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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entfernt sein konnte, merkte er daran, wie der Weg an Höhe gewann. Er würde irgendwo in einem Verlies sein Ende finden, und von dort war es nicht mehr weit zu den Räumen des alten Schlosses.
    Wahrscheinlich waren sie schon von Bogdanowich in Besitz genommen worden, aber dieses Risiko wollte Wintek eingehen. Ihm kam es einzig und allein auf Bianca an.
    Die Luft war merklich schlechter geworden, der Sauerstoffgehalt hatte sich reduziert. Das Atmen bereitete ihm Mühe, es glich schon einem heiseren Keuchen.
    Dann sah er die Tür.
    Der Lichtschein seiner Lampe fiel darauf und malte einen hellen Kreis auf den Schmutz, der die Tür bedeckte. Der Dreck hielt auch die Spinnweben und Flocken fest, die sich im Laufe der langen Zeit angesammelt hatten.
    Die alte Eisenklinke wirkte auf ihn wie eine halb vom Gelenk gefallene Hand, so schräg hing sie nach unten. Wintek legte seine Finger auf sie und drückte sie bis zum Anschlag.
    Viel tat sich nicht, bis er feststellte, daß die Tür nicht verschlossen gewesen war und er sie auch so aufziehen konnte. Das tat er und mußte dabei Kraft aufwenden.
    Mit der Unterkante schabte sie über den Boden und erzeugte dabei Geräusche, die ihm auf den Magen schlugen. Das paßte haargenau in diese Gruselatmosphäre.
    Er war sehr vorsichtig, als er die Tür öffnete. Jetzt ärgerte er sich darüber, daß er nicht den Revolver des Vampirs mitgenommen hatte. Zu ändern war nichts mehr.
    Er wußte nicht, was hinter der Tür lag, zog sie zu einem Drittel auf und leuchtete durch den Spalt.
    Wie er es sich schon gedacht hatte, ein altes Verlies lag vor ihm.
    Ein leerer Raum, sehr klein, beengt. Eine Treppe führte in die Höhe.
    Nach oben steigende Treppen geben einem Menschen immer eine gewisse Hoffnung.
    Bei Wintek war es nicht anders. Ein kaum merkliches Lächeln zuckte über sein Gesicht, als er sich durch den Türspalt in das Verlies schob, es ausleuchtete und sich der Treppe zuwandte.
    Zwei Schritte brachten ihn bis zu deren Beginn. Abermals hörte er nur seinen Atem, und der helle Finger leuchtete die alten, schmutzigen, ausgetretenen Stufen hoch.
    Der Schein berührte die Kanten, und der Krumme sah auch die Abdrücke der Schuhe.
    »Also doch!« flüsterte er. Für ihn gab es keinen Zweifel, daß Bianca Schwarz diesen Weg genommen hatte. Er hatte genau den richtigen Riecher gehabt.
    Der helle Lichtarm war lang genug, um das Ende der Treppe zu erreichen. Dort befand sich keine Tür, sondern ein Gang, der tiefer in das Schloß hineinstach.
    Wintek war sehr vorsichtig, als er sich daran begab, die Stufen der alten Treppe hochzusteigen. Er wollte keine Überraschungen erleben und durfte sich auch keinen Fehltritt leisten.
    Nur durch die Nase atmete er. Bei jedem Schritt, der ihn voranbrachte, hörte er wieder das Knirschen unter seinen Sohlen, was ihm überhaupt nicht gefiel.
    Und so schlich er weiter.
    Fast die Hälfte der Treppe hatte er schon hinter sich gelassen, ohne daß etwas geschehen wäre, da sah er plötzlich die Schlange.
    Zuerst wollte er es nicht glauben, als der Kegel seines Lichtstrahls über die Stufen huschte und den Kopf der Schlange traf. Was hieß da Kopf, er bestand praktisch nur aus einem weit aufgerissenen höhlenartigen Maul.
    Ein schlimmes Bild.
    Er schluckte ein paarmal, bis er sich von seiner Überraschung erholt hatte, und der Atem drang pfeifend über seine Lippen. Mit Vampiren hatte er gerechnet, auch mit irgendwelchen anderen Monstren. Möglicherweise mit Bianca Schwarz, daß ihm jedoch eine Schlange entgegenkommen würde, daran hätte er nie gedacht.
    Sie bewegte sich die Treppe hinab.
    Dies geschah lautlos. Zu beobachten, wie sich die Schlange so geschmeidig über die Stufen wand, war für den Krummen ein faszinierendes Schauspiel.
    Es gab für ihn zudem keinen Zweifel, daß sich das Tier ausgerechnet ihn als Ziel ausgesucht hatte.
    Wollte sie ihn töten?
    Rechnen mußte er damit, sonst hätte sie einen anderen Weg genommen. Aber welchen Grund gab es für sie, ihn umzubringen. Zudem fragte er sich, als er weiterging, wie die Schlange in das Schloß gekommen war. Diese Riesentiere gab es in Europa nicht. Die mußten aus Asien stammen. Wohnte in diesem alten Gemäuer vielleicht jemand, der sich Schlangen als Hobby hielt? Wintek konnte sich nicht vorstellen, daß dieses Tier der Spielgefährte Boris Bogdanowichs war, nein, das mußte einen anderen Grund haben, der ihn auch nicht weiter interessierte, für ihn war wichtig, an dem Tier vorbeizukommen.
    Da sich die

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