0349 - Das Dyarra-Inferno
Dhyarra-Kristall nichts ausrichten…
Im gleichen Moment, als Ted Ewigk seinen Machtkristall benutzen wollte, faßte Sheila Prowdy zu und entriß ihm den blau funkelnden Stein.
Sie schrie gellend auf, weil der auf Ted Ewigks Geist verschlüsselte Kristall sie sofort zu vernichten begann. Trotz ihrer dämonischen Kraft vermochte sie den Dhyarra nicht zu ertragen. Im Moment der Berührung verbrannte er erst ihren Verstand und dann ihren Körper.
Aber sie war noch in der Lage, den Dhyarra von sich zu schleudern, hinaus aus dem Krankenwagen, irgendwohin in die Landschaft. Dann taumelte sie, geistig und körperlich brennend, wieder ins Freie. In einer lohenden Fackel verging die dämonische Kreatur.
Entgeistert sah Ted Ewigk der Vernichtung zu. Das Entsetzen hatte ihn gepackt. Zum ersten Mal in seinem Leben sah er, wie erbarmungslos ein aktivierter Dhyarra-Kristall, noch dazu einer, der auf einen bestimmten Besitzer und dessen Geist verschlüsselt war, zuschlug und jeden vernichtete, dessen Geist in einem anderen Rhythmus pulsierte und der doch wagte, den Zauberstein zu berühren. Und er erschrak zutiefst darüber, denn wie leicht konnte es passieren, daß auch ein Freund rein zufällig den Kristall in seiner aktiven Phase berührte!
Selbst ein Professor Zamorra oder gar Merlin, der Magier, würde so verbrennen wie diese Halbdämonin!
Doch es war ihr gelungen, den ERHABENEN zu entwaffnen, der sich zu lange von seinem Leibwächter hatte zurückhalten lassen.
Und während die unheimlichen magischen Kräfte gegeneinander anbrandeten, während das Inferno unsichtbar tobte, geschah etwas anderes.
Phoog schlug zu…
***
Der Anführer der Clique der Höllengeister löste sich aus dem Zirkel!
Er wußte, daß es jetzt an der Zeit war, einzugreifen. Behutsam löste er sich aus dem Kreis der miteinander verbundenen Dämonischen. Auch wenn das Potential des Kreises damit um mehr als ein Sechstel reduziert wurde, war es immer noch stark genug, dem Zorn des EWIGEN Einhalt zu gebieten. Denn Betas geistige Kraft ließ nach. Wohl schöpfte der Dhyarra seine Kraft aus kosmischen Energieströmen, doch bedurfte es der Kraft des Besitzers, ihn zu steuern und diese Energien in die gewünschten Bahnen zu lenken. Doch Beta rannte immer wieder erfolglos gegen den Kreis an, der sich ihm als ebenbürtig erwies. Nie zuvor hatte er es mit einem ähnlich starken magischen Bollwerk zu tun gehabt, und allein diese Erkenntnis machte ihm zu schaffen, zehrte an seinen geistigen Kräften. Hinzu kam die Anstrengung an sich…
Betas Kräfte ließen nach. So wurde die Reduzierung des dämonischen Kreis-Potentials teilweise wieder ausgeglichen.
Dennoch fühlte Beta jetzt einen schwachen Erfolg. Er merkte zwar, wie seine eigenen Kräfte rapide nachließen, aber er spürte auch die Schwächung des Gegners. Allerdings registrierte er nicht, daß sich einer aus dem Kreis entfernt hatte.
Aber Ted Ewigk ahnte etwas.
Am liebsten hätte er Beta den Kristall aus der Hand gerissen und ihn selbst benutzt. Aber damit konnte er nicht nur Beta selbst töten, wenigstens aber schwer schädigen, sondern auch sich selbst. Denn er wußte, daß auch Betas Kristall verschlüsselt war. Die meisten Kristalle jenseits der vièrten Ordnung wurden unmittelbar auf ihren Besitzer eingepolt, um Mißbrauch zu verhindern. Denn je stärker ein Kristall war, desto größer mußte auch das geistig-magische Potential seines Benutzers sein. Wer nicht stark genug war, die Kräfte eines Kristalls zu bändigen, dem brannte der Kristall das Gehirn aus, zerstörte den Verstand… Und immer wieder gab es Leichtsinnige, die nach einem Kristall griffen, ohne ihn vorher ausgelotet zu haben. So wurden die meisten stärkeren Kristalle verschlüsselt, und das sprach sich herum. Hochrangige EWIGE trugen ihre ebenfalls hochrangigen Kristalle auf sich persönlich abgestimmt. Das verhinderte Diebstahl und Mißbrauch.
Denn nur der Besitzer selbst vermochte diese enge geistige Verknüpfung mit seinem Kristall wieder zu lösen…
Deshalb konnte Ted nichts unternehmen.
Und vielleicht war das auch gut so. Denn er war einfach nicht in der Lage, einen Dhyarra zum Angriff zu benutzen, damit zu kämpfen. Nicht in seinem derzeitigen Zustand. Er würde sich selbst mehr schaden als seinen Gegnern.
So blieb ihm nichts anderes, als abzuwarten. Er konnte Beta nicht einmal warnen, konnte ihn nicht in seiner kämpferischen Versunkenheit aufschrecken, ohne ihm einen unheilbaren Schock zu versetzen.
Es war ein
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