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035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

Titel: 035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Komiker dieses Jahrhunderts bist? Ich muß unbedingt ein Autogramm von dir haben.«
    »Kannst du kriegen«, erwiderte Cronis und schlug ansatzlos zu.
    Die Ohrfeige traf Georgis Meskouri so unerwartet, daß er einen erschrockenen Schrei ausstieß und für einen Sekundenbruchteil wie gelähmt war. Seine Freunde griffen zu ihren Revolvern.
    Sie rissen die Waffen aus dem Gürtel und richteten sie auf Cronis, den das völlig kalt ließ. Meskouri drehte durch. Er konnte es nicht vertragen, wenn ihm jemand ins Gesicht schlug.
    Es gab für ihn nichts Erniedrigenderes als eine Ohrfeige. Das konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Schon deshalb nicht, weil er vor seinen Freunden nicht das Gesicht verlieren wollte.
    Seine überschäumende Wut ließ nur eine Reaktion zu: Er krümmte den Finger am Abzug. Hart hämmerte die Maschinenpistole. Der Rückstoß schüttelte Georgis Meskouri.
    Seine Zähne waren gefletscht, das Gesicht haßverzerrt, die Augen zusammengekniffen. Dutzende von Kugeln hieben aus kürzester Distanz in Cronis’ Leib. Die Geschosse stießen ihn zurück, und er mußte sich an der Reling festhalten, um nicht ins Meer zu fallen.
    Mehr Erfolg erzielte Meskouri jedoch nicht. Er jagte sämtliche im Magazin befindlichen Kugeln durch den Lauf, vor dessen Mündung es grell wetterleuchtete.
    Als die letzte Kugel draußen war, herrschte für einen Augenblick Grabesstille. Cronis amüsierte sich über die verdatterten Gesichter der Verbrecher, die es nicht fassen konnten, daß er immer noch auf seinen kurzen Beinen stand.
    Es hatte den Anschein, als hätte Georgis Meskouri mit Platzpatronen geschossen. Das gab es doch nicht! Der Kerl hatte die Garbe voll genommen.
    Keine einzige Kugel war danebengegangen.
    Es war unmöglich, daß der Mann die Treffer ohne Wirkung verdaute. Kein Mensch konnte das überstehen.
    Kein Mensch!
    War der Kerl vor ihnen am Ende kein Mensch? Hatte er sich deshalb nicht vor ihren Waffen gefürchtet? Weil er wußte, daß sie ihm damit nichts anhaben konnten?
    Der Mann stand nach wie vor auf den Beinen. Jetzt ließ er die Reling langsam los und lachte rauh. Georgis Meskouri ließ die MPi sinken. Verständnislos blickte er auf die leergeschossene Waffe.
    »Das… das ist mir ein Rätsel«, gab er zu. »Da blicke ich einfach nicht durch!«
    Nana war der Fremde auf einmal unheimlich, deshalb verbarg sie sich hinter Meskouri. Diesmal sind wir dran, dachte sie zitternd. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht…
    Cronis sah die Männer mit den Revolvern an. Durchdringend war sein Blick. Sie wichen unwillkürlich zurück. »Will es noch einer versuchen?«
    Sie senkten die Waffen.
    »Er scheint tatsächlich unverwundbar zu sein!« preßte Nana heiser hervor.
    »Vielleicht eine neue Kugelweste«, sagte Meskouri. »Seine Erfindung! Ist es das?« fragte er den Leichenfresser.
    »Willst du wirklich mein Geheimnis kennenlernen?« fragte Cronis zurück.
    »Ja«, sagte Meskouri.
    »Nun, dann sieh genau zu«, erwiderte der Ghoul und begann sich zu verwandeln.
    Als Nana Stuarnaras sah, was für ein grauenerregendes Scheusal aus Cronis wurde, stieß sie einen lauten, schrillen Entsetzensschrei aus. Der Leichenfresser starrte die Piraten mit Augen an, die zu glühen schienen.
    Die Strahlen der langsam untergehenden Sonne wurden von der schleimig-feuchten Haut des Scheusals reflektiert. Etwas Widerlicheres hatten Georgis Meskouri und seine Freunde noch nie gesehen.
    Nun wußten sie alle, daß es der größte Fehler ihres Lebens gewesen war, diesen Mann zu stoppen. Cronis beschränkte sich nicht darauf, die Piraten zu erschrecken.
    Sein Mordtrieb, seine Gier veranlaßten ihn, Meskouri, den kräftigsten Verbrecher, anzugreifen. Sein erster Krallenhieb fegte über Meskouris Brust. Der Mann brüllte auf und sprang zurück.
    Er stieß gegen Nana. Das Mädchen fiel und kreischte wie am Spieß. Meskouri wuchtete sich der Bestie entgegen.
    Obwohl ihn schrecklich davor ekelte, umklammerte er den Leichenfresser mit beiden Armen. Er hatte die Absicht, das Scheusal hochzuheben und ins Meer zu schleudern.
    Fast schien es, als würde ihm dieses Vorhaben gelingen. Da zog ihm Cronis seine Krallen über den Rücken. Meskouri schrie auf und ließ den dämonischen Gegner los.
    Der Ghoul knurrte aggressiv.
    »Helft mir!« schrie Georgis Meskouri seinen Freunden zu.
    Er hatte sich bisher jederzeit hundertprozentig auf sie verlassen können. Einer ging für den anderen durch Dick und Dünn. Aber diesmal nicht. Diesmal

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