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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihn bemerkt. Seine Stimme klang plötzlich anders, als er den Chinesen ansprach. Viel erwartungsvoller. »Das wird was sein!« flüsterte er. »Verdammt, ich erkenne eine rote Sonne. Suko, Mensch, vielleicht bekommen wir Hilfe.«
    »Wäre schön«, erwiderte der Inspektor, obwohl er selbst nicht daran glaubte, aber er wollte seinem Mitgefangenen die Hoffnung nicht nehmen.
    Und so blieb beiden nichts anderes übrig, als zu warten und zuzuschauen, wie sich der Punkt vergrößerte und tatsächlich zu einer kleinen kreisrunden Sonne heranwuchs.
    Etwas empfand der beobachtende Suko schon als seltsam. Der Punkt, Kreis oder die Sonne leuchtete nur mehr in ihrem Innern.
    Nach den Seiten hin strahlte sie nicht ab.
    Und sie kam immer höher.
    Suko konnte sie jetzt noch genauer sehen und erkannte gleichzeitig seinen Irrtum.
    Es war kein Kreis, die andere Atmosphäre hatte ihm so etwas vorgegaukelt. Aus der Tiefe stieg ein alter Bekannter, und Suko bekam durch dessen Auftauchen seine Vermutung bestätigt, in einer Dimension gelandet zu sein, die man mit dem Begriff Hölle umschreiben konnte.
    Genau das war es.
    Die Hölle!
    Und einer ihrer Herrscher drang aus der unheimlichen Tiefe allmählich in die Höhe.
    Asmodis! Auch Teufel oder Satan genannt. Die meisten Menschen hielten ihn sogar für den absoluten Herrscher der Hölle und setzten ihn gleich mit Luzifer.
    Das stimmte jedoch nicht, wie auch Suko inzwischen wußte.
    Asmodis besaß, wenn er sich so zeigte wie jetzt, eine dreieckige Fratze, die in Höhe des Kinns spitz zulief. Sein Gesicht war pechschwarz, zudem mit einem Film aus Fell bedeckt, und nur seine Augen stachen deutlich davon ab.
    Sie glühten in einem düsteren, gefährlichen Rot, in dem das Höllenfeuer wie ein brodelnder Vulkan loderte.
    Das also war der Kreis gewesen, denn aus der Entfernung hatte Suko das Gefühl gehabt, beide Augen wären zu einem zusammengewachsen.
    Erst beim Näherkommen sah er die wahren Tatsachen.
    Und er hörte das Lachen.
    So höhnisch, so grell, so triumphierend und siegessicher konnte nur der Teufel lachen, wenn er sich vollkommen sicher fühlte, der große Sieger zu sein.
    Sein Lachen schallte den beiden Männern entgegen. Von Suko wurde es relativ gelassen aufgenommen, er kannte dieses Geräusch, denn er hatte es schon oft genug zu hören bekommen.
    Claude Renard aber drehte fast durch. Er hatte die Fratze so noch nie gesehen, und Suko hörte seine Stimme hallend durch die unheimliche Welt klingen. »Verdammt, das ist der Teufel!«
    »Ja«, gab Suko zurück. »Das ist der Teufel. Du hast recht, mein Junge.«
    »Dann sind wir in der Hölle…«
    »Auch das!« Sukos Antwort ging jedoch in Claudes schaurigem Schreien unter, an dem sich der Teufel ergötzte. Genau das war es, was er immer haben wollte.
    Die Angst der Menschen, um seine Freude erleben zu können. Ja, die Menschen sollten vor ihm zittern, dann war sein Ziel erreicht.
    Claude und Suko schauten zu, wie Asmodis Fratze immer höher wanderte, so daß sie schon schaurige Einzelheiten erkennen konnten.
    Darauf konnten sie verzichten, und Suko sagte: »Was willst du von uns, Asmodis?«
    Meckernd klang ihnen das Lachen entgegen. »Ich will euch zunächst einmal anschauen und freue mich darüber, chancenlose Menschen in meiner Hand zu sehen.«
    »Wieso in deiner Hand?« fragte Suko. »Noch liegen wir hier.«
    Die Augen des Teufels begannen sich stärker zu drehen.
    Wahrscheinlich spürte er eine innerliche Freude. »Wenn du es so siehst, hast du recht, Chinese. Aber ich sehe es anders. Mir gehört diese Welt, die ihr Menschen als Hölle bezeichnet. Ich allein bin ihr Herrscher, nicht wahr?«
    »Das möchte ich einmal dahingestellt sein lassen«, erklärte Suko.
    »Gibt es nicht noch Wesen, die über dir stehen?«
    »Du denkst an Luzifer?«
    »So ist es.«
    »Ja, ich gebe zu, er ist der oberste. Aber ich habe mit ihm einen Pakt geschlossen. Asmodis und Luzifer werden nie Feinde. Im Gegenteil, wir schließen uns noch enger zusammen, damit wir das große Ziel erreichen können. Die zurückliegende nahe Vergangenheit hätte dich lehren sollen, wie es um unseren Pakt bestellt ist. Luzifer, die Große Mutter und ich haben uns zusammengeschlossen. Es gibt keine einzelnen Attacken mehr. Wir werden gemeinsam zuschlagen, das solltest du wissen.«
    »Ja, ihr habt starke Gegner.« Suko begann trotz seiner Lage zu lachen.
    »Ich erinnere mich deutlich daran, wie ihr John Sinclair das Blut abnehmen wolltet. Fast hättet ihr es geschafft,

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