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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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Morgen beim Frühstück, als dieser Erpresserbrief kam, kaum davon überzeugen, dass alles längst überholt ist«.
    »Erpresserbrief?«
    »Ja, da kam so ein Wisch«, sagte er leichthin. »Wissen Sie, diese Dinger, wo der Text aus Zeitschriften geschnitten ist und dann auf ein Blatt Papier geklebt wird. Dreitausend Dollar verlangten die Kerle von mir.«
    »Wann haben Sie den Brief bekommen?«, fragte ich schnell.
    »Beim Frühstück. Das Mädchen brachte ihn mit der anderen Post.«
    »Haben Sie den Brief noch?«
    »Nein, den habe ich in den Kamin geworfen«, lachte Aldergate und schien die Geschichte für einen köstlichen Spaß zu halten. »Ich fand das einfach komisch, dass diese Drohung da auf den Tisch flatterte. Die Gangster sind doch schon längst festgesetzt.«
    »Wann war der Brief abgestempelt?«, wollte ich wissen, denn mir kam die Sache gar nicht überholt vor.
    »Keine Ahnung. Ich habe nicht darauf geachtet.«
    »Wie lautete der Text, Mr. Aldergate?Versuchen Sie, möglichst genau die Worte wiederzugeben, die in dem Brief gestanden haben. Jede Kleinigkeit ist vielleicht wichtig.«
    »Sie scheinen die Geschichte ja ernst zu nehmen«, wunderte sich Aldergate und überlegte einen Augenblick. Dann nannte er mir den Inhalt des Erpresserbriefes.
    Besonders die präzise Zeitangabe, wann das Geld bei der Tankstelle abgeliefert werden sollte, machte mich stutzig.
    »Können Sie sich wirklich nicht mehr darauf besinnen, wann der Brief abgestempelt worden war?«, fragte ich eindringlich, »Oder ist der Wisch gar nicht mit der Post gekommen? Wurde er durch einen Boten gebracht?«
    »Das weiß ich wirklich nicht«, sagte Aldergate, der jetzt doch eine Spur blasser geworden war. »Aber das müsste eigentlich unser Mädchen wissen. Ich werde sie mal fragen.«
    Er streckte die Hand nach dem Telefon aus, das genau in dem Moment zu läuten begann, als seine Hand den Hörer berührte. Aldergate hob ab und meldete sich.
    Er hielt den Hörer mit den Fingerspitzen fest. Der kleine Finger seiner beringten Linken war weit gespreizt.
    Die Muschel hatte er nicht ans Ohr gepresst. Sie war vom Kopf leicht abgewinkelt.
    Ich konnte jedes Wort verstehen.
    »Wer ist da?«, erkundigte sich Aldergate.
    »Miss Summerville, die Lehrerin von Reginald, Mr. Aldergate«, vernahm ich eine helle Stimme.
    Aldergate begrüßte sie überschwänglich und bat mich mit einer entsprechenden Geste, die Unterbrechung zu entschuldigen.
    »Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert, Mr. Aldergate«, sagte die helle Stimme jetzt.
    »Ach, der Junge hat Ihnen davon erzählt«, gab sich der Kunsthändler jovial. »Nein, es war nicht so schlimm. Einer vom diesen Männern ist tot, und wir sind dank der Hilfe des FBI mit dem Schrecken davongekommen.« Bei den letzten Worten machte er eine leichte Verbeugung gegen mich und schenkte mir ein huldvolles Lächeln.
    »Das freut mich aber aufrichtig, dass Ihrer Gattin nichts passiert ist, Mr. Aldergate«, hörte ich die Lehrerin sagen. »Ich hatte mir schon große Sorgen gemacht.«
    »Aber meine Frau war doch gar nicht dabei«, stellte Aldergate richtig. »Da muss Ihnen der Junge etwas Falsches erzählt haben.«
    »Nein, nicht der Junge«, sprach die helle Stimme dazwischen. »Der Chauffeur, den Sie geschickt haben, um den Jungen zu holen, sprach davon, dass Ihre Gattin bei dem Autounfall schwer verletzt worden sei.«
    »Autounfall? Ich weiß nichts von einem Autounfall. Meine Frau ist den ganzen Morgen im Haus gewesen. Das muss ein Irrtum sein.«
    Ich fuhr von meinem Sitz hoch und beugte mich nach vorne, um besser hören zu können.
    Ich kümmerte mich nicht um die erstaunten Blicke von Aldergate.
    »Aber Sie haben doch den Chauffeur geschickt, der den Jungen vor einer Stunde abgeholt hat, um ihn zu seiner Mutter ins Krankenhaus zu bringen«, kam die helle Stimme erstaunt. »Ich wollte Sie gleich angerufen haben, aber ich konnte die Kinder nicht allein lassen und musste bis zur Pause warten.«
    In mir stieg ein schrecklicher Verdacht auf.
    Ich trat an den Schreibtisch heran und streckte die Hand nach dem Hörer aus. Gehorsam reichte Aldergate ihn mir.
    »Hier spricht Jerry Cotton vom FBI«, sagte ich in die Muschel. »Ich bin zufällig bei Mr. Aldergate und höre Ihr Gespräch. Wann hat man den Jungen abgeholt?«
    »Vor einer guten Stunde.«
    »Wer hat ihn geholt?«, fragte ich schnell weiter.
    »Ein Chauffeur«, kam die Antwort, »Er trug Livree und…«
    »Kannten Sie den Mann?«, unterbrach ich sie.
    »Nein, ich habe

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