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0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

Titel: 0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten das schnelle Gespenst
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verletzt?«, fragte Dr. Cabot besorgt.
    Der Wirt schüttelte den Kopf. Er griff nach der Ginflasche auf dem Tisch und genehmigte sich einen Schluck.
    »Nein. Aber ich habe mich übertölpeln lassen wie ein Greenhorn.«
    Er ärgerte sich jetzt, dass er die Polizei nicht ins Vertrauen gezogen hatte.
    Aber nun war es zu spät.
    Zu spät?
    Immerhin besaß er noch seinen Colt. Vorsichtig zeigte er dem Gelehrten die Waffe.
    Dann nahm er die Schnapsflasche und trieb den Korken mit einem Faustschlag in den Flaschenhals, dass er ohne Korkenzieher nicht mehr herauszubringen war.
    »Damit ist Schluss, Professor! Wenn wir beide wieder heil aus dieser Bude herauskommen wollen, müssen wir unsere fünf Sinne beieinander haben. Es wird sowieso höchste Zeit, dass du damit aufhörst, dich zu ruinieren. Die Sache mit deiner Frau wird schon in Ordnung kommen. Das ist schon mehr Leuten passiert, ohne dass sie sich deswegen zu Tode getrunken hätten! Was hast du eigentlich für den Burschen da oben gemacht?«
    Cabot zog den Wirt in die Ecke und berichtete stockend von der Tätigkeit, die er in diesem Keller ausgeführt hatte. Keon pfiff leise durch die Zähne.
    »Ich habe von dieser mysteriösen Geschichte in den Zeitungen gelesen. Du bist also der Mann, der das geheimnisvolle Gift gemischt hat!«
    »Ich halte keine Ahnung, wozu es diese Bestie verwendete!«
    »Unter diesen Umständen kann der Bursche es sich nicht leisten, dich am Leben zu lassen. Mich ebenso wenig…«, fügte er bitter hinzu.
    »Vielleicht kommt ihm die Polizei auf die Spur«, meinte Cabot.
    »Diese Hoffnung kannst du wieder eingraben!«, erklärte der Wirt. »Sergeant Joda sucht zwar nach dir, aber ich bezweifle, dass er uns rechtzeitig finden wird. Schließlich hat er keine Ahnung von den Zusammenhängen. Ich weiß, wie die Cops in einem solchen Fall vorgehen. Zuerst nehmen Sie einmal alle schrägen Typen unter die Lupe, die ihnen bekannt sind. Das kostet Zeit, ganz abgesehen davon, dass sie sich dabei schon ohne Erfolg die Absätze schief laufen. Unser Mann gehört nämlich nicht zur Unterwelt. Ich habe herumgefragt, aber keiner von den Boys konnte mir einen Tipp geben. Er kauft sich zwar nach Bedarf die brutalsten Gangster, die in dieser Stadt herumlaufen, aber er selbst ist über jeden Verdacht erhaben.«
    »Was sollen wir nur tun«, jammerte Cabot, dem die ganze Hoffnungslosigkeit der Lage zum Bewusstsein kam.
    »Auf keinen Fall dürfen wir ihn oder seine Mordgesellen an uns herankommen lassen! Wir müssen unser Leben so teuer wie möglich verkaufen!«
    Er klopfte an den Colt in seinem Hosenbund.
    Keon zog den Professor mit sich auf den Gang hinaus.
    ***
    Der Plan war einfach. Er wollte den Keller in eine Festung verwandeln. Mit dem Colt würde er in der Lage sein, diese Festung eine Zeit lang zu verteidigen. Der Hausherr hatte offenbar nicht daran gedacht, dass Keon bewaffnet sein könne.
    »Was ist denn das?«, fragte Keon, als er die verdrillte Leitung bemerkte, die sich an der Wand entlang schlängelte und dann in der Öffnung eines Luftschachtes verschwand.
    Der Doktor zuckte ratlos die Achseln.
    Er hatte sich nie über den Zweck der Drähte Gedanken gemacht. Keon zog einen Stuhl heran und untersuchte die Oberfläche des Schranks.
    »Verdammt!«, knirschte er. »Hier oben ist ein Mikrofon!«
    Wütend riss er die Leitung aus den Klemmen.
    »Also hat unser Gefängniswärter jedes Wort mit angehört, das hier unten gesprochen wurde!«
    Sie musterten sorgfältig die Wände, ob es vielleicht noch mehr solcher Lauschohren gab.
    Aber das Mikrofon auf dem Schrank schien das einzige in diesem Teil des Kellers zu sein. Keon ging mit dem Doktor auf den Gang, der hinauf führte.
    Auf der linken Seite des Ganges befand sich ein kleiner Raum mit einem aufgeklapptem Feldbett: die Lagerstatt des Professors.
    »Komm jetzt!«, befahl Keon. »Wir müssen auf der Hut sein. Fühlst du dich einigermaßen frisch? Dann wechseln wir ab mit der Wache. Du legst dich jetzt aufs Ohr, und ich passe auf, dass uns der Bursche nicht zu nahe kommt. In drei Stunden wecke ich dich. Dann schiebst du Wache.«
    »Einverstanden«, murmelte der Chemiker. Er ging in seine Schlafkammer, und Keon postierte sich an der Tür.
    Seinen Colt hielt er in der Hand.
    ***
    Er war in eine Art Halbschlaf gefallen, als er plötzlich wieder aufschreckte/- Aus der Schlafkammer hörte er Geräusche. Keon war wieder beruhigt.
    Der Professor stiefelte in den Raum.
    »Was willst du?«, fragte Keon, »meine Zeit ist

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