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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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hörte man nichts, Jake schien zu warten, falls er noch da war. Ich ging zur nächsten Tür, hinter der gerade zwei Männer verschwunden waren, und klopfte. Es dauerte ein paar Minuten, bis der eine von ihnen aufmachte.
    »Ich weiß nichts, Sir«, sagte er.
    »Sind Sie der Hausmeister?«, fragte ich.
    Er nickte.
    »Sie haben doch Telefon?« Er nickte wieder und gab mir den Weg in die Wohnung frei. Ich rief beim FBI an. Nach zwanzig Minuten waren die Kollegen da und hupten. Ich bedankte mich bei dem Hausmeister und ging hinaus. Von dem Taxi war nichts mehr zu sehen. Es würde auch wenig Zweck haben, jetit noch danach zu suchen. Ich stieg also ein und sagte den Kollegen, sollten mich nach Coney Island rausfahren.
    Mein Jaguar stand noch immer da, einsam und verlassen mitten auf dem leeren Parkplatz. Jetzt war alles finster und ausgestorben. Für heute war Schluss.
    ***
    Am nächsten Tag, auf der Fahrt ins Büro, dachte ich noch einmal alles durch, was ich gestern erlebt hatte. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendwo in meinem Unterbewusstsein saß ein Vogel und zwitscherte aufgeregt, aber ich konnte nicht verstehen, was. Was war mir entgangen, wieso passten die Puzzle-Steine nicht zusammen, wo war der Fehler? Ich konnte ihn nicht finden.
    Als ich Mr. High die ganze Sache erzählte, machte er mir Vorwürfe, dass ich nicht wenigstens Phil mitgenommen hatte.
    »Ich habe aber heute Abend wieder etwas vor, was ich am besten allein durchführe.«
    Ich legte meinen Plan dar.
    »Aber wenn Sie schon allein reingehen, Jerry«, sagte Mr. High, »dann bestehe ich darauf, dass Phil mit ein paar Kollegen im Hintergrund wartet. Er kann sich ja verkleiden.«
    Ich nickte. »So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt. Obwohl Phil selbst mit Lederjacke nicht mehr wie achtzehn aussehen wird.«
    Phil zog die Augenbrauen hoch. »Das liegt nur an meinem besonders intelligenten Kopf. Du hast es da entschieden leichter, muss ich zugeben.«
    Mr. High lachte. »Das wär’s dann wohl. Passen Sie auf sich auf. Sonst noch was?«
    »Ja«, sagte Phil, »während Jerry mit der Kleinen unterwegs, war, habe ich gearbeitet. Und zwar habe ich alle Jachten und großen Motorboote, die im East River feste Ankerplätze haben, überprüft.« Er machte eine wirkungsvolle Pause und sah mich an.
    »Na, mach’s nicht so spannend, ist er dabei?«
    »Weiß ich noch nicht. Es sind sechsundvierzig Boote unter Decknamen gekauft worden oder von Gesellschaften, die nur auf dem Papier existierten, oder von irgendwelchen Strohmännern, die wir noch nicht richtig durchleuchtet haben. Im Endeffekt aber immer biedere Leute, die genauso gut ihren eigenen Namen benützen könnten. Möchte wissen, warum sie das machen? Jedenfalls sind von diesen sechsundvierzig immer noch zwölf undurchsichtig. Im Augenblick sind die Kollegen dabei, die letzten zu überprüfen. Ich hab gesagt, sie sollen es nicht zu auffällig machen, damit der Panther nichts spitzkriegt, falls er dabei ist. Die engste Auswahl werden wir uns dann vornehmen.«
    »Sehr schön, aber wir müssen bis dahin einen Haussuchungsbefehl haben.«
    ***
    Den Rest des Tages arbeitete ich die Stapel von Papierkram von meinem Schreibtisch weg, die sich inzwischen angesammelt hatten. Ich kramte die Vorstrafenmappen von Smoky durch und suchte stundenlang die Verbrecherkarteien durch, bis ich die Gesichter von Chubby und den vier anderen Foltridge-Schlägern fand. Sie waren alle vorhanden. Alle hatten schon ein paarmal gesessen. Raub, Überfall, unerlaubter Waffenbesitz, und die längste Strafe hatte Jake Miller wegen versuchten Totschlags. Bei allen waren mehrere Namen angegeben, aber ich wusste nur, dass sie jetzt Chubby und Jake hießen, wie die anderen sich zu nennen beliebten, war mir noch fremd.
    Ich legte die Mappen, die ich brauchte, auf die Seite und holte mir einen Becher heißen Kaffees aus dem Automaten. Phil kam herein, auf dem Arm eine Menge wilder Kleider. Wir zogen uns um, und es wäre ungeheuer komisch gewesen, wenn wir nicht gewusst hätten, wie groß die Gefahr war, in die wir uns begaben.
    »Vor allem musst du die Ohren steif halten«, sagte Phil und zerwühlte sich das sonst so sorgfältig gekämmte Haar. Ich hatte eine völlig verwaschene Bluejeans bekommen, ein angeschmuddeltes Hawaiihemd, eine schwarze Motorradjacke aus Leder und einen silberbeschlagenen Cowboygürtel. Ich schmierte mir ein halbes Pfund Pomade ins Haar und sah mir das Ergebnis im Spiegel an. Ich stöhnte auf. Und das war kein großes

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