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0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dantons Erstaunen begann sein häßlicher Leibwächter zu kichern.
    „Was ist los?" erkundigte sich Dr. Leber. „Sind Sie übergeschnappt?"
    „Nein", sagte Masut und holte tief Atem. „Ich habe sie durchgebracht. Verstehen Sie, Doc? Rhodan und Marshall sind zu den Bestien unterwegs."
    „Glauben Sie, daß sie auch hinkommen?" fragte Lieber.
    Masuts Gesicht verfinsterte sich.
    „Das kann niemand sagen, aber ich wünsche mir, daß sie es schaffen."
    Eine Stunde später bereute er seinen Wunsch.
     
    *
     
    Wie auf ein geheimes Kommando hin begannen die Eingänge der einzelnen Gebäude plötzlich bewaffnete Dumfries und Aphaneus auszuspeien. Es war Rhodans und Marshalls Glück, daß die Angreifer aus fast allen Häusern gleichzeitig kamen. Die beiden Terraner befanden sich ungefähr in der Mitte der gegnerischen Gruppen, so daß die Verfolger nicht schießen konnten, ohne ihre Freunde zu gefährden.
    Rhodan konnte sich nicht erinnern, jemals so schnell gerannt zu sein, wie in jener Minute, die er und Marshall benötigten, um den Eingang jenes Hauses zu erreichen, in dem die Aphaneus die beiden Bestien untergebracht hatten. Dann, als er die für aufstieß und in einen halbdunklen Raum torkelte, hörte er Marshalls Aufschrei. Er fuhr herum und sah den Telepathen am Boden liegen.
    Marshalls Körper bebte. Rhodan wollte in den Hof zurück, um seinem Begleiter zu helfen.
    „Ggggehhhhenn Ssssie!" stieß der Mutant mühevoll hervor.
    Rhodan sah ein, daß Marshall unter diesen Umständen nicht laufen konnte. Er würde in die Hände der Gegner fallen. Rhodan warf die für zu und schaute sich um. Hier im Gang war es still. Beinahe unvorstellbar, daß draußen fünfzig Gegner im Anmarsch waren, überlegte Rhodan.
    John Marshall kannte den genauen Weg zum Gefängnis der Bestien. Er hatte sich ihn eingeprägt.
    Rhodan konnte sich nur auf sein Erinnerungsvermögen und auf seinen Orientierungssinn verlassen. Er entschied sich, in die linke Hälfte des Ganges einzudringen. Es erschien ihm fast wie ein Wunder, daß niemand auftauchte, um ihn am Vorwärtskommen zu hindern. Hielten sich in diesem Haus nur ein paar Dumfries auf, die das Gefängnis bewachten, oder lauerte man ihm dort auf, wo der Gang in den nächsten Raum mündete?
    Rhodan wußte es nicht. Es blieb ihm auch keine Zeit, darüber nachzudenken, denn er hörte, wie die Tür, durch die er gekommen war, aufgesprengt wurde. Ohne sich umzublicken, wußte er, daß sich jetzt eine Meute gepanzerter Riesenkröten in das Gebäude ergoß, um den letzten Ausbrecher einzufangen, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte.
    Ein Strahlenschuß zischte über ihn hinweg. Entweder war er schlecht gezielt, oder als Warnung gedacht. Wahrscheinlich wollten die Dumfries ihm zeigen, daß sie von nun an erbarmungslos von allen Waffen Gebrauch machen würden, die in ihrem Besitz waren.
    Es war sinnlos, wenn er jetzt stehenblieb, um sich seinen Verfolgern zu stellen. Sie würden ihm im Zeitraum weniger Sekunden überwältigt haben. Er mußte weiter, immer weiter. Vielleicht konnte er es schaffen, das Verlies der Bestien zu erreichen.
    Und dann?
    Wie sollte er Verbindung zu den gefangenen Giganten aufnehmen? Wie sollte er sie befreien?
    Er mußte sich darauf verlassen, daß es ihm gelingen würde, einige der an der Zellentür angebrachten Kontrollen richtig zu bedienen.
    Aber dazu mußte er zunächst einmal hinkommen.
    Er hatte das Ende des Ganges erreicht. Vor ihm tat sich ein Raum auf. Ein heller Raum, angefüllt mit verschiedenen Gegenständen, die zu identifizieren er keine Zeit hatte. Schatten tauchten vor ihm auf, Schatten, die geschäftig hin und her huschten. Rhodan drückte den Abzug des Vibratorstrahlers durch.
    Einige der Schatten verharrten auf der Stelle, sackten dann wie in Zeitlupe in sich zusammen. Andere hasteten weiter, um aus dem Wirkungsbereich von Rhodans Waffe zu kommen.
    Es waren alles Aphaneus, die sich in diesem Raum aufhielten. Wissenschaftler, die mit irgendwelchen Experimenten beschäftigt waren.
    Rhodan schlüpfte zwischen zwei hochaufragenden Maschinen hindurch.
    Hinter ihm entstand neuer Lärm. Das waren die Dumfries, die nun ebenfalls in den Raum eindrangen und nach dem Flüchtling suchten. Regale, Maschinen und andere Einrichtungsgegenstände versperrten den Soldaten die Sicht. Rhodan triumphierte im stillen, weil er wußte daß dies wieder einen Zeitgewinn für ihn bedeutete.
    Etwas zerbarst hinter ihm. Ein lautes Klirren, das das Pfeifen der Alarmanlage noch

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