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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zum Vorschein. Ich richtete die Mündung auf den Blutsauger. Aus dieser Entfernung konnte ich ihn nicht verfehlen.
    Trotzdem zeigte er keine Angst. »Du kannst deine Waffe wieder wegstecken, Sinclair«, erklärte er. »Davor fürchte ich mich nicht.«
    »Sie ist mit geweihten Silberkugeln geladen«, gab ich zu bedenken.
    »Auch das ist mir bekannt. Aber was soll es denn? Geweihte Silberkugeln können mir zwar gefährlich werden, das gebe ich zu, doch in meinem Fall kann ich darüber nur lächeln. Du wirst nicht schießen!«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Ich selbst bin mir sicher, Sinclair. Wenn du mich tötest, ist es um deine Freunde geschehen, vor allen Dingen wird die Rothaarige nicht in deinem Sinne überleben. Mein Helfer hat sie als Geisel genommen, zudem warten meine Artgenossen auf ihr Blut. Soll ich ihnen das vielleicht vorenthalten?«
    Er hatte sicher gesprochen. So sicher, daß ich ihm glaubte und meine Beretta wieder wegsteckte.
    »Wunderbar, Geisterjäger. Wir verstehen uns. So hat es auch laufen sollen.«
    »Dann hast du mich eingeplant?«
    Er nickte und zupfte seinen altmodischen dunklen Rock an den Schößen zurecht. »Ja, so hat es sein sollen. Ich gebe zu, daß ich dich lieber schon auf der Fahrt vernichtet hätte. Da dies nicht gelang, habe ich umdisponieren müssen. Wobei mir, wenn ich recht überlege, die Lage, wie sie jetzt ist, wesentlich besser gefällt.«
    »Das mußt du wissen.«
    Er streckte seinen Arm aus, und ich sah die bleiche, blutleere Hand. »Ich weiß es auch.« Lässig schlenderte er näher. Es machte ihm nichts aus, auf mich zuzugehen. Am liebsten hätte ich ihn vernichtet, das wußte er, deshalb war sein Grinsen so impertinent.
    »Keine Chance, Geisterjäger, keine Chance. Ich habe die Menschen und damit auch die Trümpfe.« Er schritt so nah an mir vorbei, daß ich nur hätte den Arm auszustrecken brauchen, um ihn anfassen zu können.
    Dann blieb er stehen. Dicht vor dem Grab. Er schaute nach unten und nickte. »Du hast sie genau gesehen, nicht wahr?«
    Ich drehte mich. »Ja.«
    Über die Schulter sah er zurück. »Und nicht nur sie, wie ich meine. Auch das Kreuz auf ihrem Körper.«
    »Auch das.«
    »Das ist gut so, sehr gut, wie ich meine.« Seine Augen verengten sich, er öffnete den Mund und ließ seine gefährlichen Vampirzähne blitzen. »Ich hasse Kreuze, wie du dir vorstellen kannst. Selbst das auf dem Kirchturm wollte ich weghaben.«
    »Deshalb hängt es schief.«
    »Ja, mein Helfer hat es nicht geschafft. Dafür achtet er jetzt auf die Geiseln. Also, ich hasse Kreuze. Wenn ich Lady X aus der Erde holen soll, muß ich das Kreuz entfernen, das weißt du. Da ich es nicht kann, wird ein anderer diese Arbeit für mich besorgen.« Sein rechter Arm stach vor. Der bleiche Finger deutete auf mich. »Nämlich du, Geisterjäger!«
    Ich hatte nicht lachen wollen, dennoch tat ich es, weil ich einfach nicht anders konnte.
    Doch das Lachen erstarb mir auf den Lippen, als ich in die bleiche Fratze des Blutsaugers schaute.
    Bogdanowich meinte es ernst. So verflucht ernst, und ich schloß den Mund.
    »Du glaubst mir nicht?«
    »Es fällt mir schwer. Ich habe noch nie einem Vampir gedient, mußt du wissen.«
    »Dann wirst du es jetzt! Du bist mein Diener. Du wirst genau das tun, was ich dir befehle.«
    »Ich könnte mich weigern.«
    »Stimmt, das könntest du.« Seine Stimme wurde lauernd. »Nur, weißt du dann, was mit den Geiseln passiert? Soll ich es dir erklären? Soll ich dir sagen, wie es ist, wenn spitze Vampirzähne in den Hals schlagen und die lappigen Lippen den köstlichen Lebenssaft aussaugen? Soll ich dir sagen, was das Opfer empfindet, wenn es…«
    »Das reicht«, unterbrach ich ihn. »Ich selbst habe es schon erlebt.«
    Dabei dachte ich an Mandraka, den Schwarzblut-Vampir, der mein Blut getrunken hatte, aber nichts damit anfangen konnte, weil ich kein Schwarzblütler war.
    »Wie schön für dich, Geisterjäger, dann kannst du dich ja an die Arbeit machen.«
    Ich deutete auf das Grab. »Ich soll es aufwühlen und Lady X hervorholen?«
    »So habe ich es vorgesehen!«
    »Wie denn?« Ich breitete meine Arme aus. »Vielleicht mit den bloßen Händen?«
    »Nein, auch dafür habe ich Sorge getragen. Du wirst dich nicht überanstrengen, das verspreche ich dir. Ich habe alles bereitgestellt. Hinter den Bäumen stehen zwei Schaufeln. Auch ein Spaten ist dabei. Ich werde dir die Dinge sogar holen.«
    Er ging tatsächlich und ließ mich allein am Grab der Lady X zurück. Mit

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