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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper und bildete dort eine Gänsehaut.
    Diana, die auf ihren Rücken schaute, begann zu lachen. »Wenn du frierst, mußt du einen Schluck nehmen, Kleines.«
    »Hör damit auf.«
    Diana lachte girrend. »Du gönnst mir auch gar nichts. Bist wie meine Mutter damals. Immer streng und so komisch.«
    Gloria holte ein Kleid aus dem Schrank. Es hatte den gleichen Schnitt wie das von Diana. Etwas anderes anzuziehen, war den Mädchen nicht möglich, ansonsten hing im Schrank nur mehr »Berufskleidung«. Damit konnte sich kein Mädchen auf die Straße wagen, ohne aufzufallen.
    Der Stoff besaß eine grüne Farbe. Gloria mußte sich räkeln und drehen, um überhaupt hineinschlüpfen zu können. Mit zwei Fingern zupfte sie noch die Falten zurecht, dann nickte sie ihrer Freundin zu. »Komm jetzt!«
    »Wohin?«
    »Wir gehen.«
    »Was?«
    Gloria Gibson stand dicht vor einer Explosion. Sie trat so schnell an das Bett heran, daß sie nicht mehr an die tiefhängende Lampe dachte und sich den Kopf stieß, so daß die Lampe in Bewegung geriet und von einer Seite auf die andere schwang. »Hatten wir nicht ausgemacht, heute nacht noch zu verschwinden?«
    Eingeschüchtert zog sich Diana ein wenig zurück. »Nun ja, ich erinnere mich, aber war es dir so ernst damit?«
    Gloria holte tief Luft, bevor sie ihren Oberkörper nach unten beugte und den Kopf vorstreckte. »Glaubst du denn, ich spaße mit diesen Dingen? Es geht hier um unsere Existenz. Ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens in einem Puff zu verbringen.« Obwohl sie am liebsten laut geschrien hätte, hielt sie sich zurück, was sie Mühe kostete.
    »Okay, du hast ja recht, aber ich bin so müde!«
    Glorias Hand schnellte vor. Die Finger gruben sich in das weiche Fleisch an der rechten Schulter. »Jetzt mach mal keinen Unsinn, Mädchen, und sei vernünftig. Wir haben beschlossen, von hier zu verschwinden.« Sie schüttelte Diana bei jedem Wort. Deren Gesicht verzog sich. »Du tust mir weh, Gloria.«
    »Das ist mir egal. Ich will auch wissen, wieviel du getrunken hast? Los rede!«
    »Kaum der Rede wert…«
    »Rede Diana!«
    »Ich weiß es wirklich nicht, denn ich habe nicht nachgezählt und nur aus der Flasche getrunken.«
    »Die war zu einem Drittel leer.«
    »Kann stimmen.«
    Gloria ließ ihre Freundin los. Sie schüttelte einige Male den Kopf und preßte ihre Fäuste gegen die Stirn. »Das darf einfach nicht wahr sein. Da plant man, da rechnet man nach, da sucht man sich den günstigsten Augenblick heraus, und dann kommt so etwas. Verdammter Mist.« Sie schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Dann gehen wir eben morgen«, schlug Diana vor.
    Scharf fuhr Gloria herum. »Nein, wir gehen nicht morgen. Wir gehen heute. Die Voraussetzungen sind günstig, zum Teufel. Leila ist nicht da. Niemand wird uns beobachten, wenn wir verschwinden – niemand…«
    »Ja, ja, ich gehe ja mit.« Diana drehte sich und stemmte sich in die Höhe. Sie stand nicht sicher, fuhr mit den gespreizten Fingern durch ihr Haar und schüttelte den Kopf. »Ich brauche eine Tablette«, sagte sie mit weinerlicher Stimme.
    »Toll! Tabletten und Alkohol. Das putscht so richtig auf und macht an. Du kommst noch bis zu einem Kreislaufkollaps, wenn du so weitermachst. Heute gibt es keine Pillen.«
    »Nur eine – bitte!«
    »Ich habe nein gesagt!«
    »Dann leck mich doch…« Diana Neerland wurde sauer, drehte allerdings ab und ging auf die Tür zu.
    Ihr Gang war unsicher, sie schlenkerte mit den Armen und würde bestimmt Unsinn machen, wenn es Gloria nicht gelang, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten.
    »Moment, Mädchen, so haben wir nicht gewettet.« Bevor Diana die Tür öffnen konnte, war Gloria bei ihr und schleuderte sie zurück.
    »He, was…«
    »Ich mache das. Verstanden?«
    »Ja, ja… nichts gönnst du mir.«
    Gloria war sauer. Sie hörte nicht mehr hin, was die Freundin noch von sich gab. Der Plan begann jetzt schon zu schwimmen, und sie fürchtete, daß er nicht mehr in Erfüllung gehen könnte. Am liebsten hätte sie Diana zurückgelassen. Das ging auch nicht. Man brauchte ihr nur drei harte Fragen zu stellen, dann kippte sie um. Und die Typen, die sich auch Satans Mädchenfänger nannten, konnten sehr gezielt fragen.
    Wenn Diana nicht getrunken hatte, war sie patent. In ihrem jetzigen Zustand allerdings war kaum etwas mit ihr anzufangen. Aus diesem Grunde beschloß Gloria, es mit einer Radikalkur zu versuchen. Bevor sich Diana versah, wurde sie gepackt und von Gloria in Richtung Waschbecken gedrückt. Sie

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