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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Schlange - und wahrscheinlich auch in Paqueros verwandeltem Körper - wohnte. Aber nach Teris Aussage barg dieser Körper etwas, das noch nicht tot war, und das zur Gefahr werden konnte. Gryf hatte keine Lust, die Nacht abzuwarten, in der das Böse zu neuem Leben erwachen mochte. Er wollte zumindest versuchen, die Gefahr zu beseitigen.
    Er warf die Schlange ins Feuer.
    Die Wirkung war verblüffend.
    Die Schlange, die tot war, schrie! Es war ein fauchendes Aufschreien, absolut unmenschlich, aber auch niemals der Schrei eines Tieres. Können Schlangen überhaupt schreien? fragte der Druide sich.
    Der Schlangenkörper krümmte sich zusammen. Er schlug um sich, und Flammen zuckten zwischen den Schuppenringen hervor, brachen aus dem offenen Rachen, aus den Augen und den Einschußlöchern… innerhalb weniger Augenblicke zerpulverte die Schlange zu Ascheflocken, die von der heißen Luft über dem Feuer hochgerissen, davongewirbelt und verstreut wurden. Aber da war noch etwas. Etwas Unsichtbares, das wesenlos davongeisterte, und niemand vermochte es aufzuhalten.
    Tendyke stand da, als habe er einen Geist gesehen.
    Und so ähnlich mußte es wohl auch gewesen sein… aber er machte keine Andeutung, er verschloß das, was er mit seinem ungewöhnlichen Para-Können wahrgenommen hatte, in den Tiefen seiner Erinnerung.
    Aber der Hauch des unsagbar Bösen hatte sie alle gestreift…
    Nach einer Weile straffte Tendyke sich.
    »Bleibt Paquero«, sagte er rauh. »Ich denke, daß wir auch ihn verbrennen sollten. Denn in ihm steckt bestimmt dasselbe wie in dieser Schlange…«
    Er sah Gryf an. Der senkte den Kopf.
    »Ich kann es nicht«, murmelte er. »Ich habe ihn zu menschlich in Erinnerung, als ein hilfesuchendes, verzweifeltes Wesen… ich kann ihn nicht verbrennen. Es war schon schlimm genug, als ich den Körper öffnen wollte…«
    Tendyke sah Teri an. Die Druidin schloß die Augen.
    »Dann tue ich es eben allein«, sagte Tendyke. Er zerrte den schweren Körper zum Feuer, der sich schwerer zu machen schien, als er eigentlich war. Zumindest hatte Tendyke diesen Eindruck. Schließlich landete der Körper des Verwandelten in den Flammen.
    Es ging schnell.
    ***
    Fenrir folgte dem Schlangen-Duft. Sorgsam achtete er dabei auf seine Umgebung. Zum einen wollte er schließlich wieder zurückfinden, auch wenn der Duft verging, und zum anderen wollte er, der graue Jäger, nicht selbst zum Opfer eines anderen wilden Tieres werden.
    Er lief schnell, aber er holte die Schatten nicht ein. Mit der Zeit begann er sich zu fragen, wie weit er denn nun schon gelaufen war und ob der Wald nicht bald ein Ende fand. Fenrir war ein ausdauernder Läufer, aber er war jetzt nahe daran, die Verfolgung aufzugeben.
    Er würde sie wohl nicht einholen. Die Stärke des Schlangen-Duftes blieb unverändert und damit auch der Vorsprung. Der Duft hätte intensiver werden müssen, wenn Fenrir aufholte. Denn wie jeder Geruch verblaßte auch dieser mit der Zeit.
    Fenrir hatte sich zu sehr auf seine Nase und seine Augen konzentriert und dabei die Telepathie vernachlässigt. Sonst hätte er vielleicht aus den Gedanken anderer die Falle erkennen können.
    Vielleicht…
    Er begriff nicht einmal, wie sie funktionierte. Er merkte nur, daß sie zuschnappte. Etwas traf seinen harten Wolfsschädel. Fenrir hatte nicht einmal Gelegenheit, aufzuheulen.
    Sein Denken verlosch.
    ***
    Stunden später machten sich Gryf und Teri Sorgen. So lange wie diesmal war Fenrir noch nie im Wald verschwunden.
    »Ob er diesen Schlangen zum Opfer gefallen ist?« überlegte Gryf. »Ich traue diesem Wald nicht über den Weg, seit Paquero auftauchte.«
    »Du meinst, sie wimmeln vielleicht überall hier herum und belauern uns?« fragte Tendyke.
    Gryf nickte. »Möglich ist alles. All right, Fenrir ist ein recht selbständiger Wolf. Aber dieses lange ausbleiben… das sind ja jetzt schon drei oder gar vier Stunden, daß er verschwunden ist. Wenn er den Biestern über den Weg gelaufen ist, dann gute Nacht, Herr Isegrimm. Immerhin sind da ja einige übriggeblieben, die fliehen konnten, als du den Showdown im O. K.-Corral nachgespielt hast.«
    Tendyke verzog das Gesicht. »Vergleiche mich bitte nicht mit Wyatt Earp, der in Wirklichkeit ein Gangster war, der sich den Marshal-Stern nur ergaunert hat, um ungestörter Postkutschen überfallen zu können…«
    Gryf winkte ab. »Doch nicht mit dem… Doc Holiday entspricht eher meiner Vorstellung. Du mußt dir nur noch einen sauberen Husten zulegen.«
    »Sagt

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