Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
Vom Netzwerk:
heraus.
    Pierre Gascon hatte im Fond des Wagens gesessen.
    Der Fond war leer. Die rechte Tür hing lose im unteren Scharnier.
    Phil spurtete zum Taxi zurück. Er ließ sich den Polizeifunk geben. Nach endlosen Sekunden schaltete sich der Beamte ein.
    »Sofort einen Krankenwagen und mehrere Streifenwagen zur Kreuzung Long Island/Brooklyn-Queens-Expressway. Schwerer Verkehrsunfall.« Mein Freund raste zum Unglückswagen zurück. Der Buick stand mit der linken Seite direkt an der Mauer.
    Phil kannte die beiden Verletzten nicht.
    Die vorbeiflitzenden Wagen mäßigten ihr Tempo.
    Nach zwei Minuten hielt ein Chrysler hart am Fahrbahnrand. Ein Mann in einem mitternachtsblauen Anzug sprang heraus. Er kam auf Phil zu und bot seine Hilfe an. Er war Arzt.
    Er beugte sich über den Beifahrer und fühlte nach dem Puls.
    »Der Mann ist nur ohnmächtig«, sagte der Doc, »wahrscheinlich Gehirnerschütterung.«
    »An den Fahrer werden Sie wohl von außen nicht ’rankommen«, sagte Phil. Der Arzt warf einen Blick in den Wagen, kroch dann hinein und zog den Fahrer gegen die Rückenlehne. Die Untersuchung dauerte keine zehn Sekunden. Dann tauchte der Doc wieder auf. Er war kreidebleich.
    »Der Fahrer wurde ermordet. Deutliches Einschußloch am Hinterkopf«, sagte er und starrte Phil an. »Wir müssen wohl die Mordkommission alarmieren«, fuhr er fort. Sein Blick fiel auf den Beifahrer.
    »Sehen Sie da! Das entdecke ich erst jetzt. Unter den Haaren am Hinterkopf eine stark blutende Wunde.«
    »Der Mörder muß ihm mit dem Pistolenknauf über den Schädel geschlagen haben«, sagte Phil. »Darf ich Sie bitten, noch einige Minuten hierzubleiben, bis die Mordkommission eintrifft?«
    Der Arzt nickte.
    Phil ging zum Taxi hinüber, ließ sich erneut den Notruf der Polizei geben und alarmierte die zuständige Mordkommission. Ungeduldig wartete mein Freund. Pierre Gascon war wieder entkommen. Er konnte inzwischen schon am Municipal Airport sein.
    Nach drei Minuten waren der Krankenwagen und die Streifenwagen der Polizei zur Stelle. Phil ließ Fuchs zurück, der auf die Mordkommission warten sollte. Mit einem Streifenwagen der Stadtpolizei preschte mein Freund zum Municipal Airport.
    Ich zog beim Fallen die Füße an den Leib. Im Halbdunkel sah ich das Fundament auf mich zusausen. Unter mir gähnte ein schwarzes Loch. Das müßte ich treffen. Der Durchmesser betrug nicht mehr als zwei Yard.
    Endlose Zehntelsekunden.
    Ich raste in die Röhre hinein. Ich fiel wie ein Stein.
    Plötzlich schlugen meine Füße auf einen Widerstand. Meine Beine schmerzten.
    Aber meine Fallkraft war stärker als der Widerstand.
    Ich sauste weiter in den Schacht.
    Dann wurde ich abgebremst. Von unten setzte sich mir ein stärker werdender Widerstand entgegen. Ich rutschte jetzt langsamer, bis ich vollständig stillstand.
    Im ersten Augenblick glaubte ich an Hexerei. Denn ich konnte keineswegs das Ende dieser Röhre erreicht haben. Vorsichtig bückte ich mich und tastete den Boden ab. Das war nicht Beton, sondern Kunststoff.
    Der Schacht für das tonnenschwere Gegengewicht war bedeutend tiefer gebaut als notwendig. Vielleicht hatte man daran gedacht, weiter in den Boden zu bauen.
    Auf halber Höhe war ein Plastikdeckel angebracht. Er sollte verhindern, daß bei der Montage des Fahrstuhlschachtes Schrauben oder kleine Metallstücke bis auf die Sohle der Röhre durchfielen. Später war dieser Plastikeinsatz vergessen worden. Er lag so tief, daß das tonnenschwere Gegengewicht ihn nicht erreichte.
    Dieser Plastikdeckel hatte mich zunächst gebremst. Doch war meine Geschwindigkeit so stark gewesen, daß der Deckel, auf dem ich immer noch stand, rutschte. Da die Stahlröhre überall gleich im Durchmesser war, preßte der Deckel auf dem ich immer noch stand, die Luft unter mir zusammen. Es bildete sich ein stark komprimiertes Luftkissen, das meinen rasenden Fall abgefangen hatte.
    Erschöpft lehnte ich mich gegen die Wand. Ich mußte in der Mitte des Deckels stehentleiben. Trat ich an den Rand, würde er kippen.
    Ich reckte den Kopf in die Höhe. Der Lichtfleck über mir war nicht größer als ein Eindollarstück. Der Schacht war mindestens 15 bis 20 Yard tief.
    Lange durfte ich in meinem Versteck nicht bleiben. Major Grace würde alles daransetzen, Gewißheit über meinen Tod zu bekommen.
    Ich stemmte mich mit den Armen hoch, preßte Rücken und gespreizte Beine gegen die Wand und arbeitete mich wie ein Kaminkletterer hinauf.
    Jede Anstrengung brachte mich etwa einen Zoll

Weitere Kostenlose Bücher