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035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

Titel: 035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Adresse war Xenos Fontos. Ich läutete, und als sich die Tür öffnete, sagte ich nicht »Hallo!« oder »Guten Tag«, sondern schlug zu.
    Aber meine Faust traf nicht Mikis Gizikis, sondern dessen Bruder Stavros. Er machte auf mich den besten Eindruck, und ich bedauerte, ihn geschlagen zu haben.
    Er beklagte sich über seinen mißratenen Bruder, der nicht zu Hause war, und bot mir an, mir zu zeigen, wo sich Mikis mit seinen verkommenen Freunden häufig traf.
    In einer alten, entweihten Krypta.
    Dort sollten Mikis Gizikis und seine Freunde den Teufel anbeten, Satansmessen veranstalten, Dämonen beschwören – und all so ein Zeug… Da mein Wagen hinüber war, nahmen wir Stavros’
    Auto.
    Er brachte mich zu einer griechisch-orthodoxen Kirche, die von einem Erdbeben zerstört worden war. Unterirdisch befand sich die Kultstätte, die Krypta.
    Wir stiegen abgetretene Stufen hinunter, und ich begegnete endlich dem Mann wieder, mit dem ich noch eine verdammt hohe Rechnung zu begleichen hatte.
    Er saß auf einer Steinbank. Es brachte ihn nicht im mindesten aus der Ruhe, daß ich ihn gefunden hatte. Daß ich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Falle der Ghouls saß, ahnte ich nicht.
    Auch wußte ich noch nicht, daß Mikis Gizikis ein Ghoul war. Ich hatte ihn für einen Komplizen der Hölle gehalten. Doch er verbarg sich nicht mehr lange hinter menschlichem Aussehen.
    Seine wahre Gestalt kam zum Vorschein, aber das hätte mich noch nicht umgehauen. Erst als sich auch Stavros Gizikis in einen Ghoul verwandelte, fiel ich aus allen Wolken.
    Ich mußte diesem verfluchten Kerl zugestehen, daß er ein großartiger Schauspieler war. Spielend hatte er mich getäuscht.
    Er hatte den harmlosen, unglücklichen Bruder so echt gemimt, daß ich einfach auf ihn hereinfallen mußte.
    Und nun saß ich in der Klemme. Wenn Mikis und Stavros, die beiden Ghouls, mich zu fassen bekamen, würde nichts von mir übrigbleiben.
    Es war mir nicht möglich, beide Gegner im Auge zu behalten, denn einer stand vor und der andere hinter mir. Sie rückten zusammen. Ich wich seitlich aus.
    Ein Wald von grauen Steinsäulen stützte die Kryptadecke. Eine dieser Säulen versuchte ich zu erreichen.
    Stavros versetzte mir einen Stoß, der mich auf Mikis Gizikis zu beförderte.
    Ich nützte den Schwung und stürzte mich auf den Ghoul, der breitbeinig dastand und mich erwartete. Ein Treffer mit meinem magischen Ring hätte ihm arg zu schaffen gemacht.
    Ich schickte die Faust auf die Reise, doch Mikis federte in die Hocke, mein Schlag fegte über seinen häßlichen, schleimigen Schädel hinweg, und er versuchte mir die Beine unter dem Körper wegzureißen.
    Das schaffte er jedoch nicht, weil ich rechtzeitig zurücksprang.
    Aber da war Stavros zur Stelle, und sein Prankenhieb traf mich.
    Benommen fiel ich.
    Schleier wallten vor meinen Augen. Durch dieses trübe Wabern sah ich die beiden Ghouls. Mit aufgerissenen Mäulern stürzten sie sich auf mich. Ich hatte schon gesehen, wie gräßlich diese Ungeheuer Menschen zurichten konnten.
    Ich stieß die rechte Faust nach oben, traf Mikis’ Hals. Der Ghoul brüllte auf und torkelte zurück. Der magische Ring hatte ihn verletzt. An seiner Kehle bildete sich eine schwarze Brandblase, die mit einem häßlichen Geräusch zerplatzte.
    Schwarzes Blut floß heraus.
    Blitzschnell wälzte ich mich zur Seite. Wenn ich damit auch nur eine Sekunde gezögert hätte, hätten sich Stavros’ Zähne in meine Schulter gegraben. Ich kam zum Glück rechtzeitig von ihm weg.
    Hart schlugen neben mir die Zähne des Leichenfressers aufeinander. Ein häßliches Geräusch.
    Mikis Gizikis raste vor Wut und Schmerzen. Er wollte mich jetzt um jeden Preis töten. Erfahrungsgemäß sind angeschlagene Gegner doppelt gefährlich, deshalb paßte ich vor allem auf ihn auf.
    Es gelang mir, mich bis zu einer der Säulen zurückzuziehen.
    Nun hatte ich wenigstens den Rücken frei. Alle Angriffe mußten von vorn kommen. Mikis warf sich mir mit einem markerschütternden Gebrüll, das die Krypta erzittern ließ, entgegen.
    Gleichzeitig griff auch Stavros an. Sie rissen die schaufelähnlichen Krallenhände hoch und wollten mich damit treffen. Beide konnte ich nicht auf einmal abwehren, deshalb verschwand ich hinter der Säule.
    Es knirschte widerlich, als die Hornklauen der Ghouls über den Stein ratschten. Mir lief es eiskalt über den Rücken. Ich blieb nicht hinter der Säule. Mikis sprang links daran vorbei, Stavros rechts.
    Ich zog mich zurück. Stavros war

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