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0346 - In der Nachbarschaft des Todes

0346 - In der Nachbarschaft des Todes

Titel: 0346 - In der Nachbarschaft des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In der Nachbarschaft des Todes
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Katastrophe riesigen Ausmaßes geben!«
    »Das ist anzunehmen. Obgleich es natürlich von der Größe der Bombe und von der Art des verwendeten Sprengstoffes abhängt. Und zweifellos ist so etwas eine fürchterliche Sache. Trotzdem möchte ich gern wisssen, wieso es Sie persönlich so mitnimmt, daß Sie kaum auf den Beinen stehen können, Johnny. Haben Sie Verwandte im Clenners-Building?«
    »Nein. Das nicht… Es ist… Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll..«
    »Johnny, Sie sind vielleicht doch krank? Sollten wir nicht doch lieber den Betriebsar zt…«
    Der Lagerverwalter hieb wütend die Faust auf den Schreibtisch.
    »Hören Sie endlich mit dem Arzt auf, George! Ich bin weder körperlich krank noch geistig! Ich bin also nicht verrückt, wie Sie zu glauben scheinen! Ich bin nur erledigt. Verstehen Sie das? Ich bin fix und fertig! In meinem Lager fehlen sechs Kartons mit je einem Dutzend Dynamitpatronen! Kapieren Sie endlich, George? Es fehlen zweiundsiebzig Dynamitpatronen!«
    ***
    »Clingdale«, rief ich dem Sergeanten zu, »schicken Sie einen Mann los, der sich darum kümmert, daß der Bursche da drin nicht eventuell über eine Feuerleiter das Weite sucht — falls eine Feuerleiter für ihn erreichbar sein sollte.«
    »Robby«, befahl Clingdale einem der beiden Cops, »das ist was für Sie! Kümmern Sie sich darum!«
    »Aye-aye«, sagte der Uniformierte gelassen, nahm seine Pistole in die linke Hand und hämmerte mit der rechten gegen die Tür des benachbarten Apartments.
    Inzwischen hatte ich einen kleinen Anlauf genommen und warf mich jetzt gegen die Tür. Was auch immer sich hinter der Bezeichnung ›Studio für Pressefotos und Titelseiten‹ verbergen mochte, wenn man eine Durchsuchung der Polizei zu fürchten hatte, konnte es jedenfalls nichts Gescheites sein.
    Beim zweiten Anlauf zitterte die Tür bereits stark in den Angeln, und rings um das Schloß zeigten sich die ersten Risse in der Maserung des Holzes. Ich nahm einen dritten Anlauf und wollte gerade wieder wie eine Lokomotive lospreschen, als es hinter der Tür krachte. Holzsplitter flogen mir entgegen, etwas sirrte bösartig neben meiner rechten Hand vorbei und klatschte mit einem satten Geräusch in die Flurwand hinter mir.
    »Vorsicht, Cotton!« rief der Sergeant. »Der Lump schießt!«
    Ich stoppte meinen Lauf ab und konnte die Richtung gerade so weit ändern, daß ich neben der Tür gegen die Wand stieß. Schnaufend schob ich mir den Hut ins Genick. Zwei Handbreit weiter links wäre es ein glatter Bauchschuß geworden.
    Ich nahm die 38er hoch, zielte aus dem kurzen Winkel auf das Schloß der Tür und drückte zweimal ab. Der Krach dröhnte noch in unseren Ohren, als die Tür bereits jeden Widerstand auifgegeben hatte und mit einem leisen Quietschen nach innen schwang.
    »Kommen Sie raus!« brüllte ich aus meiner Deckung heraus. »Sie haben keine Chance, Mann! Das ganze Gebäude wimmelt von Polizisten!«
    Ich hatte nicht einmal übertrieben. Hinten um die nächste Flurecke bogen gerade sechs G-men, die offenbar die bisher gefallenen Schüsse gehört hatten. Ich winkte ihnen zu, damit keiner an der jetzt offenstehenden Tür vorbeilief.
    Aus dem Apartment 421 kam keine Antwort.
    Dafür erhielt ich einen sanften Stoß von Clingdale. Er warf mir einen fragenden Blick zu. Ich nickte. Er hob seine schwere Dienstpistole und gab zwei Warnschüsse ab.
    Aber kaum hatte sich der Zeigefinger das zweite Mal gekrümmt, da spurtete ich los. Mit ein paar Sätzen befand ich mich plötzlich mitten in einem verhältnismäßig großem Raum, der größer wirkte, weil seine ganze Einrichtung nur aus ein paar Standscheinwerfern, einer Couch und einem rot gefärbten Schaffell bestand. Ich hechtete hinter die Couch. Daß dort schon einer lag, merkte ich, als ich auf ihn fiel.
    Die Dinstpistole rutschte mir aus der Hand und schlidderte zwei oder drei Armlängen von mir weg. Im selben Augenblick rammte mich das Knie des Mannes in die linke Hüfte.
    Ich packte sein Handgelenk, um ihm einen Colt mit kurzem Lauf aus der Hand zu schlagen. Keuchend versuchte er, mir den Ellenbogen in die Brustgrube zu stoßen. Da er zum Ausholen nicht genug Platz hatte, blieb der Versuch ungefährlich. Ich gab mit der rechten Schulter Gegendruck und riß sein Handgelenk näher zu mir heran. Der Colt entglitt seinen Fingern.
    Ich ließ sein Handgelenk los, fischte mir den Colt und setzte ihm die Mündung auf die Brust.
    »Stop!« fuhr ich ihn an. »Jetzt ist es vorbei.«
    Er entspannte seine

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