch eine Lösung…«
    »Deine Seele«, sagte ich.
    »Richtig, Sinclair. Er hat meine Seele an sich genommen und in sein Reich gesteckt. Der Spuk sammelt Seelen, und sein Schattenreich befindet sich überall. Leider kann ich nicht freikommen, aber ich besitze die Kraft, um mit der normalen Welt Kontakt aufnehmen zu können. Man hat mich nicht völlig zerstört, ich bin noch da. Willst du mich sehen?«
    »Verzichte.«
    »Nein, du sollst mich sehen. Du sollst merken, daß man mich nicht vergessen hat. Schau in das Grab vor dir. Man hat alles vorbereitet, um mir eine Rückkehr zu ermöglichen…«
    »Mit der Seele?«
    »Nein, wenn ich zurückkehre, dann als Zombie. Als seelenloser Körper und gleichzeitig als Vampir. Hast du so etwas schon einmal gehört? Zombie und Vampir!« Sie lachte.
    »Nein, das wohl kaum…«
    »Und du wirst nichts machen können, John Sinclair. Gar nichts. Es ist alles vorbereitet. Die Schwarze Magie lebt über diesem Grab. Man hat sie intensiviert, das wirst du gleich merken, wenn du in die Tiefe schaust, Geisterjäger!«
    Ich tat es. Bestimmt hatte sie diese Worte nicht umsonst gesagt.
    Als mein Blick zu Boden fiel, erkannte ich, daß Lady X nicht gelogen hatte. Vor meinen Augen öffnete sich das Grab der Pamela Barbara Scott…
    ***
    Der Krumme hatte die Gier der drei Vampire noch genau vor Augen. Sie hatten ihm das Mädchen aus den Armen gerissen und auf die zerschlissene Couch geschleudert.
    Dann waren die drei Blutsauger über Bianca hergefallen.
    In diesem Augenblick war dem Krummen klargeworden, daß er die Vampire haßte. Nicht Bogdanowich, seinen Meister, die anderen beiden, die das Blut der Unschuldigen trinken wollten. Für Wintek war die Rothaarige nicht nur irgendeine Person, sie war mehr geworden.
    Eine Geisel und gleichzeitig eine Göttin!
    Er himmelte sie an, dieses schönste Wesen auf der Welt, das man ihm jetzt entreißen wollte.
    Sie war zum Glück nicht erwacht, als sich die Blutsauger auf sie stürzten, aber es war auch nicht so weit gekommen, daß die beiden Vampire ihr Blut tranken.
    Der Meister selbst hatte sie zurückgeholt und zur Seite geschleudert wie zwei Puppen.
    Wintek war ein Stein vom Herzen gefallen.
    Er hatte sich hinsetzen können und schaute auf die Blutsauger, die quer durch den Raum geworfen worden waren und nahe der Wand hockten, denn die Wucht der Schläge hatte sie von den Beinen geholt.
    Es war kein Atem, der aus ihren Mündern drang, sondern ein scharfes Zischen, vermischt mit Grunzlauten.
    Sie waren beide wie von Sinnen. Boris würde mit ihnen seine Mühe haben. Brabano erhob sich als erster. Er zog dabei seine Messer und bekam von Bogdanowich einen Tritt in den Leib. »Laß diese Dinger stecken!« befahl der Vampir.
    Die Messer verschwanden wieder. Deshalb traute Mario Forca sich auch nicht, seinen schweren Revolver zu ziehen, und seine rechte Hand sank wieder nach unten.
    Boris schaute sich um und drehte sich dabei im Kreis. Seine Augen hatten einen bösen Glanz angenommen, der Wintek nur recht sein konnte. Er wußte, daß jetzt die Abrechnung folgte.
    Vielleicht würde Bogdanowich sogar beide pfählen. Wintek konnte dies nur recht sein, so weit ging Bogdanowich nun doch nicht.
    Er kam auf das Mädchen zu sprechen, wobei er seine Blicke zwischen den Helfern hin- und herpendeln ließ. »Dieses Mädchen«, begann er, »ist unsere Chance. Habt ihr verstanden? Unsere Chance. Sie ist eine Geisel, ein Druckmittel, das wir gegen unsere Feinde einsetzen können. Ich will nicht, daß ihr dieser Geisel das Blut nehmt. Wenigstens jetzt noch nicht. Was später geschieht, ist mir egal.«
    Die beiden nickten. Sie

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