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0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bizarrer Anblick, diesen EWIGEN so starr und unbeweglich da sitzen zu sehen, den Blick in den gleißenden Dhyarra gesenkt, den er zwischen spitzen Fingern hielt und der funkelte wie eine Milliarde von Sternen zugleich. Und obgleich er so ruhig dasaß, entfesselte er gigantische Kräfte, die sich irgendwo anders austobten und versuchten, gleichartige Kräfte zu neutralisieren.
    Ted war sicher, daß es dort, wo sich sein Gegner befand, nicht anders aussah. Dort würden ein oder mehrere dämonische Kreaturen still und unbeweglich in einem Zauberkreis sitzen und ihre magischen Kräfte lenken.
    Ted begriff nur nicht, wieso sie so stark sein konnten. Denn die Magie hat ihre ehernen, unumstößlichen Gesetze, wobei es keine Rolle spielt, ob sie schwarz oder weiß, gut oder böse ist.
    Kraft erfordert Gegenkraft. Wer magische Energien einsetzt, muß diese aus sich selbst holen… oder sich in einem Opferritual beschaffen. Aber Ted konnte sich nicht vorstellen, daß der dämonische, angreifende Kreis ein solches Ritual zur Kraftbeschaffung vollzog oder vollzogen hatte. Dazu war das Freisetzen von Lebensenergien nötig, das den blutigen Zeremonien der alten Inkapriester gleichkam, die ihren Gefangenen auf den Pyramidentempelspitzen gleich zu Tausenden die Herzen aus dem Leib geschnitten hatten.
    Das aber erschien ihm hier unmöglich.
    Und einen Dhyarra-Kristall, der seine Energien aus den kosmischen Kraftströmen bezog und daher auf umständliche Rituale verzichten konnte, besaßen sie nicht, oder Ted hätte ihn längst gespürt…
    Da war etwas anderes im Spiel…
    Und plötzlich war die Gefahr ganz nah und unendlich groß, und unwillkürlich schrie Ted auf, denn Phoog war da…
    ***
    Plötzlich zuckte Nicole heftig zusammen.
    »Was ist los?« fragte Tendyke, ohne sie anzusehen. Er hatte auf die relativ schmale, gewundene Straße zu achten, auf der ihnen auch noch ständig andere Verkehrsteilnehmer entgegenkamen.
    Nicole war blaß. Ihre Finger umklammerten das Amulett, als wollten sie es zerbrechen.
    »Da ist etwas«, keuchte sie. »Aber das ist… Vernichtung, Rob! Die furchtbarste magische Vernichtungsschlacht, die ich jemals erlebt habe! Dort toben Kräfte, schlimmer noch als damals in Ash’Nadumy als Zamorra, Ted und Aurelian die Amulett-EWIGEN in kosmische Tiefen schleuderten und das Sternenschiff der DYNASTIE vernichtet wurde…«
    »Und Ted… ist er da mitten drin, in der Hölle, die du spürst?«
    Sie nickte. Erst als sie merkte, daß Tendyke sie nicht ansah, sondern sich auf die Straße in der Abenddämmerung konzentrierte, sprach sie es aus. »Ja… Rob, er steckt mitten drin in dieser Hölle… in diesem Dhyarra-Inferno… die Falle ist zugeschnappt, und dort tobt ein Kampf auf Leben und Tod…«
    »Zieh dich daraus zurück«, mahnte Tendyke. »Versuche Abstand zu bekommen, bevor der Kampf dich aus der Ferne ebenfalls frißt!«
    »Habe ich doch schon längst getan… Rob, diese Energien könnte ich nicht auf Dauer ertragen. Ich habe den Kontakt sofort abgebrochen, als ich das Inferno spürte, aber ich fühle die Nachwirkungen immer noch in mir!«
    Jetzt sah er sie an, und im Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Wagens bemerkte er, wie stark sie zitterte.
    »Aber ich weiß, wo es ist«, murmelte sie.
    Ihre Hand tastete zum Schalter für die Innenbeleuchtung. Undeutlich waren die Straßenzüge und Landschaftsinformationen auf der Karte zu erkennen. Nicole starrte sie an, konzentrierte sich darauf, das Bild aus ihrer Erinnerung mit dem Bild auf der Karte in Einklang zu bringen.
    Dann deutete sie auf eine Stelle.
    »Hier«, sagte sie brüchig. »Kurz vor Gloucester. An der Autobahnausfahrt muß es sein. Da hat die Falle zugeschlagen…«
    »Hardwick?« murmelte Tendyke. Er bremste ab, fuhr im Schrittempo weiter und studierte die Karte nun selbst. »Verdammt, dann müssen wir eine andere Strecke nehmen, sonst machen wir einen fürchterlichen Umweg. Wir müssen vor Cirencester abbiegen, über Stroud fahren… Verdammt, die Straße sieht sehr kurvenreich aus. Zwölf, fünzehn Meilen noch…«
    Er schluckte. »Bei Tageslicht könnten wir das auf dieser kurvenreichen Strecke in einer guten Viertelstunde schaffen… aber jetzt, bei Dunkelheit, brauchen wir wenigstens eine halbe, zumal wir die Abzweigungen auch noch suchen müssen…«
    Er fuhr wieder schneller. Nicole hörte ihn leise vor sich hin murmeln.
    »Und, verdammt, wenn sie jetzt kämpfen, dann ist selbst eine Viertelstunde noch zu viel. Wir kommen zu

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