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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plusterte sich förmlich auf, als sie damit begann, den Oberkörper des Mannes zu verschlucken…
    ***
    Wir hatten das Schloß betreten und blieben stehen, da wir zunächst die Atmosphäre in uns aufnehmen wollten.
    Sie war düster, obwohl das Licht zahlreicher Fackeln einen gespenstischen Schein in die Flure warf. Beide merkten wir, daß hier etwas lauerte, das man mit dem Begriff unheimlich umschreiben konnte.
    Leer lag der große Gang vor uns. Dennoch rechneten wir mit Leben. Es war nicht zu greifen, nicht zu fassen, nur zu spüren.
    Frantisek Marek drehte den Kopf. »Merkst du es auch, John?« Er stand nach vorn versetzt schräg neben mir und hielt seinen Eichenpflock umklammert.
    »Ja, da lauert etwas.«
    »Entweder Bogdanowich oder der Geist der Lady X.«
    »Wahrscheinlich beides«, erklärte ich und setzte mich wieder in Bewegung.
    Manchmal wurde ich vom Schein der Fackeln geblendet, die nie ruhig brannten. Ich kannte das Schloß nicht bis in die letzte Kammer hinein, meine Kämpfe hatten sich zumeist vor dem Gebäude abgespielt. Dieses Gemäuer zu untersuchen, würde Zeit kosten.
    Allerdings konnten wir davon ausgehen, daß der Vampir, falls er sich überhaupt hier verborgen hielt, in den Kellerräumen und Verliesen lauerte.
    Da ich mit so etwas rechnete, blieb ich dort stehen, wo eine Treppe in die Tiefe führte.
    Marek deutete mit der Pfahlspitze nach unten. »Du glaubst daran, daß er sich da unten aufhält?«
    »Ja.«
    Der Pfähler nickte. »Kann sein. Nur frage ich mich, was er mit dem Leichnam vorhat?«
    »Er wird ihn erwecken.«
    »Das weiß ich auch. Aber wie?«
    Von mir konnte Marek keine Antwort erwarten. Damit war ich wirklich überfragt.
    Wir wollten die Treppe hinunter, es blieb beim Vorsatz, denn aus der Tiefe vernahmen wir Geräusche. Als hätten wir uns gegenseitig abgesprochen, so tauchten wir nach rechts und links weg, hinein in die toten Winkel zwischen Treppe und Mauerwerk, so daß wir von einer die Stufen hochkommenden Person nicht gesehen werden konnten.
    So warteten wir ab.
    Marek mit stoßbereitem Eichenpflock, ich mit der schußbereiten Beretta. Den rechten Arm hatte ich angewinkelt, die Mündung der Waffe wies gegen die Decke. Eine sprung- und schußbereite Haltung. So war ich in der Lage, den Arm blitzschnell zu senken, falls ein Gegner urplötzlich auftauchte und ich schießen mußte.
    Noch sahen wir keinen, aber wir vernahmen die Schritte deutlicher als beim erstenmal.
    Ich konzentrierte mich auf diese Geräusche. An den unregelmäßigen Lauten erkannte ich, daß die Person, die die Treppe hochschritt, eine gewisse Mühe hatte.
    Wie ein Vampir, dem Blut fehlt.
    Unsere Blicke begegneten sich. Marek schaute mich hart an. Seine Lippen bildeten einen Strich. Wahrscheinlich dachte er ebenso wie ich, und auch er hielt den rechten Arm halb erhoben, wobei der Pfahl aus seiner Faust schaute wie eine dicke Lanze.
    Konnte ein Vampir atmen?
    Ich hatte schon viel erlebt, das allerdings nicht. Die Person, die die Treppe hochkam und von der wir bisher noch nichts gesehen hatten, atmete.
    Sogar schwer und keuchend, als hätte sie große Mühe, überhaupt Luft zu bekommen.
    Sehr seltsam.
    Auch an Mareks Blick erkannte ich, daß ihn das Atmen irritiert hatte. Er wußte nicht, was er von diesen Lauten halten sollte.
    Aber ich wollte es wissen.
    Nichts hielt mich mehr im toten Winkel. Ich sprang vor, senkte meinen Arm, stützte das Schußgelenk noch ab, um einen Treffer sicher anbringen zu können, hatte mich breitbeinig aufgebaut und zielte schräg in die Tiefe.
    Die Mündung »fand« ihr Ziel.
    Kein Vampir, auch kein Gegner, sondern ein rothaariges Mädchen, das mich wie einen Geist anstarrte.
    Meine Beretta sank nach unten. Ich steckte sie sogar weg und war so perplex, daß ich einfach nichts tat und nur vor der Treppe stand.
    Bianca Schwarz schaute schräg zu mir hoch. Sie hatte es nicht mehr geschafft und war auf der viertletzten Stufe zusammengebrochen. Da hockte sie nun, erledigt, beschmutzt, mit verweintem Gesicht und Augen, in den die Angst zu lesen stand.
    Sie war nicht fähig, mich auch nur mit einem Wort anzusprechen.
    Jetzt erst reagierte ich.
    Zusammen mit Marek lief ich die Stufen hinab. Von zwei verschiedenen Seiten packten wir Bianca und hoben sie hoch. Gemeinsam schleppten wir sie in den Flur.
    Sie konnte kaum auf eigenen Beinen stehen. Die Schuhe waren zerfetzt, ihre Füße geschwollen. An einigen Stellen bluteten sie sogar. Zudem schlugen ihre Zähne aufeinander, so sehr fror

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