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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die wahre Hölle.«
    Claude schwieg für eine Weile, bevor er behauptete: »Das kann ich noch immer nicht fassen. Es ist einfach für mich unmöglich, so etwas zu glauben. Als Kinder hat man uns immer davon erzählt, und jetzt erlebe ich es fast so. Nein, verdammt.«
    Suko wußte nicht mehr, was er noch sagen sollte. Hatte Claude recht?
    Aus seiner Sicht bestimmt, aber auch er glaubte fest daran, nicht vor einem epochalen Ereignis Schwarzer Magie zu stehen. In dieser Welt hatten sich die Herrschenden gut vorbereitet. Sie wußten, daß es zu einem Kampf kommen würde, aber in einer anderen Welt würde man auch nicht schlafen. Suko wußte nicht allzu viel über die Großen Alten.
    Er kannte deren Dimensionen nicht, wußte nur, daß sie in der geheimnisvollen Leichenstadt regierten und dieses Gebiet unter sich aufgeteilt hatten. Da herrschten und regierten sie, da konnten sie schalten und walten. Jetzt waren sie dabei, ihre Macht auszubreiten.
    Ob ihnen das gelingen würde, war fraglich. Wer konnte schon das Urböse vom Thron stürzen?
    Wohl kaum jemand.
    »Und es gibt keinen, der uns helfen kann?« vernahm Suko die dünne Stimme des Franzosen.
    »Wie es aussieht, nicht.«
    »Wir selbst schaffen es auch nicht, wie?«
    »Nein, kannst du dich bewegen?«
    Claude ächzte. »Ich habe soeben versucht, einen Arm zu heben. Vergeblich.«
    »Da siehst du es. Auch ich bin in der gleichen Lage. Von selbst erreichen wir nichts. Wir müssen uns schon auf die äußeren Kräfte verlassen, und vielleicht haben wir Glück.«
    »Wenn wir uns in diesem Land schon nicht bewegen können«, sagte Claude, »wie soll es John Sinclair dann besser ergehen?«
    »Das ist auch meine Befürchtung«, gab der Chinese zu. »Er wird es zumindest schwer haben.«
    Über diese Antwort konnte Claude nachdenken. Das tat er auch, denn er schwieg.
    Suko zermarterte sich das Hirn nach einem Ausweg. Seine Blicke blieben nie ruhig, sie versuchten, die Finsternis zu durchdringen, und er sah plötzlich die Bewegung.
    Auf der Brücke tief und weit unter ihm war sie entstanden. Dort glühte ein etwas helleres Licht, so daß der Chinese einigermaßen deutlich die Gestalten erkennen konnte, die sich dort voranbewegten.
    Es waren die reitenden Skelette.
    Und der Bai führte sie an.
    Mit ihm zusammen zählte der Chinese sieben Knochengestalten.
    Alle sieben ritten in die entgegengesetzte Richtung, dem geheimnisvollen Tor zu, das sie in eine andere Welt und in eine andere Zeit möglicherweise brachte.
    Sukos Denkapparat funktionierte. Und er dachte darüber nach, was es wohl bedeuten konnte, daß die Skelette diese Welt verließen.
    Er erinnerte sich an die Worte des Teufels.
    Asmodis wußte genau, daß sich John Sinclair noch in Freiheit befand.
    Wahrscheinlich konnte er dies nicht überwinden. So etwas kratzte an seiner Ehre, und sicherlich hatte er die Skelette zusammen mit ihrem Anführer ausgeschickt, um den Geisterjäger zu holen.
    Die Gedankengänge des Inspektors wurden unterbrochen, als er sah, wie die Knöchernen der Reihe nach in der Wand verschwanden und somit seinen Blicken entzogen waren.
    Jetzt waren sie wieder allein.
    Wirklich ganz allein?
    »Verdammt, Suko, was ist das?« Claude hatte die Worte ausgesprochen. Ihm war das seltsame Rauschen in der Luft hoch über ihnen zuerst aufgefallen.
    Jetzt verdrehte auch Suko die Augen.
    Noch konnte er nichts erkennen, doch der Windhauch, der sein Gesicht streifte, bewies ihm, daß sich in der Dunkelheit über seinem Kopf etwas tat.
    Dort mußte sich jemand befinden.
    Aber wer?
    »Verflucht, was kann das sein?«
    Suko brauchte Claude Renard keine Antwort geben, die bekam der Franzose von der Person, die sich ihnen näherte und sich in der Dunkelheit als breit gefächerter Schatten abzeichnete.
    Er wirkte im ersten Augenblick wie eine riesige Fledermaus, so daß selbst Suko erschrak.
    Dann kam er näher, und der Inspektor stellte fest, daß aus dem Innern seines Körpers ein geheimnisvolles graues Leuchten an die Außenhaut flutete, so daß Suko die Gestalt gut erkennen konnte.
    Er kannte sie.
    Es war der Eiserne Engel!
    Und plötzlich bekam Suko wieder Hoffnung…
    ***
    Eine ähnliche Hoffnung erfüllte auch Leila und mich, denn wir waren völlig normal erwacht, ohne daß uns eine Gewehrmündung gekitzelt hätte. Unser neuer Freund Ali kannte nicht nur die Altstadt von Tanger sehr genau, ihm war auch jeder Winkel in der Tiefgarage bekannt, und so hatte er uns in eine Ecke geführt, die in wirklich guter Deckung

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