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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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hatte und verpackte seinen Freund damit. Anschließend kam er selber an die Reihe.
    Dann war die Schnur verbraucht. Ich machte noch ein paar Knebel aus Krawatten und untersuchte Claude. Er schlummerte noch.
    Ich musste es riskieren. Ich sammelte die Waffen ein und rannte hinaus. Ich war in einem Strandbungalow irgendwo in Brighton Beach. Vor der Tür stand ein großer Kombiwagen der Gangster. Telefonleitungen gab es nicht. Ich sprang also in den Kombi und ließ den Motor an. Er ratterte wie ein Lkw. Ich fuhr an und merkte, dass in der Karre ein viel stärkerer Motor war als serienmäßig vorgesehen. Ich konnte aufdrehen, und war in zwölf Minuten in Coney Island.
    ***
    Nirgends war etwas von den Cops zu sehen. Trotzdem wusste ich, dass Phil fieberhaft nach mir suchte. Ich erkannte zwei Posten vor dem Überraschungshaus und erkundigte mich nach ihm. Sie kontrollierten die Bungalows in der Umgebung. Bis Brighton waren sie noch nicht gekommen. Ich schnappte mir noch zwei andere Cops, und wir sausten mit dem Kombi und einem Streifenwagen wieder zurück. Der Bungalow lag noch immer verlassen da. Wir gingen hinein, die Revolver im Anschlag, falls schon einer aufgewacht war.
    Das Zimmer war leer. Alle vier waren weg. Fully, Claude und die beiden Blonden. Ich starrte in den kahlen Raum und glaubte, meinen Augen nicht trauen zu dürfen. Ich war sicher gewesen, dass Claude mindestens eine dreiviertel Stunde oder etwas länger bewusstlos bleiben würde. Und wie waren sie weggekommen? Sie mussten noch am Strand sein. Ich schickte die Männer hinaus, um den Strand abzusuchen. Ich blieb im Zimmer und starrte weiter auf den nackten Holzfußboden. Was fehlte denn hier, wieso kam mir das alles so unheimlich vor?
    Endlich klingelte es bei mir. Ich ging hinunter zu den Cops und rief sie zusammen. Es war bestimmt niemand mehr am Strand oder sonst wo in der Nähe. Ich hatte die Schnüre vermisst, die Fesseln, mit denen die beiden Muskelpakete und Fully verpackt gewesen waren. Wenn Claude tatsächlich aufgewacht wäre, dann hätte er als erstes die drei befreit, und dann wären sie fortgelaufen. Aber es lagen keine Schnüre herum, also hatte jemand die Pakete fertig verpackt mitgenommen.
    »Scheinen schon fort zu sein«, sagte Bender, der als erster wieder bei mir war.
    »Ja, sie sind abgeholt worden.«
    »Dann hat’s wohl auch keinen Zweck, dass wir hinter dem Haus nachsehen, was?«
    »Ist da noch keiner gewesen?«
    »Nein, wir waren zuerst in den Dünen am Strand.«
    »Los, wir sehen uns mal hinten um«, sagte ich und ging auf dem kleinen, gepflasterten Weg um das Haus. An der Hecke entlang bis zur Rückseite, wo ein kleiner, verwilderter Garten war. Ich spürte ein nervöses Ziehen im Magen und entsicherte meinen Revolver, den ich vorhin in Claudes Tasche wiedergefunden hatte. Langsam gingen wir vor. Bender ließ den Strahl einer starken Taschenlampe über den Boden gleiten. Ab und zu löschte er das Licht, um nicht ein Ziel für Kugeln zu bieten. Ich ging neben ihm, und wenn die Lampe brannte, hielt er den Arm weit von sich. Nichts geschah. Außer dem matten Geräusch der Brandung war nichts zu hören. Bender leuchtete in die Büsche am Hintereingang der Bude. Da lagen sie. Die beiden Bodybuilder, noch immer fest verschnürt, mit den Knebeln im Mund und je einer Kugel in der Stirn.
    Von Fully und Claude war keine Spur zu sehen, sie waren also lebend davongekommen.
    Ich gab die nötigen Anordnungen, ließ zwei Mann zurück und schickte die anderen weg, um den Doc und die Fotografen zu holen.
    ***
    Ich fuhr mit zum FBI. Dort setzte ich mich zuerst mit dem Rauschgiftdezernat in Verbindung und gab den Kollegen die Adresse und das Material über Fully Conaway. »Lasst euch aber bitte etwas Zeit, ich muss den Laden noch beobachten«, sagte ich.
    Im Büro dehnte sich Phil in einem Drehstuhl und sah mir grinsend entgegen. »Na, kannst wohl nicht schlafen, was?«, fragte er, aber ich sah seinen Augen an, dass er sich Sorgen gemacht hatte.
    »Die Cops am Überraschungshaus haben mir Bescheid gegeben. Ich nahm schon an, dass es dich wieder hierher zieht«, sagte Phil.
    Ich steckte mir eine Old Gold an und machte mich daran, die Kleider zu wechseln.
    Dabei erzählte ich Phil die ganze Geschichte.
    »Du meinst, es war der Panther?«, fragte er, als ich fertig war.
    »Was hätte er für einen Grund, Fullys Wächter zu töten? Ich denke eher, dass es Foltridge war. Aber wieso, weiß ich nicht. Vielleicht, um ein Druckmittel gegen den Panther zu

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