Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
Vom Netzwerk:
Füllhalter war, ein Parker. Ohne ihn zu berühren, drehte ich ihn etwas und sah, dass er graviert war. M. T. Foltridge. Das heißt, es waren nur die Buchstaben MTF, aber was sollte es anderes heißen. Ich runzelte die Stirn. War meine Kombination falsch gewesen, oder stimmte hier etwas anderes nicht? Ich wusste es nicht? Fest stand lediglich, dass Fully Conaway ermordet worden war, und zwar, weil jemand zu demselben Schluss gekommen war wie wir. Fully war des Panthers verwundbare Stelle. Jemand, der etwas gegen den Panther hatte, wollte ihn damit treffen. Aber was war damit zu bezwecken? Wenn Foltridge der Mörder war, musste er jetzt mit der Rache des Panthers rechnen. Und war er wirklich so dumm, seinen Füller zu verlieren?
    Ich wollte gerade Phil nach seiner Meinung fragen, als wir ein leichtes Schwanken des Bootes bemerkten.
    »Schnell!«, flüsterte ich und stieß die kleine Tür zur Kombüse auf. Wir quetschten uns in den winzigen Raum und zogen die Tür wieder hinter uns zu. Ich nahm meine Pistole aus dem Halfter und entsicherte sie. Es war jemand an Bord gekommen.
    ***
    Wir hielten den Atem an. Leise quietschte die Tür in den Angeln und schwang auf. Schwere Schritte kamen in den Raum und blieben ungefähr in der Mitte stehen.
    »Fully?« Es war die Stimme des Panthers.
    »Hallo! Melde dich schon, spiel’ hier nicht Versteck mit mir, oder ruf mich nicht erst mitten in der Nacht her!«
    Die Schritte gingen etwas mehr nach rechts, zum Sofa hin, blieben dann aber stehen. Ich versuchte mir vorzustellen, wo der Panther jetzt stand. Nach meinen Überlegungen waren es noch zwei Schritte in dieselbe Richtung weiter, und er würde die Leiche sehen.
    »Ha, ich weiß schon, du hast dich in der Küche versteckt.« Er machte ein paar schnelle Schritte auf die Kombüsentür zu. Ich merkte, wie Phil die Luft einzog.
    Ein markerschütternder Schrei gellte durch das Boot. Der Panther hatte ihn ausgestoßen.
    Jetzt hörten wir nur noch ein leises Gurgeln.
    Er schien bei dem Sofa zu sein.
    Es war Zeit, hinauszugehen. Wir stießen die Küchentür auf und traten in das Wohnzimmer. Er lag über die Lehne der Couch gebeugt und schluchzte. Der weißhaarige Kopf baumelte herunter, seine Schultern zuckten.
    Ich ging zu ihm hin und legte ihm die Hand auf die Schulter. Er fuhr herum und stieß ein Messer nach mir. Es ging so schnell, dass ich nicht mehr auf die Seite hätte springen können, wenn Phil mich nicht weggerissen hätte.
    »Halt! FBI. Glauben Sie vielleicht, wir haben sie umgebracht?«, schrie ich, um ihn zur Vernunft zu bringen. Aus seinen Augen funkelte uns Hass entgegen.
    »Wissen Sie, wer es war?«, fragte er mich.
    »Nein, wir haben sie eben entdeckt«, sagte ich und zeigte ihm den Haussuchungsbefehl. Er sah ihn gar nicht an.
    »Ich werde ihn umbringen«, murmelte er leise.
    »Wissen Sie, wer es war?«, fragte Phil und zündete sich eine Zigarette an. Ich merkte, dass der Panther wieder auf den Boden hinter dem Sofa sah. Er zögerte einen Moment.
    »Dort liegt ein Füller. Sie haben ihn vermutlich gesehen, hm?«
    Er nickte, sagte aber nichts.
    »Sie hat mir die schönsten Stunden meines Lebens geschenkt«, sagte er wie zu sich selber, »ich werde den Kerl umbringen.«
    »Sie haben sie ihm einmal weggeschnappt, wie? Oder umgekehrt?«, fragte ich und steckte mir auch eine Zigarette an.
    »Weggeschnappt?« Er schniefte verächtlich. »Er war nur hinter dem Mädchen her, er hatte keine Ahnung von ihrer Stimme, von ihrer Seele!«
    Phil sah mich hilflos an, und ich wandte mich wieder dem Panther zu.
    »Also damals, als sie neunzehn war, vor rund zwanzig Jahren, sind Sie ihr nach Los Angeles gefolgt und haben sie wieder mitgenommen, nicht?«
    »Sie gehörte zu mir«, sagte er, so als ob er feststellen würde: Die Erde ist rund!
    Dann wandte er sich wieder abrupt an uns und wischte uns mit einer Handbewegung hinweg. »Los, machen Sie, dass Sie hier herauskommen, ordnen Sie alles, finden Sie den Mörder, beweisen Sie alles schön, und passen Sie auf, dass Sie immer alle Akten beisammen haben. Nur nichts übereilen, schließlich seid ihr ja Beamte.« Er lachte hämisch und wandte sich dann zur Tür.
    »Fahren Sie jetzt nach Hause?«
    »Was geht Sie das an?«, fuhr er mich an, besänftigte sich aber sofort wieder und sagte: »Ja, ja, wohin sollte ich sonst fahren, ich fahre wieder nach Richmond.«
    »Sie hatten einen Anruf bekommen?«
    »Ja, von ihr… von Fully. Sie rief an und bestellte mich für halb zwölf hierher.« Er fuhr

Weitere Kostenlose Bücher