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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ankamen, und X-RAY-3
den Hillman im ersten Gang in den Innenhof steuerte, sahen sie beide einen
Wagen.
    »Die waren
letzte Nacht noch nicht da«, murmelte der Amerikaner. »Hier scheint ein
Drive-in stattzufinden.
    Das
Fiat-Coupe, das ich letzte Nacht aufspürte, wurde in den frühen Morgenstunden
von der Polizei nach Killin gebracht. Wie mir mitgeteilt wurde, handelte es
sich um den Wagen eines gewissen McBroutch. Diese Invasion hier ist ja geradezu
unheimlich.«
    Sie verließen
den Wagen. Larry warf einen Blick in den schweren amerikanischen Straßenkreuzer
und sah dann auch kurz in das Innere des Triumph Vitesse.
    »Ein
Amerikaner und ein Schotte - was suchen die hier?« fragte X-RAY-3 halblaut.
    »Die gleichen
Gedanken könnte man sich auch über uns machen«, warf Morna ein. »Ein Amerikaner
und eine Schwedin - was suchen sie hier?«
    Larry
grinste.
    »Von dieser
Seite kann man es auch sehen, richtig.
    Nehmen wir
an, bei dem Schotten handelt es sich nicht um einen männlichen Vertreter dieses
Volkes - sondern um eine Schottin. Dann sieht die Sache schon anders aus.
Verhalten wir uns also leise, damit wir das Pärchen nicht stören.«
    Mit diesen
Worten drückte er die schwere, bronzebeschlagene Tür auf. Still und verlassen
lag der finstere Innenraum von
    Bloody Grave
vor ihnen.
    Dunkel und
geheimnisvoll wie eine Gruft.
     
    ●
     
    McKarring
schwitzte Blut und Wasser, als er den baufälligen Durchlaß passierte.
    Der Schotte
verhielt in der Bewegung und tupfte sich den Schweiß von der Stirn, während er
die Kerze auf einen vorspringenden Stein stellte.
    McKarrings
Puls raste. Der Inhaber des Reisebüros am George Square in Glasgow ärgerte
sich, daß er sich auf diese Suche eingelassen hatte. Er selbst fürchtete das
verrufene Bloody Grave so sehr, daß er unter normalen Umständen auf keinen Fall
persönlich hierhergekommen wäre. Doch die besondere Situation machte einfach
seine Anwesenheit in diesem Spukschloß erforderlich. McKarring nahm sich vor,
noch bis zur Gangbiegung zu gehen und dann umzukehren. Dann hatte er wirklich
genug getan.
    Vielleicht
war die Blondine schön längst zurückgekehrt, und er ängstigte sich umsonst Er
nahm den Kerzenhalter wieder an sich. Das flackernde Licht warf einen
überdimensionalen, verzerrten Schatten des Schotten an die kahle, feuchte
Gewölbewand.
    »Miß Young?«
McKarring rief absichtlich sehr laut. Es tat ihm gut, die eigene Stimme zu
hören, außerdem vermittelte sie ihm das Bewußtsein, daß der Amerikaner Reynolds
unter Umständen in der Nähe war und das Rufen ebenfalls vernahm.
    Lauschend
blieb er stehen und schien darauf zu warten, daß eine Antwort erfolgte. Doch
nur sein eigenes Echo kehrte zurück.
    Dann bog
McKarring um die Ecke. Der Gang verbreiterte sich zu einem düsteren Gewölbe.
    Eine
Folterkammer?
    McKarring
glaubte durch die Pläne das Schloß ziemlich genau zu kennen, aber in diesem
Plan der ihm zur Verfügung stand, war keine Folterkammer eingezeichnet. In
unbestätigten Hinweisen wurde lediglich die Vermutung ausgesprochen, daß es
innerhalb des unheimlichen Schlosses eine Folterkammer und auch zahlreiche,
unentdeckte Geheimgänge gab.
    Langsam
tastete er sich durch das finstere Gewölbe und atmete den süßlichen Geruch ein.
    Blut?
    Angst und
Neugierde peinigten ihn. McKarring hielt den Atem an, als er sich um eine mächtige
Säule herumschob und auf den Metallpanzer starrte, wo sich das schwache Licht
der Kerzenflamme spiegelte.
    Die
berüchtigte »Eiserne Jungfrau«! Ein Marterinstrument, wie es in alten Büchern
über Folterungen immer wieder erwähnt wurde. Aber jetzt sah McKarring ein
solches Instrument zum erstenmal in seinem Leben mit eigenen Augen.
    Die »Eiserne
Jungfrau« hatte die Gestalt einer Frau. Sie überragte McKarring um
Haupteslänge.
    Minutenlang
vergaß der Schotte, wo er sich befand, vergaß seine Furcht.
    Das war eine
ungeheuerliche Entdeckung, die er gemacht hatte! Unter Umständen konnte das
bedeuten, daß er den Preis für die Miete des Schlosses - jedenfalls für die
Zeit der Filmarbeiten - noch etwas in die Höhe schrauben konnte. Mit diesen
Requisiten aus einer längst verflossenen Zeit konnte der Produzent eine Menge
mehr anfangen - und das bestimmte den Preis.
    Der
Geschäftsmann triumphierte über den Aberglauben, den jeder Schotte schon mit
der Muttermilch zu sich nahm: daß es in diesem bergigen, öden Land geheimnisvolle
Schlösser gab, in denen es spukte.
    McKarring
musterte den Metallkörper. Im Schein der

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