0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer
kenne sie genau. Wen Gladys nicht mag, will sie gar nicht sehen und noch schlimmer. Sie will sogar, daß derjenige für alle Zeiten aus ihrem Umkreis verschwindet. Verstehen Sie?«
»Natürlich!«
»Dann wünsche ich Ihnen…«
Suko achtete nicht auf die weiteren Worte. Schon in den letzten Sekunden war sein Blick durch den Raum geschweift, da er nach einem Versteck suchte, wo sich diese Gladys unter Umständen verborgen halten konnte. Es gab an der Wand einen Einbauschrank mit hohen Türen. Dahinter fand ein Mensch bequem Platz.
Auch Aldos Blick war in diese Richtung geglitten. Dennoch kam die Gefahr aus einer völlig anderen Richtung. Suko hatte sich auf der kleinen Couch nicht bewegt. Starr saß er dort, und dennoch bewegte sich die Sitzfläche neben ihm.
Als hätte ein Unsichtbarer seinen Platz gefunden.
Aber der Druck kam von unten!
Plötzlich wußte Suko Bescheid. Wenn er etwas tun wollte, mußte er schnell sein.
Er schoß in die Höhe.
Genau in dem Augenblick, als die Person, die sich unter der Couch versteckt gehalten hatte, reagierte. Etwas drang durch die Polster, und Suko kam trotz seiner schnellen Reaktion nicht weg.
Das Messer war früher da!
Und es erwischte ihn, als er hochsprang. Durch das Polster drang die Klinge, auch durch seinen Hosenstoff, und er spürte, wie es in den linken Oberschenkel stach.
Suko hatte das Gefühl, als wäre ihm Haut abgerissen worden. Er sah das Blut aus der Fleischwunde fließen, drehte sich um und erkannte auch die lange Messerklinge, die aus der Polsterung schaute und von unten her hindurchgestoßen wurde.
Gleichzeitig hörte er Aldos Lachen.
Blitzschnell glitt Suko zur Seite, bückte sich, packte das Sitzmöbel an der Seite und kantete es hoch. Für einen Moment stand es auf der Kippe, bevor es in die Richtung fiel, wo auch Aldo hockte.
Der interessierte Suko nicht.
Er sah nur mehr Gladys Verly, die auf dem Boden lag und mit beiden Händen die blutbespritzte Klinge festhielt…
***
Das schöne Halbblut war nicht von meiner Seite gewichen, als es mich durch die Clubräume zum Pool geführt hatte, wo ich angeblich alle Wonnen erleben sollte.
Es war ein Pool, wie ich ihn noch nicht gesehen hatte. Er lag in einem runden Raum, und rund war ebenfalls das Becken. Ich konnte nur staunen, denn das Wasser schimmerte in einem rötlich blauen Ton, sah sehr klar aus, und ich erkannte auf dem Grund des runden Pools das zweifarbige Fliesenmuster. Deshalb auch die verschiedenen Farben.
Vor mir und jenseits des Beckens, befanden sich mehrere Türen.
Sie waren weiß lackiert. In der oberen Hälfte besaßen sie ein kleines Holzgitter, das Ähnlichkeit mit einer Jalousie auf wies. Hinter mir befanden sich Liegestühle, kleine Tische und auch Ruhebänke. Beleuchtet wurde der Raum durch mehrere Lampen, die wie Tropfen wirkten und an der Decke hingen.
»Nun?« Leila war stehengeblieben und schaute mich an. »Gefällt es dir bei uns?«
»Ich kann nicht klagen.«
Sie lachte wieder. »Das möchte ich wohl meinen. Es ist die schönste kleine Anlage in London. Wir haben für unsere Gäste immer Überraschungen bereit.«
»Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte ich und schaute auf die glatte Wasserfläche. »Wie kommt es aber, daß ich der einzige Gast hier im Raum bin?«
»Vielleicht kommen die anderen später. Es gibt wirklich Tage, da wollen die Gäste sich auf andere Art und Weise amüsieren. Der Pool, mein Lieber, gehört uns.«
»Du bist auch dabei!«
»Natürlich…«
»Und was habe ich zu zahlen?«
Leila strich mit beiden Händen über meine Wangen. »Das wollen wir doch aus dem Spiel lassen. Es wäre profan, jetzt über Geld zu reden. Wichtig ist allein, daß du dich wohl fühlst. Außerdem müßte es dir längst zu warm sein. Bitte, zieh dich aus!«
Ich tat noch immer verlegen. »Jetzt?«
»Ja, weshalb nicht.«
»Aber ich meine…«
»Willst du in voller Kleidung ins Wasser gehen? Du kannst deine Sachen auf einen der Liegestühle legen. Außerdem brauchst du nicht allein in das Wasser zu gehen. Ich bin bei dir und werde dich pflegen. Verlasse dich darauf.«
»Ich weiß nicht…« Unruhig hob ich die Schultern. Tatsächlich aber dachte ich anders. Ich hatte keine Lust, in den Pool zu steigen.
Vor allen Dingen nicht ohne Kleidung, dann wäre ich völlig wehrlos gewesen. Außerdem hätte Leila mitbekommen, daß ich bewaffnet war. Und so etwas sollte mir nicht passieren.
»Was läßt dich zögern, John?«
Ich wischte über meine Stirn. Da es sehr warm
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