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035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

Titel: 035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zugefügt hatte. Vorsichtig traten Roxane und der Ex-Dämon ein.
    »Ich brenne darauf, Cypara Kulidis zu sehen«, knurrte Mr. Silver.
    Roxane nahm sich vor, doppelt aufmerksam zu sein, für sich und für Mr. Silver, denn die Begegnung würde ihren Freund nicht kalt lassen, und das konnte Cuca unter Umständen ausnützen.
    Es sollte zu keiner unliebsamen Überraschung kommen.
    Phaidon Eiliou ging mit schweren Schritten vor ihnen her. Auch ihn behielt Roxane ständig im Auge. Er war bestimmt angeschlagen. Das hieß aber nicht, daß er sich zu keinem Überraschungsangriff entschließen konnte.
    Zu dritt betraten sie Cucas Allerheiligstes und erblickten sofort den riesigen Ziegenkopf, der den Raum beherrschte. Phaidon Eiliou lehnte sich ächzend an die Wand.
    Mr. Silver ließ den Raum auf sich einwirken. Obwohl Cuca nicht anwesend war, vermeinte er doch ihre Ausstrahlung zu spüren.
    Das brachte in seinem Inneren etwas zum Schwingen.
    »Hier also arbeitet sie. An diesem Schreibtisch sitzt sie und verkauft den Menschen das nackte Grauen, den Tod. Ich kann sie förmlich sehen, wie sie grausam die Fäden in der Hand hält.« Der Ex-Dämon wandte sich an den Leichenfresser. »Wohnt sie auch hier?«
    »Manchmal«, antwortete Phaidon Eiliou.
    »Und heute? Wo ist sie in diesem Augenblick?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Vielleicht möchtest du es nur für dich behalten«, sagte Mr. Silver schneidend. Er wollte den Ghoul packen und ihn mit den Fäusten »ins Gewissen reden«. Phaidon Eiliou begriff, was geschehen sollte.
    Deshalb stieß er sich blitzschnell von der Wand ab, hetzte trotz seiner Verletzung ungemein schnell auf den Ziegenschädel zu, schnellte sich schon ab und wollte sich mit diesem Sprung in Sicherheit bringen.
    Aber das ließ Mr. Silver nicht zu. Lange rote Feuerlanzen rasten aus den Augen des Ex-Dämons und trafen den Ghoul, ehe er hinter dem Trugbild verschwand.
    Der Feuerblick des Hünen zerstörte Phaidon Eiliou sofort.
    Schwarze Asche rieselte auf den Boden und löste sich auf.
    »Silver!« rief im gleichen Moment Roxane, eilte durch den Raum und bückte sich. Als sie sich wieder aufrichtete, hielt sie einen Colt Diamondback in ihrer zarten Hand.
    »Tonys Revolver!« stellte der Ex-Dämon entgeistert fest.
    »Er muß hiergewesen sein«, sagte Roxane.
    Mr. Silver nahm ihr die Waffe aus der Hand und betrachtete sie eingehend. »Kein Zweifel, das ist Tonys Ballermann. Aber wo ist unser Freund?«
    Roxane wies auf das Wandbild. »Phaidon Eiliou schlug diesen Fluchtweg ein. Sehen wir uns den Ziegenkopf einmal aus der Nähe an«, schlug sie vor.
    Mr. Silver schob den Revolver in seinen Gürtel und begab sich mit der Hexe hinter den großformatigen Schreibtisch.
    »Ehrlich gesagt, ich mache mir Sorgen um Tony«, brummte der Hüne. »Er würde niemals seinen Revolver verlieren.«
    »Und Vicky? War sie mit ihm hier?« fragte Roxane.
    »Die beiden tauchen hier auf, Cuca empfängt sie – und dann gibt es eine Katastrophe!« überlegte der Ex-Dämon laut.
    Sie fanden schnell heraus, welche Bewandtnis es mit jenem Trugbild hatte, hinter dem sich ein Schacht verbarg.
    »Sehen wir nach, wohin er führt?« fragte Mr. Silver.
    Roxane nickte entschlossen. »Vielleicht gelangen wir durch ihn zu Vicky und Tony.«
    »Und zu Cuca«, sagte der Ex-Dämon, während sich seine Miene verfinsterte. Sie stiegen durch das Bild, Mr. Silver zuerst. Roxane folgte ihm, und so gelangten auch sie auf den Friedhof, auf dem das Knochenfest seinen Anfang genommen hatte.
    ***
    Ihr Erscheinen stiftete Verwirrung und Freude.
    Verwirrung bei unseren Gegnern, Freude bei uns. Eine überschwengliche Freude sogar. Das kleine Wunder, auf das ich gehofft hatte, war geschehen. Jetzt sah unsere Lage nicht mehr so trostlos aus.
    Die Ghouls hielten mich nicht fest genug. Ich konnte mich losreißen und schlug sofort mit dem magischen Ring zu. Der getroffene Leichenfresser ging zu Boden.
    Ich versetzte Vicky einen Stoß, der sie gegen einen Grabstein warf. Damit brachte ich sie aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. Meine Hand glitt in die Tasche.
    Ich holte den magischen Flammenwerfer heraus und setzte diese für Ghouls so gefährliche Waffe sofort ein.
    Das Feuer vernichtete sie.
    Panik auf dem Friedhof. Vicky Bonney eilte dorthin, wo ihre Handtasche lag. Ein Ghoul folgte ihr.
    »Vorsicht, Vicky!« schrie Roxane.
    Meine Freundin drehte sich um, die Derringer-Pistole in der Hand. Sie drückte ab, ohne zu zielen, und der Ghoul verging.
    Vicky visierte den

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