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0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

Titel: 0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten das schnelle Gespenst
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noch nicht um.«
    »Mir ist eine Idee gekommen!«, sagte der Gelehrte.
    »Eine Idee?«
    »Wie viel Schuss hast du in deinem Colt?«
    »Sechs.«
    »Und wenn du die Trommel leer geschossen hast?«
    Keon zuckte die Achseln.
    »Siehst du«, sagte der Doktor, »dann sind wir am Ende! Aber ich bin gerade dabei, unser Arsenal zu erweitern. Ich kann mit Chemikalien, die ich hier unten habe, sogar eine Art von Handgranate hersteilen - oder auch ätzende Flüssigkeiten, die wie Tränengas wirken. Wie gefällt dir das?«
    »Nicht übel! Da lässt sich etwäs daraus machen.«
    Der Wirt ging wieder hinaus in den Gang und horchte an der Tür.
    Von oben drang kein Geräusch herab. Er kehrte wieder zu Cabot zurück.
    »Du, Professor«, sagte er aufgeregt, »mir ist eben auch eine Idee gekommen - als ich mir das Türschloss ansah. Kannst du nicht irgendwas zusammenmixen, das wie ein Schweißbrenner wirkt?«
    Der Doktor überlegte.
    »Ich werd’s mal versuchen. Das geht nicht nur mit Chemikalien. Die Hitze muss wie im Brennpunkt eines Hohlspiegels konzentriert werden. Ich kann nicht sagen, ob ich’s hinkriege!«
    »Versuchs wenigstens mal!«, schlug Keon vor. »Ieh werde weiter Wache schieben.«
    Er bezog wieder seinen Posten hinter der Stahltür, während sich 40 der Gelehrte in seinem primitiven Labor anstrengte, eine provisorische Panzerfaust herzustellen.
    Es war gegen 3 Uhr morgens, als der Professor in der Tür erschien und ihm winkte.
    Auf dem Tisch lag eine Konservenbüchse, die eine teigige Masse enthielt.
    Die Oberfläche war nicht flach, sondern ausgehöhlt.
    Misstrauisch betrachtete der Wirt die Büchse, deren Boden ein ausgezacktes Loch aufwies.
    »Und das Ding soll die Tür aufsprengen?«
    Der Doktor zuckte mit den Achseln.
    »Ich weiß es nicht, Saul. Aber versuchen können wir’s ja.«
    Sie banden die Konservenbüchse mit dem Draht der Mikrofonzuleitung an der Türklinke fest.
    Keon steckte sich je eine von den »Handgranaten«, in die Hosentasche und prüfte seinen Colt.
    »Du hältst dich genau hinter mir!«, befahl er Cabot. »Wir rennen die Treppe hoch und versuchen, ins Freie zu gelangen. Wenn jemand auftaucht, wirfst du eine deiner Handgranaten.«
    Dr. Cabot nickte. Keon suchte nach Streichhölzern.
    Aufgeregt hielt er das Hölzchen an das Loch im Boden der Büchse.
    Das Zeug, das aussah wie Kuchenteig, begann zu zischen und zu fauchen.
    »Zurück!«, schrie der Professor und zog Keon am Ärmel mit sich in die Schlafzelle.
    Gelblicher Rauch und Gestank füllten den engen Gang.
    Der Wirt begann zu husten und presste sich den stinkigen Vorhang vor den Mund.
    Als das Zischen verebbte, stürzten sie vorwärts.
    '
    »Na«, grinste der alte Neville, den wir mit einem verstaubten Aktenbündel im Fahrstuhl trafen. »Wann veranstaltet ihr denn mal ’ne Jugendvorstellung, damit man sich euer Gespenst auch mal ansehen kann?«
    »So weit ist es noch nicht, mein Lieber! Vorerst ist es noch ein bisschen publikumsscheu. Aber wenn du noch einen Tag wartest, werden wir es dir vorführen können.«
    »Optimismus ist das Vorrecht der Jugend!«, brummte er. »Aber wenn ich euch einen guten Rat geben darf, dann meldet euch schleunigst beim Häuptling, ehe er euch an den Marterpfahl bindet«
    »Wieso, was ist denn los?«, fragten Phil und ich wie aus einem Mund.
    »Ich hab’ so was läuten hören!«, verkündete er mit geheimnisvoller Miene. »Was Genaues weiß ich auch nicht, am besten seht ihr euch mal selbst um!«
    Wir marschierten also in das Office von Mr. High.
    Schon vor der Tür merkten wir, dass etwas Besonderes los war. Das Murmeln von Stimmen drang durch das Holz. Ich erkannte die stets heisere Stimme von Frank Presti, dem Einsatzleiter.
    »Na, da seid ihr ja endlich!«, krächzte er vorwurfsvoll. »Müsst ihr denn ausgerechnet nachmittags Gespenster jagen?«
    Vor dem Schreibtisch des Chefs saß ein Mann, den Kopf in dicke Binden eingewickelt.
    Von der Seite konnte man nur die Nasenspitze erkennen.
    Ein paar breite Pflasterstreifen hielten den Verband fest. Ich schob mich hinter den Schreibtisch, um einen Blick auf das Gesicht zu erhaschen.
    »Mister Lorke ist übel zugerichtet«, sagte der Chef in diesem Augenblick. »Er wurde vor einigen Stunden überfallen und von hinten niedergeschlagen. Glücklicherweise kam er mit einer Platzwunde und einer leichten Gehirnerschütterung davon!«
    »Ich dachte, es seien ein paar von unseren Leuten im Haus!«, meldete sich Phil.
    »Im Hause ist es nicht passiert«, erklärte

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