Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
mal, könnt ihr auch ernsthaft reden?« beschwerte Teri sich. »Fenrir ist verschwunden, und ihr…«
    »Wir versuchen, Kontakt mit ihm aufzunehmen, ja?« Gryf faßte beschwichtigend nach Teris Hand. Sie hob die Brauen.
    »Gut. Die Idee könnte von mir sein.«
    »Ist sie auch. Ich habe nur deine Gedanken gelesen.«
    Sie versuchten sich beide auf den Wolf zu konzentrieren und sandten rufende Gedanken aus. Aber sie vermochten seinen Geist nicht zu berühren.
    Es kam kein Echo.
    Es war, als gäbe es Fenrir nicht mehr…
    ***
    »Laßt uns sehen, wer oder was der Verfolger ist. Er hat ungewöhnliche Fähigkeiten.«
    »Nur ein Wolf.«
    Überraschung.
    »Ein Tier? Ein Tier, das denken kann? Es hat uns zielstrebig verfolgt. Was sollen wir tun?«
    »Lassen wir es laufen. Tiere werden uns nicht gefährlich.«
    »Dieses kann denken. Es ist fast wie ein Mensch.«
    Bestürzung. »Wie ein Mensch? Wir sollten es töten.«
    »Oder umwandeln.«
    »Narren! Was brächte es uns ein? Es wäre nichts als Verschwendung.« Wut. Entschlossenheit. »Wir werden abwarten, ob jemand diesem Tier folgt. Wenn ja, stellen wir eine weitere Falle. Wenn nicht, werden wir das Tier zu gegebener Zeit töten. Es ist gefährlich. Ein Raubtier mit scharfen Zähnen.«
    Verwunderung. »Gefährlich? Aber für uns doch nicht.«
    »Dennoch wird geschehen, was ich bestimme.«
    Zustimmung. Erleichterung. Absolute Kontrolle.
    ***
    Frankreich, Château Montagne im Loire-Tal.
    Weder Professor Zamorra noch Nicole Duval gehörten zu den Frühaufstehern. Zamorra war daher etwas verwundert, als er gegen neun Uhr morgens zufällig zwischendurch mal die Augen öffnete und feststellte, daß das Bett neben ihm leer war.
    War Nicole in ihr eigenes Zimmer hinübergegangen, in das sie sich manchmal zurückzog, wenn sie absolut Ruhe haben wollte?
    Zamorra stellte fest, daß er so müde wirklich nicht mehr war, als daß er die Augen wieder zugeklappt und weiter am Traumwald gesägt hätte. Allein hier herumliegen und vor sich hindösen mochte er auch nicht. Also schwang er die Beine über die Bettkante, erhob sich und ging zum Fenster.
    Vorhänge auf! Fensterflügel breit auf. Draußen schien die Morgensonne schon erfreulich warm und versprach einen schönen Tag. Von unten, vom Swimming-pool, dessen Überdachung zurückgefahren worden war und der somit frei lag, erklangen Geräusche. Zamorra sah nach unten und sah Nicole, wie sie ihre Schwimmübungen absolvierte.
    Nanu, dachte er und verfolgte versonnen die kraftvollen Bewegungen ihres geschmeidigen, schönen Körpers im Wasser.
    Die Tage der Ruhe, fast eine ganze Woche schon, hatten ihnen beiden gutgetan. Sie waren aber auch nötig gewesen nach dem Streß der vorangegangenen Tage. Die Sache in Mexiko, die Verfolgung Bill Flemings, der als Mörder Rob Tendykes gejagt worden war, die Beweisführung von Bills Unschuld, der Flug nach England, wo sie überraschend wieder auf die rothaarige EWIGE getroffen waren, [2] der Transport Ted Ewigks aus dem Krankenhaus in Leicester zum Beaminster-Cottage in der Grafschaft Dorset… Zamorra war von den Kämpfen und Abenteuern fast zu Tode erschöpft gewesen und wußte kaum, wie sie vom Flughafen Lyon zum Château gekommen waren. Sie hatten die folgenden Tage genutzt, in der Sonne zu liegen, sich zu erholen, nichts zu tun und Vergnügungen nachzugehen. Erst in den letzten beiden Tagen hatte sich Zamorra aufgerafft, unter tatkräftiger Unterstützung Nicoles seinen Schreibtisch einer eingehenden Inspektion zu unterziehen und liegengebliebene Post aufzuarbeiten.
    Zamorra riß sich von dem Anblick los, duschte und ging nach unten. Nicole war gerade mit ihrem Schwimm-Fitneßprogramm fertig und entstieg in aufregender Hüllenlosigkeit dem Pool. Zamorra schloß sie, naß wie sie war, in seine Arme. Wenn seine Shorts Wasserflecken bekamen, würden die auch wieder trocknen.
    »Was hat dich denn so früh aus den Federn getrieben?« wollte er wissen, als er nach dem Kuß wieder zu Atem kam. Nicole griff nach dem Badetuch und ließ sich von Zamorra trockenreiben.
    »Geschäfte«, schnurrte sie. »Ich habe um zehn eine Verabredung mit Pascal.«
    »Der blonde Jüngling, der uns wie Posthalter Jean-Claude zuweilen mit ausländischen Zeitungsartikeln versorgt?«
    Nicole nickte. Jean-Claude, Hobby-Dämonologe, pflegte seine Bildung oder das, was er dafür hielt, unter Beweis zu stellen, indem er die ausländische Regenbogenpresse - immerhin mittlerweile in vier Sprachen! - nach Berichten über

Weitere Kostenlose Bücher