Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
sind wir zuständig. Verausgaben Sie sich nicht schon wieder…«
    »Tau ist tot«, sagte Sigma. »Und Rho wird es gleich auch sein, wenn er nicht…«
    Etwas Blaues flog aus dem voranfahrenden Wagen. -Ein Dhyarra-Kristall! Der Wagen begann zu schlingern. Ein Sportwagen, der auf der Überholspur heranjagte, mußte scharf bremsen und bekam den Sinn einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung praxisnah demonstriert.
    »Da ist die Ausfahrt… sie biegen ab«, sagte Sigma. »Es war Rhos Dhyarra, der hinausgeworfen wurde. Rho ist jetzt wehrlos.«
    »Weiterfahren«, drängte Beta. »Wir müssen Rho opfern. Wir dürfen nicht folgen. Ich sprenge den verdammten Wagen! Wie zum Teufel konnte sich dieses Biest so einschleichen, ohne daß wir Verdacht schöpften?«
    »Wir opfern Rho nicht!« schrie Ted auf. Er beugte sich halb vor. Die Krankenschwester versuchte ihn vergeblich wieder auf die Liege zurückzudrücken. Teds Augen waren weit aufgerissen. »Wir sind doch nur so wenige… wir helfen ihm!«
    Er tastete nach seinem Machtkristall. Dabei wußte er, daß er den nächsten körperlichen und geistigen Zusammenbruch riskierte, wenn er den Kristall jetzt einsetzte. Er konnte ihn passiv nutzen, auch zur Verständigung. Aber aktiv Magie einzusetzen, hatte verheerende Folgen.
    Was ist schon ein ERHABENER ohne seinen Machtkristall - oder ohne die Möglichkeit, ihn benutzen zu können? dachte er bitter.
    Omikron gehorchte ihm widerspruchslos und ohne zu denken. Er zwang den Krankenwagen mit hoher Geschwindigkeit in die Ausfahrt, hinter dem anderen Fahrzeug her. Ted wurde fast von der Liege geschleudert. Die Krankenschwester und Beta packten zu, stützten ihn.
    Vor ihnen verlor Rho die Kontrolle über seinen Wagen. Er schleuderte in der Kurve, drehte sich mehrmals um die Hochachse und blieb quer auf der Straße stehen. Omikron schrie. Irgend jemand, vielleicht Sigma, baute einen Dhyarra-Schirm vor dem Krankenwagen auf, der dem Aufprall einen großen Teil seiner Wucht nahm. Dennoch schmetterte die lange Motorhaube des Wagens in die Flanke des anderen Fahrzeuges, schob sich zusammen und bohrte sich tief in das andere Metall. Funken sprühten. Glas splitterte. Das metallische Krachen und Dröhnen war ohrenbetäubend. Ted fühlte, wie er nach vorn gestoßen wurde, förmlich über die Liege hinwegrutschte, auf der er nicht festgeschnallt gewesen war, weil er Bewegungsfreiheit wollte. Seine Füße verfehlten Omikron nur knapp. Dann kamen die beiden hoffnungslos ineinander verkeilten Wagen zum Stillstand.
    Aber die Ruhe währte nur Sekunden.
    Dann prasselten Flammen auf.
    Und im gleichen Moment erfolgte der Angriff der Unheimlichen…
    ***
    Nicole und Tendyke hatten die Plätze gewechselt. Tendyke fuhr, während Nicole versuchte, die Gruppe der EWIGEN mittels des Amuletts magisch zu erfassen. Aber sie tastete ins Leere. Da war nichts, was dem bekannten Muster entsprach. Entweder waren sie spurlos verschwunden, oder sie schirmten sich besser denn je ab, oder…
    »Egal wie«, sagte Tendyke. »Ich biege ab und kürze die Strecke ab. Auch wenn wir auf den Landstraßen nicht so schnell fahren können… selbst wenn sie irgendwo von der Strecke abgewichen sind oder eine Pause einlegen, werden sie schon so weit vorgestoßen sein, daß wir von der anderen Seite kommend mit Sicherheit näher dran sind.«
    Nicole nahm es nur mit halbem Ohr war. Sie versuchte immer noch, Kontakt zu bekommen. Erfolglos… Es war, als sei die Gruppe vom Erdboden verschwunden.
    Tendyke warf einen Blick auf die Straßenkarte, die auf Nicoles Oberschenkeln ruhte. Er versuchte, sich zu orientieren. Er bog von der Autobahn ab.
    »Es ist ein Wettlauf«, flüsterte Nicole. »Gegen die Zeit. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät… Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, Ted zu warnen…«
    »Was ist mit unseren Druiden?« fragte Tendyke. »Als Teri mich in Florida verließ, sagte sie doch, sie wollte in Gryfs Hütte und da ein paar Tage ausspannen…«
    »Ich habe versucht, da anzurufen. Niemand meldet sich. Offenbar haben die beiden ihre Pläne geändert und sind irgendwo unerreichbar unterwegs.«
    Tendyke seufzte. »Also gut, dann müssen wir eben doch alles allein machen…«
    Er trat das Gaspedal durch. Der Jaguar beschleunigte und jagte über die schmale Straße davon, Gloucester entgegen.
    Rund dreißig oder vierzig Meilen. Eine Stunde Fahrt…
    Und es begann allmählich dunkel zu werden…
    ***
    Die Falle lauerte. Der magische Zirkel der Höllengeister war bereit.

Weitere Kostenlose Bücher