Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
Vom Netzwerk:
können ein paar Jahre in aller Gemütsruhe leben. Aber den Fall müssen wir jetzt schnellstens abschließen. Die Frau wird auch schon ungeduldig. Ich will nicht, dass sie den Braten noch riecht. Lange kann ich sie bestimmt nicht mehr hinhalten, sie merkt sonst etwas. Und wenn ihr nicht die passende Leiche bei den beiden alten Knackern finden könnt, dann müsst ihr eben sehen, dass ihr die woanders besorgt.«
    »Die muss ja auch nicht gerade aussehen wie die Zwillingsschwester von deiner Zukünftigen«, brummte Pat Brian.
    »Aber auch nicht wie deren Großmutter«, fauchte der Maskierte zurück. »Also, ich verlasse mich auf euch. Heute Abend muss die Geschichte über die Bühne gehen. Morgen werde ich die Frau heiraten, und du, Malloy, schickst mir dann das Telegramm, dass ich sofort auf Geschäftsreise gehen muss.«
    Pat Brian grölte die ersten Takte des Hochzeitsmarsches und brach dann abrupt ab. »Und wer versorgt die Frau?«, fragte er dann.
    »Das werden wir sehen«, beschied ihn der Maskierte. »Darüber werden wir uns noch verständigen. Sorgt erst mal, dass die andere Geschichte klappt. Und ruft mich sofort an, wenn alles okay ist, damit ich mich entsprechend einrichten kann.«
    Der Maskierte wartete die Antwort der beiden Gangster nicht ab. Mit einigen schnellen Schritten war er an der Tür. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum.
    Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, schob sich Pat Brian an den Tisch und entkorkte die Flasche. Er setzte sie an und nahm einen langen Schluck. Dann ging er zur Tür und legte sein Ohr an das Holz.'
    »Was soll das?«, erkundigte sich Malloy.
    »Ich werde hinter dem Boss her sein«, sagte Pat Brian und richtete sich langsam auf. »Ich möchte nämlich zu gerne wissen, wer unter dieser schwarzen Maske steckt.«
    »Ich habe schon einen gekannt, der das versucht hat«, sagte Malloy ruhig.
    »Und, hat er es geschafft?«, wollte Pat Brian wissen und legte schon die Hand auf die Klinke.
    Malloy nickte. »Ja, er hat ihn verfolgt und hat ihn gestellt, als er seine Maske nicht mehr vor dem Gesicht hatte.«
    »Und wer ist der Maskierte?«, erkundigte sich Pat Brian gespannt. »Hat er dir nicht gesagt, wer unter diesem Stück Stoff steckt?«
    »Er konnte nicht mehr sprechen. Als ich ihn mach ein paar Minuten fand, hatte er ‘ne Kugel im Schädel und konnte keinen Laut mehr von sich geben. Wenn du jetzt noch immer neugierig bist, dann hau ab, sonst ist der Boss weg.«
    Pat Brian blieb noch einen Augenblick unbeweglich stehen. Dann ließ seine Hand die Klinke los, und er drehte sich langsam um. Mit schweren Schritten stapfte er zu dem Tisch,
    46 wo der Korken noch immer neben der Rumflasche lag.
    ***
    Er wirbelte in das Office wie der Hurricane im Herbst.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte ich verblüfft. »Ich dachte, du wärst in Boston und würdest bei der Graböffnung recherchieren.«
    »Habe ich auch gemacht«, sagte Phil und ließ sich in den Schreibtischsessel fallen. »Die Versicherungsleute haben mir die Maschine auch für den Rückflug zur Verfügung gestellt.«
    »Donnerwetter!«, staunte ich. »Die sind aber großzügig.«
    »Man hat mir sogar angeboten, das Flugzeug noch länger zu benutzen, falls das zur Beschleunigung der Geschichte erforderlich ist.«
    »Erzähl mir lieber, was du in Boston herausgefunden hast«, forderte ich meinen Freund auf und hielt ihm die Packung mit den Zigaretten hin.
    »Eine ganze Menge«, sagte er. »Wir haben das Grab öffnen lassen…«
    »…und das Grab war leer«, vermutete ich.
    Phil schüttelte den Kopf. »Das Grab war nicht leer«, sagte er. »Es lag eine weibliche Leiche drin. Der Sarg war schon über ein halbes Jahr unter der Erde. Die Gerichtsmediziner haben trotzdem noch eine ganze Menge feststellen können. Die Leiche könnte die der Versicherungsnehmerin gewesen sein, denn Statur, ungefähr feststellbares Alter und sonstige Merkmale stimmen in etwa mit den vorliegenden Unterlagen überein. Eine hundertprozentige Gewissheit können die Medizinmänner allerdings nicht geben. Ebenso steht fest, dass die Ermordete, die in dieser Kiesgrube in der Nähe von Boston gefunden wurde, mit der fraglichen Versicherungsnehmerin identisch ist. Daran gibt es gar keinen Zweifel. Inzwischen haben die Ärzte auch noch festgestellt, dass die Frau ungefähr zu dem Zeitpunkt ermordet worden ist, als die Versicherungssumme kassiert wurde.«
    »Von diesem Gerald«, knurrte ich grimmig.
    »Ja, von diesem Gerald«, erwiderte Phil. »Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher